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Fußball-Landesliga

Trotz schwierigem Saisonverlauf: Leandro Hellriegel überzeugt beim FC Heidelsheim

Leandro Hellriegel wagte im Sommer den Schritt von seinem Heimatverein aus Karlsdorf eine Spielklasse höher. Auch wenn es mit dem FC Heidelsheim zuletzt sportlich nicht rund lief, ist der 23-Jährige einer der Lichtblicke im Kader.

Leandro Hellriegel (Mitte, rotes Trikot) erkämpfte sich nach seinem Wechsel zu Landesligist FC Heidelsheim einen Stammplatz.
Leandro Hellriegel (Mitte, rotes Trikot) erkämpfte sich nach seinem Wechsel zu Landesligist FC Heidelsheim einen Stammplatz. Foto: Simone Kochanek

Es waren keine einfachen Wochen für den FC Heidelsheim. Acht Niederlagen in Folge mussten die Landesliga-Fußballer verkraften. Am vergangenen Wochenende platzte der Knoten dann endlich. Gegen den TuS Bilfingen gab es einen 4:1 (2:0)-Heimsieg. Doch in Jubelstürme brach man deshalb nicht aus.

Vielmehr betrachten es Leandro Hellriegel und seine Teamkollegen sehr realistisch. „Es war ein erster Schritt. Aber wenn wir jetzt nicht nachlegen, hat dieser auch nichts gebracht“, betont der 23-Jährige. Am Sonntag (14.30 Uhr) trifft Heidelsheim auf den FC Nöttingen II und damit einen weiteren direkten Konkurrenten im Tabellenkeller.

Leandro Hellriegel wagte Sprung aus der Kreisliga zum FC Heidelsheim

Dass die Spielvorbereitung mit dem dritten Saisonsieg im Rücken etwas leichter fällt, muss auch Hellriegel eingestehen. „Die Stimmung war bei uns eigentlich nie schlecht. Aber natürlich tut so ein Erfolg gut und man merkt, dass alle Lust haben, mit Vollgas weiterzumachen.“

Der Mittelfeldmann war auch in den schwierigen letzten Wochen eine der wenigen Konstanten im Kader des FC Heidelsheim. Dabei wagte er erst im Sommer den Sprung von der Kreisliga in die höhere Spielklasse.

Weiterhin enge Verbindungen zu Heimatverein FC Karlsdorf

„Heidelsheim hat sich sehr um mich bemüht. Ich hatte einfach das Gefühl, dass es hier passt und ich die Herausforderung annehmen möchte“, erzählt der gebürtige Karlsdorfer. Die Entscheidung, seinen Heimatverein zu verlassen, war dennoch nicht leicht. „Der Verein hat es aber super aufgenommen und mir keine Steine in den Weg gelegt“, berichtet der Mittelfeldspieler.

Die Verbindungen zum FCK, mit dem er im Sommer noch knapp in der Aufstiegs-Relegation gescheitert ist, sind weiterhin eng: Vater Jürgen Hellriegel agiert als Spielausschuss, Leandro und Schwester Anabel bringen sich ebenfalls in der Verwaltungsarbeit ein und kümmern sich um den Vereinsauftritt in den sozialen Netzwerken.

Dass er in Heidelsheim direkt Stammspieler wurde, überrascht Hellriegel selbst ein bisschen. „Wenn man aus einer unteren Liga kommt, erwartet man nicht, so viel Spielzeit zu bekommen. Aber es zeigt mir auch, dass das Trainerteam mir vertraut und auf mich baut.“ Dies zahlte Hellriegel in seinen 13 Einsätzen bislang mit vier Toren und zwei Assists zurück, was Trainer Tolga Sönmez „sehr zufrieden“ stimmt.

Sich Ziele zu stecken, würde nur unnötig Druck aufbauen.
Leandro Hellriegel
Mittelfeldspieler FC Heidelsheim

Wie viele Treffer in der weiteren Saison noch folgen sollen, lässt er aber offen: „Sich Ziele zu stecken, würde nur unnötig Druck aufbauen.“ Vielmehr möchte er einfach seine Art Fußball zu spielen fortsetzen und sich nicht zu viele Gedanken machen.

Besondere Rivalität mit dem FV Neuthard

Das war auch so, als der FCH vor dem vergangenen Spieltag auf dem letzten Tabellenplatz stand. Nur eine Tatsache hatte ihn etwas geärgert: dass der FV Neuthard davor platziert war. Die sportliche Rivalität zwischen Karlsdorf und dem Landesliga-Aufsteiger hat eine große Tradition, deshalb sei es Hellriegel auch nie in den Sinn gekommen, zum Gemeindenachbarn zu wechseln. „Dabei wohne ich nur zwei, drei Minuten mit dem Fahrrad vom Sportplatz entfernt“, berichtet er.

Stattdessen nimmt er nun jede Woche eine etwas längere Fahrstrecke auf sich. Dass die weitere Saison in Heidelsheim einen positiven Verlauf nimmt, davon ist Hellriegel überzeugt. Wichtig sei, dass man wie zuletzt gegen Bilfingen eine konzentrierte Leistung in der Abwehr zeige, denn hier hatte man zuletzt große Probleme. 37 Gegentore in 13 Partien sind der zweitschlechteste Wert der Liga. Lediglich Neuthard (42) musste den Ball noch häufiger aus dem eigenen Tornetz fischen.

„Nach vorne können wir immer gefährlich werden“, betont Hellriegel, der daran selbst großen Anteil hat. Bis zur Winterpause bleiben dem FC Heidelsheim noch sechs Partien, um sich aus der Abstiegszone zu befreien.

Für Hellriegel selbst könnte es übrigens ein ganz besonderer Jahresabschluss werden: Am 3. Dezember empfängt Heidelsheim den FV Neuthard. Sicher nur allzu gerne würde der gebürtige Karlsdorfer sich dann erneut in die Torschützenliste eintragen.

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