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Bereit für Gäste

Trotz Übernachtungsverbot herrscht auf dem Campingplatz am Hardtsee in Ubstadt-Weiher Betrieb

Seit Januar nimmt Christopher Bader Buchungen für den Campingplatz am Hardtsee entgegen. Noch herrscht Übernachungsverbot. Sollte es Lockerungen geben, haben Spontanbucher an Pfingsten das Nachsehen. Im Sommer gibt es noch vereinzelte Terminen.

Christopher Bader zeigt seine Anlage. Schön grün, aber noch leer.
Christopher Bader zeigt seine Anlage. Schön grün, aber noch leer. Foto: Monika Eisele

Am Campingplatz Hardtsee ist man bereit für Gäste. Die Heckenpflege ist abgeschlossen, die Liegewiese gerichtet. „Jetzt nach dem Regen ist auch alles schön grün“, sagt Bader beim Rundgang. Die Parkplätze sind saniert und die Zugänge zum Container der Badeaufsicht und zur Unterkunft der Mitarbeiter wurden verbessert.

Viereinhalb Mitarbeiter kümmern sich um das Gelände und die Verwaltung. Dazu kommen noch einmal etwa 15 Saisonkräfte – Schüler, Studenten, Minijobber – zum Beispiel für die Kasse. „Der Verwaltungsaufwand und die Zugangskontrollen sind aufwändiger geworden“, berichtet Bader.

Für mobilitätseingeschränkte Menschen würde er auch gerne einen erleichterten Zugang zum See schaffen. Dafür nehmen er und sein Team derzeit an einem Abstimmungswettbewerb der Energie Baden-Württemberg teil. Eine flache Treppe soll es werden. „Die Menschen werden älter, aber schwimmen geht immer. Bei manchen besser als laufen“, sagt Bader.

Der Hardtsee ist beim Stammgästen beliebt

Wann er seine Gäste begrüßen darf, ist allerdings ungewiss. Noch herrscht Übernachtungsverbot. Vereinzelt laufen Leute über das Gelände, das noch aussieht als befinde es sich im verlängerten Winterschlaf. „Die Plätze der Dauercamper müssen ja trotzdem gepflegt werden. Und tagsüber dürfen sie hier sein“, sagt Bader.

Zwischen den Ferien gibt es noch Termine und ab der zweiten Augusthälfte ist auch noch was frei.
Christopher Bader, Betreiber Campingplatz Hardtsee

Überwiegend sind es Stammgäste, die an den Hardtsee kommen. „Viele kommen aus dem Kraichgau oder aus Nachbarorten, der Pforzheimer und Heilbronner Ecke.“ Ein Wohnwagen kommt aus Großbritannien. „Er gehört einem älteren Stammgast und steht hier seit einem Jahr. Der Besitzer konnte ihn bislang nicht abholen“, erzählt er von einer Begebenheit, die so eine Pandemie mit sich bringt.

Die Nachfrage nach seinen 43 Parzellen für Wohnwagen oder Zelte sei weiter steigend, aber das habe schon vor Corona angefangen. Für Pfingsten ist der Platz ausgebucht. „Zwischen den Ferien gibt es noch Termine und ab der zweiten Augusthälfte ist auch noch was frei.“ Erfahrungsgemäß ist die Nachfrage gleich zu Beginn der Sommerferien am größten.

Selbst im Winter wurde im Hardtsee gebadet

Noch ist der Startschuss für den offiziellen Badebetrieb am See nicht gefallen. „Das Wasser hat erst etwa 13 Grad. Und es ist noch keine Badewetter.“ Einige Schwimmbegeisterte lassen sich davon nicht abschrecken und ziehen ihre Bahnen – teils in Neopren, teils ohne. Vergangenen Winter habe es etliche Winterschwimmer gegeben. „Das war vorher nicht so oder zumindest sehr selten“, sagt Bader. „Aber die Hallenbäder sind ja auch zu. Da steigen manche lieber ins kalte Nass bevor sie gar nicht schwimmen können.“

Das bringt ihn auf ein weiteres Problem. DLRG und Rettungsschwimmer konnten im Winter nicht üben und die alle zwei Jahre fällige Wiederholungsprüfung kann nicht abgenommen werden. Zurzeit braucht es noch keine Badeaufsicht. Sobald der Badebetrieb los geht, stellt Bader unter der Woche die Rettungsschwimmer.

Am Wochenende und an Feiertagen unterstützen Ehrenamtliche der DLRG. Wie das mit den ausgefallenen Prüfungen geregelt wird, ist noch unklar. Bader hofft auf unbürokratischen und großzügigen Umgang: „Ein Rettungsschwimmer ohne aktuelle Wiederholungsprüfung ist immer noch besser als keiner.“ Zuerst muss es aber wärmer werden.

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