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Bürgerfragen möglich

Regierungspräsidium stellt Plan für Brettener Südwestumgehung vor

Seit Monaten wird in Bretten über Für und Wider einer Südwestumgehung diskutiert. Jetzt stellt das Regierungspräsidium die Ergebnisse seiner Vorplanung in einer Bürgerinformation vor.

Mitten durch Felder, Streubstwiesen und ein FFH-Schutzgebiet führt die vorgesehene Trasse der Südwestumgehung, die auch die Kreisstraße 3568 kreuzt.
Mitten durch Felder, Streubstwiesen und ein FFH-Schutzgebiet führt die vorgesehene Trasse der Südwestumgehung, die auch die Kreisstraße 3568 kreuzt. Foto: Tom Rebel

Dieser Termin wird in Bretten mit Spannung erwartet: Am Montag, 11. Juli, stellt das Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe den aktuellen Stand der Planungen für die Südwesttangente vor. Das Ganze findet in der Sporthalle Rinklingen statt, dieser Stadtteil ist von der Ortsumfahrung in besonderer Weise betroffen.

Ab 17 Uhr stehen die Planerinnen und Planer für erste Informationen bereit, an Stellwänden sind Teile der Planung zu begutachten. Ab 17.30 Uhr erläutern dann fünf Fachleute die wichtigsten Aspekte des Vorhabens, ab 18.30 Uhr ist Zeit für Fragen der Bürger.

Diese hatten aber auch schon im Vorfeld der Bürgerinformation Gelegenheit, ihre Frage schriftlich zu stellen. „Viele Bürger wollen wissen, wie sich denn der Verkehr mit und ohne Umgehungsstraße entwickelt, welcher Verkehr draußen aus der Stadt bleibt und welche Verkehrsströme angezogen werden“, fasst Helmut Wößner im Vorfeld der Bürgerinformation einige eingegangene Fragen zusammen.

Er leitet das Referat 44-Straßenplanung beim Regierungspräsidium und ist Projektleiter für die Südwestumgehung. Sein Auftrag lautet, mit seinem Team diese Ortsumfahrung zu planen und damit die Kernstadt Bretten vom Durchgangsverkehr zu entlasten.

Zwei Bürgerinitiativen liegen in Bretten im Clinch

Seit vielen Jahren ist eine Ortsumgehung von Bretten einerseits dringend gewünscht, andererseits aber auch heftig umstritten. Zwei Bürgerinitiativen haben sich pro und contra Südwestumgehung positioniert und werfen ihre Argumente in die Debatte. Eine ganz Latte von Fragen ist dabei in der vergangenen Monaten hochgekocht. „Wir werden sie alle am Montag bestmöglich beantworten“, erklärt dazu der Projektleiter.

Denn mittlerweile liegen die Gutachten vor, die Klarheit bringen. Die Fachplaner Verkehr werden darlegen, wie sich die Verkehrsströme entwickeln und mit welchen Entlastungen, aber auch mit welchen Verlagerungseffekten mit der neuen Trasse zu rechnen ist.

Weitere Experten werden die Aspekte Umweltverträglichkeit und Artenschutz beleuchten, ein Fachmann das Thema Schallschutz und ein weiterer die Klimaaspekte. Wie verhält es sich mit dem Aspekt Wasser und Grundwasser? Darf man in einem Wasserschutzgebiet überhaupt einen Tunnel bauen? Was bedeutet die Zerschneidung der Landschaft für Flora und Fauna? Auch diese Fragen werden beleuchtet.

Ist die Südwestumgehung überhaupt notwendig?

„Für viele Bürger lautet die zentrale Frage, ob dieses aufwändige Straßenbauprojekt überhaupt notwendig und zielführend ist“, erklärt Wößner. Auch diese Frage werde man mit den nun vorliegenden Gutachten der Umweltplaner zu beantworten versuchen. Auch wenn es sich derzeit nur um die Vorplanung handelt, die nun abgeschlossen ist, hegt keiner der Planer Zweifel daran, dass die Südwesttangente die Vorzugsvariante wird, die dann auch der Bund als solche in Auftrag geben wird.

Es gibt zwar noch die Variante einer Teilumfahrung, doch die wirft mehr Probleme auf, als sie löst. Zum Verständnis: Bislang waren die Planer mit der Aufgabe betraut, mögliche Trassen für eine Umgehungsstraße zu untersuchen und eine Vorzugsvariante zu ermitteln. Bund und Land müssen dann grünes Licht geben – und dann erst beginnt die eigentliche Planung.

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