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Taskforce-Sitzung in Bretten

Stadt Bretten sucht Lösungen für breitere Corona-Testangebote

Keiner weiß nichts Genaues: Noch ist unklar, wie das breite Testangebot für die Brettener Bürger aussehen kann. Notwendig sind räumliche und personelle Kapazitäten. Können das DRK sowie Ärzte und Apotheken einspringen?

Leute in Warteschlange beim DRK
Schlangestehen für den Test: Das DRK in Bretten hat in seinem Domizil im Breitenbachweg eine Teststation für Kitas und Schulen eingerichtet, die auch für Normalbürger geöffnet werden könnte. Foto: Irmeli Thienes

Der Bund beschließt, jeder darf sich testen lassen - und der Schwarze Peter bleibt bei den Kommunen hängen, die das möglichst schnell umsetzen sollen. Das stellt auch die Brettener Stadtverwaltung vor die große Herausforderung, dafür so schnell es geht, eine passable Lösung zu finden.

Denn die von der großen Politik forcierte Öffnungsstrategie fußt auf einer lokal umzusetzenden Teststrategie, die allerdings noch nicht in Sicht ist.

Die Brettener Stadtverwaltung hat das Thema jedenfalls am Montag im Kreise der Amtsleiter besprochen und für diesen Dienstag, 9. März, eine Taskforce-Sitzung einberufen.

Lösung mit Apotheken angestrebt

Doch es wird wohl noch ein paar Tage dauern, bis so ein Angebot steht. „Wir haben ja mit dem DRK Bretten im Breitenbachweg eine Testmöglichkeit für Kindergärten und Schulen eingerichtet, jetzt müssen wir einmal prüfen, ob wir das Angebot auch für Bürger erweitern können“, erklärt Oberbürgermeister Martin Wolff auf Nachfrage.

„Wir eruieren, wie wir als Stadt eine Lösung mit Teststationen auch in Zusammenarbeit mit den Apotheken hinbekommen“, sagt der OB, der darauf hinweist, das die Stadt dafür eigentlich kein Personal und zudem eine Landtagswahl vor der Brust hat.

Große Ratlosigkeit

Auch die örtlichen Apotheken sollen mit ins Boot geholt werden. Doch auch hier herrscht noch große Ratlosigkeit: „Wie das mit den kostenlosen Tests laufen soll, die die Bürger einmal pro Woche bekommen sollen, weiß bislang noch keiner“, sagt Ariane Maaß von der Hirsch-Apotheke.

Die Apothekerin ist bereits seit geraumer Zeit in Sachen Testen unterwegs. Sie geht entweder in die Kitas und testet diejenigen, die dafür die nötigen Berechtigungsscheine haben. Oder sie bietet die Tests morgens und abends in ihrer Apotheke oder auf dem Apotheken-Parkplatz an.

Dafür hat sie eine eigene Terminvergabe eingerichtet. „Wir könnten pro Tag maximal sechs bis acht Tests machen“, beziffert sie ihre Kapazitäten, und das nur nach Terminvereinbarung. Das könnten manche Kollegen nach ihrer Einschätzung sicher auch anbieten. Alles hänge allerdings an den erforderlichen Räumlichkeiten und am nötigen Personal.

Verordnung fehlt

Auch die Brettener Praxis Stütz bietet schon seit über einem Jahr Corona-Tests an. Jeweils morgens ab sieben Uhr im „Drive In“ auf dem Parkplatz PCR-Tests und Schnelltests sowie an zwei weiteren Terminen in der Praxis Schnelltests. Wie die nun angekündigten Bürgertests ablaufen sollen, ist noch nicht bekannt.

„Die neue Testverordnung, die die Rechtsgrundlage für die kostenlosen Bürgertests schaffen soll, liegt noch nicht vor“, teilt dazu die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg mit.

„Wir müssen diese Verordnung abwarten, werden aber auch die Tests in der Praxis zu den neuen Konditionen umsetzen“, sagt Wolfgang Stütz.

Man stehe dazu mit den Apotheken in Kontakt. Ein Ding der Unmöglichkeit sei das nicht: Wenn dies erforderlich sei, könne man die Testkapazitäten erweitern. Massentests, wie sie etwa in Schulen nötig seien, sollten jedoch vor Ort stattfinden, individuelle Tests für medizinisches Personal oder Reiserückkehrer eher in der Arztpraxis.

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