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Papagei auf Ausflug

Kuriose Begegnung im Bruchsaler Schlosspark: Dieser Mann hat wirklich einen Vogel

Der Papagei ist von Weitem zu hören und zu sehen. Ein Mann führt seinen Vogel im Frühling spazieren. Was ist da denn los? Eine überaus überraschende Begegnung.

Hubert Kuhn mit seinem Gelbbrust-Ara Richie im Bruchsaler Schlossgarten.
Hubert Kuhn mit seinem Gelbbrust-Ara Richie im Bruchsaler Schlossgarten. Foto: Christina Zäpfel

Sehr weit kommen Richie und Richie heute im Bruchsaler Schlosspark nicht. Denn dieser Mann hat einen Vogel. Einen unüberseh- und unüberhörbaren Vogel namens Richie. Der Mann namens Richie trägt den prächtigen Gelbbrust-Ara auf der Schulter.

Immer wieder bleiben erstaunte Besucher stehen, fragen nach der seltenen Kombi. Staunen mit offenem Mund. Vor allem Kinder sind fasziniert. Und BNN-Reporterinnen.

Der 80-Jährige war mal Pfarrer, ist heute Zen-Meister

Doch von vorn: Richie ist nur der Spitzname. Der Mann mit dem Vogel heißt eigentlich Hubert Kuhn. Er ist heute mit seinem Papagei und einem menschlichen Freund zu Besuch im Bruchsaler Schlosspark. Herrliches Frühlingswetter, das Trio hat „Auslauf“.

Der Mann stammt aus Sachsenheim bei Ludwigsburg. Er war mal katholischer Pfarrer, erzählt er. Heute ist er Zen-Meister, versteht sich gut aufs Meditieren.

Der Papagei kommt überallhin mit, auch nach Bruchsal

Und er ist Papageien-Vater. Sein dreijähriger Vogel Richie darf überall mit. Kommt ein Hund des Wegs, stößt der Vogel laute Töne aus. Seinem Besitzer knabbert er abwechselnd an der Backe oder an der Brille. Hüpft von einer Schulter auf die andere.

Vor allem mit Frauen kann er es gut.
Hubert Kuhn
Besitzer des Papageis

„Wir sind 24 Stunden zusammen“, berichtet sein Besitzer. Richie, der Vogel, schläft auch im selben Zimmer wie sein Besitzer. Wenn Kuhn mit ihm draußen unterwegs ist, hat er den Papagei sicherheitshalber an einer langen Leine. Nicht dass er wegfliegt.

In fremder Umgebung, fände der Pagagei nur schwer zurück. Richie, der Mensch, ist genauso kontaktfreudig wie sein tierischer Freund. „Vor allem mit Frauen kann er es gut“, verrät sein Besitzer.

Vor vielen Jahren hatte der Sachsenheimer bereits Amazonen-Papageien. Vor drei Jahren hat sich der heute 80-Jährige entschieden, sich noch mal ein solches Tier zuzulegen. Auch wenn der Vogel ihn mit einer Lebenserwartung von 30 Jahren wohl überleben wird.

Bereut hat er es nicht, auch wenn Richie seine volle Aufmerksamkeit braucht. Klar, kann dieser schlaue Papagei auch sprechen. Betritt Hubert Kuhn eine Bäckerei, schaut Richie über die Auslage und sagt selbstbewusst. „Da gibt’s noch was.“

Die Frage, ob das Tier überhaupt in eine Bäckerei hineindarf, sei dann schon vergessen, erzählt Kuhn und lacht. Er erlebt viel mit seinem Kumpel.

Der Papagei kann angeblich sogar meditieren

Der Papagei meditiert angeblich sogar mit ihm. „Wenn ich meditiere, wird Richie komplett still. Er empfindet meine Ruhe.“ Davon ist Kuhn überzeugt.

Normalerweise bewegt sich der Papagei frei in der Wohnung. Doch wenn Kuhn mal wegmuss, kommt der Vogel in einen Käfig. „Dann ist er völlig bei sich. Ich glaube, er spürt dann auch diese Transzendenz. Eine Art Zeitlosigkeit.“ Das ist es im Übrigen, was den Menschen und den Papageien verbindet.

„Jedem, der pädagogisch arbeitet, sollte man einen Papagei geben“, findet Kuhn. Sie seien wie Kinder. Sie hätten sogar die Intelligenz von dreijährigen Kindern. Sagt’s und zieht weiter. Bis die nächsten Neugierigen den Mann mit dem Vogel anhalten und ausfragen.

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