Skip to main content

Weitere Welterbe-Würfel beschädigt

Ärgernis: Vandalen wüten erneut an Fieser-Brücke in Baden-Baden

Von vier Info-Würfeln zum Welterbe-Titel für Baden-Baden auf der Fieser-Brücke ist nur noch einer übrig. Vier Wochen nach dem ersten Fall von Vandalismus wurden zwei weitere Ausstellungselemente unter freiem Himmel umgeworfen.

Zwei Würfel der Welterbe-Ausstellung in Baden-Baden wurden umgeworfen.
Mutwillige Zerstörung: Unbekannte haben am Wochenende zwei weitere Info-Würfel der Welterbe-Ausstellung auf der Fieser-Brücke in Baden-Baden umgeworfen und beschädigt. Foto: Stadt Baden-Baden

So ein Ärgernis: Genau einen Monat nach dem ersten Vorfall wurden weitere Stelen der Welterbe-Ausstellung auf der Fieser-Brücke im Herzen der Stadt Baden-Baden von Vandalen heimgesucht. Nach ersten Erkenntnissen der Stadtverwaltung wurden zwei der zuletzt verbliebenen drei Würfel mit Infos zur Unesco-Welterbestätte Baden-Baden offensichtlich in der Nacht zum Sonntag umgeworfen.

Wie stark sie dadurch in Mitleidenschaft gezogen wurden, lässt sich noch nicht sagen. Der städtische Bauhof hat die über 100 Kilogramm schweren Würfel am Montagmorgen abgeholt, um sie in der Werkstatt nach konkreten Schäden unter die Lupe zu nehmen.

Der Vorfall ist zwischenzeitlich ebenso bei der Polizei aktenkundig wie das Ereignis in der Nacht zum Sonntag, 5. Februar. Damals war einer der Würfel von Unbekannten umgeworfen und dabei die Holzkonstruktion beschädigt worden.

Eigentlich war von Seiten der Stadtverwaltung vorgesehen, in diesen Tagen das Ausstellungsensemble mit dem vom Bauhof zuletzt reparierten Würfel wieder zu komplettieren. Nach dem neuen Vandalismus-Vorfall ist von dem Ensemble aus vier Ausstellungselementen derzeit aber nur noch eines übrig.

Würfel sind Teil einer Pop-up-Ausstellung

Die vier Würfel auf der Fieser-Brücke sind Teil einer sogenannten Pop-up-Ausstellung, mit der die Stadt über den Welterbe-Titel informiert. Die Präsentation auf der Flaniermeile zwischen Altstadt und dem Kurpark war im August 2021 eröffnet worden.

Der Titel der Schau unter freiem Himmel lautet: „Baden-Baden: Das Welterbe in der Sommerhauptstadt Europas erleben“. Über einen Flyer können sich interessierte Baden-Baden-Besucher zudem über bedeutende Elemente informieren, die zum Welterbe-Titel führten.

Sie erfahren dabei unter anderem, dass die Bäderstadt nicht zuletzt durch die Spielbankkonzession zum Modebad von Weltrang aufstieg und sich zu der Zeit zur „Sommerhauptstadt Europas“ entwickelte.

Baden-Baden ist siebte Welterbe-Stätte in Baden-Württemberg

Im Juli 2021 war die Entscheidung des Unesco-Welterbekomitees zur Aufnahme der „Great Spa Towns of Europe“ in die Welterbeliste gefallen. Als eine der elf europäischen Kurstädte wurde Baden-Baden als siebte Welterbe-Stätte in Baden-Württemberg gewürdigt. Bei der Eröffnung der Ausstellung hieß es, diese habe Übergangscharakter, bis ein Welterbe-Besucher-Zentrum eingerichtet sei.

Das wird wohl im bisherigen Museum LA8 an der Lichtentaler Allee entstehen. Auch die Trinkhalle war als möglicher Standort im Rennen. Über das geplante Welterbezentrum im bisherigen Museum für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts wird der Gemeinderat am 27. März entscheiden. Das LA8 ist derzeit geschlossen.

Hinter den „Great Spas of Europe“ verbergen sich elf Kurstädte Europas mit einer außergewöhnlichen Tradition als Zentren der Gesundheit, des Vergnügens und der Geselligkeit. Vom frühen 18. Jahrhundert bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts erlebten diese Städte einen enormen städtebaulichen Entwicklungsschub. Sie waren damit die Vorläufer der modernen Tourismus-Industrie.

Neben Baden-Baden gehören zu dem Kreis aus Deutschland Bad Ems und Bad Kissingen, Baden bei Wien (Österreich), Spa (Belgien), Vichy (Frankreich), Bath (Vereinigtes Königreich) und Montecantini Terme (Italien). Karlsbad, Franzensbad und Marienbad (alle Tschechien) komplettieren das Bündnis.

nach oben Zurück zum Seitenanfang