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Zurück auf die Bühne

Lustspiel der „Fünf Schneeballen“ aus Oberderdingen thematisiert die Gier

Die historische Theatergruppe „Fünf Schneeballen“ aus Flehingen zeigt nach einjähriger Pause die Komödie „Der Geizige“ von Molière.

Elise (Simone Brunn, links) ist gemeinsam mit Frosine (Zweite von links) von der Liebe zwischen Mariane (Eva Gissinger, Zweite von rechts) und Cléante (Caroline Martin) überzeugt.
Elise (Simone Brunn, links) ist gemeinsam mit Frosine (Zweite von links ) von der Liebe zwischen Mariane (Eva Gissinger, Zweite von rechts) und Cléante (Caroline Martin) überzeugt. Foto: Susanne Lindacker

Nach einer einjährigen Pause betritt die Theatergruppe „Fünf Schneeballen“ wieder die Theaterbühne und gibt mit der Komödie „Der Geizige“ von Jean-Baptiste Poquelin, besser bekannt als Molière (1622 bis 1673), einen Klassiker zum Besten.

Flehinger Theatergruppe meldet sich zurück

1668 in Paris uraufgeführt, ist dieses Lustspiel in fünf Akten eines der bekanntesten Stücke des Theaterautors und Dramaturgen. Worum geht es in dem Stück? Harpagon (gespielt von Simone Geist) ist ein Geizhals und die ganze Stadt weiß das. Sein ganzes Handeln dreht sich immer nur ums Geld und dessen Vermehrung.

In seiner krankhaften Sparsamkeit geht er stets davon aus, dass alle nur eines wollen – sein Geld. Dabei handelt Harpagon nach ökonomischen Prinzipien – also wenig ausgeben und maximal viel einnehmen. Dies bestimmt deshalb auch seine Heiratspolitik.

Seine Tochter Elise (Simone Brunn) hat er einem begüterten Greis versprochen, sein Sohn Cléante (gespielt von Caroline Martin) soll eine reiche Witwe ehelichen. Er selbst hat die junge und schöne Mariane (Eva Gissinger) ins Auge gefasst.

Allerdings liebt sie heimlich Cléante. Die Hochzeiten sollen schnell und billig vonstatten gehen, da bekanntlich Zeit auch Geld ist.

Geiz bestimmt das Leben

Doch plötzlich ist seine heiß geliebte, argwöhnisch bewachte Kassette verschwunden und der Geizige verliert vollends die Fassung.

Simone Geist spielt die Hauptrolle in dem Stück und übt fleißig dafür. „Zwei- bis dreimal in der Woche lese ich meinen Text und lerne diesen auswendig.“ Kurz vor der Premierenvorstellung wird dann täglich geübt. „Und zusätzlich lasse ich mich von einer Bekannten abhören.“

Neue Gesichter im Team

Lampenfieber, so die Protagonistin, habe sie vor jeder Vorstellung. „Das gehört einfach dazu.“ Neu im Team sind Tanja Wetzel, die die Geschäftemacherin Frosine spielt, und Eva Gissinger als Mariane.

Mit Unterstützung einer eigens auf dem Mobiltelefon installierten App trainiert Wetzel die Texte und übt mit Marita Kaulbach, der Souffleuse. Indes wirkte Gissinger bereits als Kind in Amateurstücken mit. „Ich freue mich, das Publikum zu unterhalten.“ Und der Applaus der Zuschauer sei ihr Lohn genug, sagt die Akteurin.

Ich freue mich, das Publikum zu unterhalten.
Eva Gissinger
Laienschauspielerin

Regisseurin Sabine Obhof hat das Schauspiel aus drei verschiedenen Varianten zusammengefügt und brennt darauf, nun endlich das Stück zu präsentieren. Großen Wert lege sie dabei auf gute Rollenverteilung, die auch charakterlich zu den Spielern passen. Besonders erfreulich: die Mitwirkung von Jungschauspielern im Alter von zwölf bis 15 Jahren. Und der Besuch von Seminaren in der Theaterpädagogik diene der Weiterbildung der Darsteller, betont Obhof.

Service

Zu sehen ist das Stück am 18. November und am 25. November um 19.30 Uhr sowie am 19. November und 26. November um 18 Uhr in der Eugen-Gültlinger-Halle in Oberderdingen. Karten gibt es in der Postagentur in Flehingen, bei Keilbach Schulbedarf Oberderdingen und an der Abendkasse.

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