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„Herzensangelegenheit“

Baden-Badener bewirbt sich als Oberbürgermeister für Freudenstadt

Der 34-jährige Adrian Sonder ist Kandidat bei der Wahl am 14. April. Sollte er gewinnen, wäre er in guter Gesellschaft: Landrat Klaus Michael Rückert war einst Erster Bürgermeister in Baden-Baden.

Adrian Sonder will Oberbürgermeister in Freudenstadt werden.
Adrian Sonder will Oberbürgermeister in Freudenstadt werden. Noch ist er Leitungsreferent in der CDU-Landesgeschäftsstelle Baden-Württemberg. Foto: Steffen Böttcher

Adrian Sonder aus Baden-Baden, 34-jähriger Referent in der CDU-Landesgeschäftsstelle, will Oberbürgermeister in Freudenstadt werden. Sonder ist Mitglied der CDU, bezeichnet sich aber als unabhängig.

Seine Kandidatur für die Wahl am 14. April nennt der junge Familienvater eine „Herzensangelegenheit“. Er schätze in Freudenstadt die engagierte Bürgerschaft, ein reichhaltiges Vereinsleben, starke Unternehmen, den lebendigen Einzelhandel sowie eine gute Infrastruktur in „herrlicher Landschaft“.

Bisheriger Oberbürgermeister Julian Osswald tritt nicht mehr an

Sonder bewirbt sich um die Nachfolge von Oberbürgermeister Julian Osswald (CDU). Der 59-Jährige hat nach zwei Wahlperioden im Amt von einer erneuten Kandidatur abgesehen. Seine angeschlagene Gesundheit gestatte ihm nicht, so Osswald, sein Amt mit ganzer Kraft auszuüben und halbe Sachen seien nicht sein Ding.

Seitdem wird in Freudenstadt über Kandidaten gerätselt und gemunkelt. Alexander Kebeck, streitbarer Marktleiter aus Loßburg, hat sich schon beworben, auch Axel Reich, Inhaber eines Fotogeschäfts in Freudenstadt und Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rathaus, rechnet sich Chancen aus.

Erste Termine in Freudenstadt nimmt Tore-Derek Pfeifer (52) wahr, Bürgermeister der Kreisgemeinde Glatten und Sprecher der FWV-Fraktion im Kreistag.

Überraschend hat noch ein Einheimischer seine Bewerbung eingereicht: Mathieu Wölper (42), Sohn einer Freudenstädter Friseurfamilie, zuletzt Diplom-Politologe in der Deutschen Botschaft in Paris. Er bewirbt sich als unabhängiger Kandidat, möchte „zurückkommen, um zu bleiben“.

Sonder will in Freudenstadt die Wirtschaft fördern und Schwerpunkte beim Nachwuchs setzen

Adrian Sonder, junger Familienvater in Baden-Baden, will in Freudenstadt den Tourismusstandort weiter entwickeln und die „starke Wirtschaft mit guten Arbeitsplätzen“ fördern. Schulische Bildung und Kinderbetreuung sollen seine Schwerpunkte sein, über diese wolle er mit Bürgern, Vereinen und Institutionen ins Gespräch kommen.

Sonder hat in Frankreich, Irland und Schweden studiert, war unter anderem Büroleiter des damaligen CDU-Generalsekretärs Paul Ziemiak in der CDU-Bundesgeschäftsstelle und wurde Landesgeschäftsführer der Partei. Derzeit ist er Leitungsreferent in der CDU-Landesgeschäftsstelle Baden-Württemberg. Berufsbegleitend hat er ein Masterstudium im Bereich der Verwaltungswissenschaften absolviert.

Wird Sonder gewählt, sitzen zwei ehemalige Baden-Badener CDU-Mitglieder an den Schaltstellen in Freudenstadt. Bereits seit Juni 2010 ist Klaus Michael Rückert (57) Landrat im Landkreis Freudenstadt, wiedergewählt im Jahr 2018.

Rückert war von 2003 bis 2008 Erster Bürgermeister in Baden-Baden. Er unterlag 2006 bei der Wahl um das Oberbürgermeister-Amt in der Bäderstadt, wurde Vizepräsident des Regierungspräsidiums Karlsruhe und bewarb sich in Freudenstadt.

Dort wurde Ende 2023 mit dem neuen Krankenhaus sein bisher größtes Projekt als Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender der Krankenhaus-Gesellschaft eingeweiht.

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