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FilpleBad und Naturerlebnisbad

Besuch der beiden Bäder in Oberderdingen wird teurer

Die neuen Eintrittspreise für die Bäder in Oberderdingen sorgen für Diskussionen, aber am Ende gibt es einen großen Konsens. 

Sowohl im Oberderdinger FilpleBad als auch im Naturerlebnisbad Flehingen werden zur kommenden Badesaison die Preise erhöht. Diese wurden seit 2020 nicht angepasst, nun musste aber gehandelt werden.
Sowohl im Oberderdinger FilpleBad als auch im Naturerlebnisbad Flehingen werden zur kommenden Badesaison die Preise erhöht. Diese wurden seit 2020 nicht angepasst. Foto: Jochen Göbel

Seit 2020 sind die Eintrittspreise für das Oberderdinger FilpleBad und das Naturerlebnisbad in Flehingen unverändert. Im vorigen Jahr zählte das FilpleBad 63.025 Badegäste, im Naturerlebnisbad waren es 23.904 Besucher. 

„Die gute Resonanz für unsere beiden Bäder in der Gemeinde spricht für sich. Sie zeigt, dass sie im Sommer wichtig für die Freizeitgestaltung hier in Oberderdingen, aber auch in der Region sind. Der Erfolg spricht für sich, allerdings ist auch der Aufwand enorm“, sagte Bürgermeister Thomas Nowitzki (CDU) einleitend, als es im Gemeinderat um die Festlegung der neuen Eintrittspreise für beide Bäder der Kommune ging.

Demnach soll sich eine Saisonkarte für Erwachsene von 80 Euro auf 92 Euro erhöhen, die ermäßigte Saisonkarte soll von 50 Euro auf 60 Euro erhöht werden. Für die Familienkarte sollen statt 160 Euro in der neuen Badesaison 184 Euro fällig werden. Auch alle weiteren Preisstufen sollen nach dem Willen der Rathausspitze angepasst werden. Laut Beschlussvorlage hatten sich schon der Ausschuss für Verwaltung und Soziales sowie der Ausschuss für Technik und Umwelt in dieser Sache beraten und einstimmig eine Beschlussempfehlung für den Gemeinderat gefasst.

Keine Pflichtaufgabe – keine Zuschüsse

Bürgermeister Nowitzki betonte, dass die Gemeinde 5,14 Euro pro Badegast an Zuschuss zahle. Rechne man die kalkulatorischen Kosten mit ein, also auch Abschreibungen oder Zinsen, so würde man sogar 10,79 Euro pro Badegast zuschießen. „Wir müssen realistisch sein“, sagte Nowitzki. „Die Preise wurden vier Jahre nicht erhöht, aber alles wurde teurer. Wir müssen diese Erhöhung jetzt machen, sonst können wir uns zukünftig zwei Bäder nicht mehr leisten.“

Der Appell kam an: „Ich wollte eigentlich nicht für die Erhöhung der Preise stimmen, aber die Zahlen sprechen für sich“, sagte Michael Blankenhorn (FWV). Auch Brigitte Harms-Janssen (CDU) fand die neuen Preise „absolut ok und fair“. „Man geht ins Kino und bezahlt für die Karte 16 Euro, da sind 4,80 Euro für einen ganzen Tag schwimmen moderat“, so die Fraktionsvorsitzende.

Andrea Schwarz (Grüne) störte sich an den neuen Preisen für Schwerbehinderte und Schüler: „3,50 Euro beziehungsweise drei Euro sind schon teuer.“ Udo Walter (AfD) wollte noch wissen, warum man vom Bund oder Land keine Zuschüsse bekomme. Nowitzki erklärte, dass die Bäder keine Pflichtaufgabe der Kommune seien und es deshalb auch keine Zuschüsse geben könne. Im Vergleich mit den Bädern im Umland liege man auch mit den neuen Preisen im Mittelfeld.

Nowitzki wies darauf hin, dass es über das reine Schwimmen hinaus auch Spielplätze oder Gastronomie in den Bädern gebe, die zum Verweilen einluden. „Gerade in Flehingen kommen Familien den ganzen Tag auf ihre Kosten. Das Angebot wird gerne angenommen“, so der Bürgermeister. Bis auf Udo Walter von der AfD stimmten der Beschlussvorlage alle Gemeinderäte zu.

Haushalt wird in der nächsten Sitzung verabschiedet

Zuvor hatte Nowitzki den Haushalt 2024 angesprochen und bekräftigt, dass er keine Haushaltsrede halten wolle. Er wies allerdings darauf hin, dass man im Jahr 2023 schon die Eckpfeiler für den Haushalt abgesteckt habe und dass man vor allem laufende Projekte zu einem erfolgreichen Ende bringen wolle. Man werde einen Überschuss im Haushalt erwirtschaften, dies gelinge nach einer Umfrage des Gemeindetags nur 42 Prozent der Kommunen. Die Steuerschätzungen seien ebenfalls nicht so rosig, in Oberderdingen kalkuliere man nun mit fünf Millionen Euro.

„Wir sind eine wirtschaftlich starke Kommune und sollten eigentlich eine sieben oder acht vorne stehen haben“, meinte Nowitzki. Die momentane wirtschaftliche Lage gebe das aber nicht her. Der Gemeinderat nahm die Ausführungen zur Kenntnis. In der nächsten Sitzung soll das Zahlenwerk verabschiedet werden.

Mit Ausnahme von Udo Walter (AfD) stimmten die Gemeinderäte der von der Rathausspitze vorgeschlagenen Photovoltaik-Potenzialanalyse für Oberderdingen durch die Umwelt- und Energieagentur des Landkreises Karlsruhe zu. Dabei will man vor allem ungenutzte Dachflächen öffentlicher Gebäude zur klimafreundlichen und bezahlbaren Energiegewinnung nutzen, was im Rat als „sinnvoller Ansatz“ angesehen wurde.

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