Skip to main content

Großer Einsatz in der Wiesenstraße

Verdacht auf Volksverhetzung: Darum suchen Kripobeamte in einer Bruchsaler Wohnung nach Chemikalien

Es ist eine gefährliche Mischung: Bei einer Durchsuchung in Bruchsal geht es um das Thema Volksverhetzung und um möglicherweise explosive Chemikalien.

Polizeieinsatz in Bruchsal: Seit Dienstagmorgen sind Kriminalbeamte in der Wiesenstraße beschäftigt. Sie durchsuchen eine Wohnung. Es geht um den Verdacht der Volksverhetzung.
Einsatz in der Wiesenstraße. Es geht wieder um gefährliche Chemikalien. Erst 2019 gab es in der Nähe explosive Funde. Foto: Jan Bratzel/Einsatzreport 24

Seit Dienstagmorgen schon sind Kriminalbeamte in der Bruchsaler Wiesenstraße zu Gange. Und der Einsatz zieht sich wohl bis in den Abend. Nach und nach kommen mehr Details ans Licht. Die Straße ist weiterhin von der Polizei abgeriegelt.

„Es geht um den Verdacht auf Volksverhetzung“, erklärt ein Polizeisprecher am Nachmittag auf BNN-Anfrage. Außerdem scheinen gefährliche Chemikalien im Spiel zu sein. Die Wohnung wird seit dem Morgen aufwendig durchsucht. Die Kriminalpolizei zieht weitere Experten hinzu, die die Chemikalien untersuchen sollen.

Der Besitzer der Stoffe soll gegen das sogenannte Ausgangsstoffgesetz verstoßen haben. Darin geht es um explosive Stoffe. Die Mischung aus Volksverhetzung und möglichen Sprengstoffen ist freilich brisant.

Bruchsaler soll auf Social Media verdächtige Äußerungen getätigt haben

Die Ermittlungsbehörden haben den Bruchsaler ins Visier genommen, weil er auf Social Media strafrechtlich relevante Äußerungen getätigt haben soll. Dadurch entstand eine Verdachtslage, erklärt ein Polizeisprecher.

Die Staatsanwaltschaft hat daraufhin einen Antrag auf Durchsuchung seiner Wohnung gestellt, die ein Gericht angeordnet hat. Am Dienstagmorgen sind dann die Ermittler ausgerückt. Die Kriminalpolizei hat den Fall übernommen.

Polizei gibt Entwarnung: Keine Gefahr für die Bruchsaler Bürger

Der verdächtige Bruchsaler war bei der Durchsuchung in seiner Wohnung. Die Polizei bestätigt, dass Chemikalien gefunden wurden. Noch sei aber unklar, was das für Stoffe sind. Es bestehe aber für die Bevölkerung keine Gefahr, versichert ein Sprecher. Die Wiesenstraße ist abgesperrt, es kam aber nicht zu Evakuierungen von anderen Wohnungen.

Am Dienstagnachmittag sind nun die Experten gefragt, die die gefundenen Stoffen genauer unter die Lupe nehmen müssen. Welche Art von Äußerungen der Wohnungsbesitzer getätigt haben soll, darüber hat die Polizei auf Nachfrage noch keine Informationen herausgegeben. Noch gebe es auch keinen Haftbefehl gegen den Bewohner, heißt es weiter.

Explosion eines Wintergartens sorgte vor wenigen Jahren für Aufregung

Nur wenige Hundert Meter von diesem Einsatz entfernt hat es im Dezember 2019 einen ähnlichen Fall gegeben. Damals hatte ein Mann mehrere Kilo Chemikalien unsachgemäß gelagert.

Bei einer Explosion wurde der Wintergarten eines Zweifamilienhauses zerstört. Zwei Bewohner wurden leicht verletzt. Die Polizei hatte neben den Chemikalien frei verkäufliche Softair-Waffen bei dem Mann gefunden.

nach oben Zurück zum Seitenanfang