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Vogel des Jahres

Das Rotkehlchen ist Vogel des Jahres - und rund um Karlsruhe häufig zu entdecken

Das Rotkehlchen ist der Vogel des Jahres 2021. In der Region kommt der Singvogel häufig vor. Rotkehlchen sind bei den Menschen auch sehr beliebt - manche Erzählungen über die Piepmätze reichen bis ins Mittelalter zurück.

Rotkehlchen
Der Vogel des Jahres: Das Rotkehlchen Foto: Franz Lechner

Nein, das Rotkehlchen gehört wirklich nicht zu den vielen bedrohten Vogelarten rund um Karlsruhe, Pforzheim und Bruchsal, es ist sogar eines der wenigen Arten deren Bestand sich in den letzten Jahren nicht wesentlich verändert hat. Aber immerhin ist der neu gewählte Vogel des Jahres im Gegensatz zu der bei der Wahl zum Vogel des Jahres lange führenden Stadttaube tatsächlich ein Wildvogel. Auch wenn man ihn fast häufiger in Parks oder Hausgärten als im Wald und Feld antrifft.

Gerade in Gärten ist das Verhalten des kleinen Vogels manchmal fast schon zutraulich. Wenn der Gartenbesitzer gerade ein Beet umgräbt sitzt das Rotkehlchen nämlich oft nur wenige Zentimeter entfernt auf dem Boden und wartet auf die „Leckerlis“, die so eine Grabschaufel regelmäßig ans Licht bringt.

Spinnen, Insekten, Würmer und Schnecken stehen im Sommer hauptsächlich auf seiner Speisekarte, im Herbst und Winter sind es auch Sämereien, Beeren und Früchte.

Deshalb gehören Rotkehlchen auch zu den häufigsten Besuchern an Vogelfutterstellen. Auch dort zeigen die Vögel oft relativ wenig Scheu vor Menschen. Das hat den Vogel mit der roten Brust wohl zu zum beliebtesten der heimischen Singvögel gemacht.

Rotkehlchen in der Sonnenbergsiedlung aufgenommen
Futtersuche: Ein Rotkehlchen in der Pforzheimer Sonnenbergsiedlung. Foto: Gerhard Vögele

Allerdings war der kleine Vogel schon immer sehr beliebt wie viele Legenden zeigen, die sich um die Entstehung seiner roten Brust ranken. Die bekannteste ist wohl die von einem kleinen Vogel, der aus Mitleid mit dem gequälten Jesus, eine Dorne aus dessen Körper zog. Dabei fiel dem bis zu diesem Zeitpunkt durchgehend braunen Rotkehlchen das Blut von Gottes Sohn auf die Brustfedern. Nach einer anderen Legende sass es im Stall in dem Jesus geboren wurde und hat sich dort beim Versuch zu verhindern, dass das wärmende Feuer ausgeht, seine Brust verbrannt. Kein Wunder dass das Rotkehlchen in England fast schon so zu Weihnachten gehört wie der Feldhase zu Ostern.

Was den Menschen an den kleinen Helden wohl ebenfalls begeistert ist die Tatsache, dass der Gesang der Rotkehlchen sehr variabel ist. Mehr als 250 verschiedene Motive soll es beherrschen.

Und noch was unterscheidet es von vielen anderen Singvogelarten: Bei Rotkehlchen ist Emanzipation nicht nur ein Wort, bei ihnen singen auch die Weibchen.

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