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Veranstaltung fällt 2024 aus

Noch kein endgültiges Aus für Waghäuseler Festival „Zucker Wag & Häusel“

Die vierte Auflage des Waghäuseler Festivals „Zucker Wag & Häusel“ wird 2024 nicht stattfinden. Doch es gibt noch Hoffnung für das Jahr 2025.

Beim ersten Festival Zucker Wag & Häusel im Jahr 2019 sorgte Matthias Reim für Stimmung im großen Palastzelt.
Beim ersten Festival „Zucker Wag & Häusel“ im Jahr 2019 sorgte Matthias Reim für Stimmung im großen Palastzelt. Foto: Kurt Klumpp (Archiv)

Der Reigen an Veranstaltungen auf der Festwiese der Eremitage Waghäusel ist in diesem Jahr um eine große Attraktion ärmer. Nach der Premiere 2019, einer sich anschließenden zweijährigen Corona-Pause sowie dem Restart 2022 und 2023 wird die vierte Auflage des Festivals „Zucker Wag & Häusel“ 2024 nicht stattfinden.

Dies hat Veranstalter Jürgen Vogel mitgeteilt. Als Grund hierfür nannte er in der Vergangenheit steigende Kosten und hohe Risiken für private Konzertveranstalter. Neue Player auf dem Markt würden den Kleinen, die auf Qualität achten, außerdem zunehmend Konkurrenz machen, so Vogel. Er hoffe allerdings auf eine Fortsetzung im Jahr 2025.

In meinem Kalender war das Festival ein gesetzter Termin.
Dominik Knebel
Realschullehrer

Abhängig ist dies auch vom kulturellen Konzept der Stadt Waghäusel. Der Geschäftsführer der Z-W-H-GmbH aus Wiesental, der das finanzielle Risiko der Veranstaltung alleine trägt, schaut dabei neidvoll auf umliegende Kommunen. Der wunderschöne Eremitage-Park ist für hochkarätige kulturelle Events ideal geeignet, lautet Vogels Credo.

Entscheidung des Gemeinderats Waghäusel könnte Fortbestand beeinflussen

Grundlage für den Fortbestand von „Zucker Wag & Häusel“ kann auch die Entscheidung des Gemeinderats der Großen Kreisstadt bei seiner Sitzung am kommenden Montag sein. Dann wird über die künftige Nutzung des Gewerbeparks Eremitage entschieden. Das endgültige Aus des beliebten Festivals, mit seiner werbewirksamen Strahlkraft im gesamten südwestdeutschen Raum, würden viele Besucher bedauern.

Waghäuseler bedauern den Wegfall des Festivals

„In meinem Kalender war das Festival ein gesetzter Termin“, sagt Dominik Knebel. Der 48-jährige Realschullehrer und Medienpädagogische Berater am Landesmedienzentrum in Karlsruhe bestätigt auch, dass „eine Stadt wie Waghäusel dringend ein kulturelles Angebot benötigt“. Dabei plädiert er dafür, dass auf dem „tollen Areal bei der Eremitage“ nicht nur Malle-Partys und Techno-Festivals, sondern auch „echte Kultur mit Stil“ stattfindet.

Ins Schwärmen kommt Knebel, der selbst Musiker ist, bei der Erinnerung an die Riesen-Party mit der La Brass Banda beim Konzert und danach mit den Musikern am Bierwagen, an die Völkerverständigung bei Goran Bregovic oder an Moop Mama. Den Auftritt von Max Mutzke mit der SWR-Bigband bezeichnet er „als eines der besten Konzerte, das er bisher gesehen und gehört hatte“ und ergänzt: „Ich wäre enttäuscht, wenn das künftig ausbleiben würde“.

Festival ist Aushängeschild für die Stadt Waghäusel

Die Absage in 2024 bedauert auch Krimhilde Rolli. „Dadurch fehlt ein abwechslungsreiches und niveauvolles Event auf der Festwiese“, gibt sie zu verstehen und hofft, dass Jürgen Vogel im nächsten Jahr wieder ein tolles Festival bieten wird.

Dazu fordert sie eine breite Unterstützung von allen Seiten ein und spricht von einem Aushängeschild für Waghäusel. „Mit diesem Festival wagte Vogel etwas ganz Neues in seiner Heimatstadt und hat ein Beispiel für künftige Events gegeben“. Ihr persönliches Highlight war neben Hubert von Goisern vor allem Götz Alsmann und die Zuccini Sistaz.

Reichlich Lob erhält der Veranstalter von Jan Patrick Schuhmacher, der das Festival „Zucker Wag & Häusel“ als „die“ Premium-Veranstaltung in der Stadt Waghäusel bezeichnet. Jürgen Vogel hat mit dem Festival Pionierarbeit geleistet und den Bekanntheitsgrad der Stadt sowie der Eremitage gesteigert.

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