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Nacht und Tag des offenen Denkmals

Bau-Ministerin Nicole Razavi kommt bei Baden-Baden ins Schwärmen

Bau-Ministerin Nicole Razavi wird in Baden-Baden die Nacht des offenen Denkmals eröffnen. Im November rückt sie die Stadt auch bei Kolleginnen und Kollegen ins Rampenlicht: Die Bau-Minister der Länder tagen an der Oos.

Bau-Ministerin Nicole Razavi steht mit Claus Wolf (links) und Oberbürgermeister Dietmar Späth vor einem Transparent mit der Aufschrift „Denkmale BW“.
Bau-Ministerin Nicole Razavi freut sich im Theater mit Claus Wolf (links) und Oberbürgermeister Dietmar Späth auf die Nacht und den Tag des offenen Denkmals in Baden-Baden. Foto: Bernd Kamleitner

Die Bürgerinnen und Bürger in Baden-Baden durften sich geschmeichelt fühlen. Nicole Razavi, baden-württembergische Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen und oberste Chefin der Denkmalbehörde, kommt beim Thema Baden-Baden regelrecht ins Schwärmen.

„In so einer besonders schönen Umgebung geht einem das Herz auf“, sagt die CDU-Politikerin bei einem Pressetermin im Theater der Bäderstadt zur bevorstehenden Aktion „Tag und Nacht des offenen Denkmals“.

Welterbe, das war ein großartiger Augenblick.
Nicole Razavi
Bau-Ministerin

Den Samstag, 24. Juli 2021, hat Razavi wie viele Baden-Badener noch in ganz besonderer Erinnerung. Damals verfolgte sie in der Stadt mit vielen anderen eine für diese sehr bedeutende Entscheidung: Zusammen mit weiteren europäischen Städten mit Bädertradition, den „Great Spas of Europe“, wurde Baden-Baden in die Unesco-Welterbeliste aufgenommen.

„Das war ein großartiger Augenblick“, erinnert sich die Ministerin. Damit reiht sich Baden-Baden als siebtes Welterbe in die entsprechende Liste in Baden-Württemberg ein. Eine Ausstellung informiert an diesem Samstag von 18 bis 23 Uhr in der Trinkhalle über alle Welterbestätten im Südwesten. Darunter sind etwa das Kloster Maulbronn und die Bodensee-Insel Reichenau.

Bei der Nacht des offenen Denkmals an diesem Samstag und beim Tag des offenen Denkmals am Sonntag können interessierte Besucher einen besonderen Einblick in viele Besonderheiten der mit dem Welterbe-Titel dekorierten Kommune bekommen.

„Es gibt kaum eine bessere Adresse in Baden-Württemberg für Denkmäler als Baden-Baden“, betont Razavi. Weil Baden-Baden in diesem Jahr Gastgeber des landesweiten Auftakts des bundesweiten Denkmaltags am Sonntag ist, kommen Gäste und Einheimische in den Genuss der zusätzlichen Nacht des offenen Denkmals.

Das ist in diesem Jahr das Baden-Badener Alleinstellungsmerkmal im Südwesten, betont Claus Wolf, Präsident des Landesdenkmalamtes. Im vergangenen Jahr lag diese Rolle bei Esslingen, davor kam Meersburg am Bodensee in den Genuss der landesweiten Auftaktveranstaltung zum Denkmaltag. „Es waren immer herausragende Abende“, sagt Wolf.

Das Wochenende wird selbst für Baden-Badener ein ganz besonderes.
Dietmar Späth
Oberbürgermeister

Der Stadtkreis kann über 1.400 Denkmale aufweisen, berichtet Oberbürgermeister Dietmar Späth (parteilos). Für die beiden Tage werde „ein glänzendes Programm“ geboten. Insgesamt stehen 120 Events in der Broschüre, die über die vielen Einzelveranstaltungen informiert.

„Das Wochenende wird selbst für Baden-Badener ein ganz besonderes“, verspricht der Chef der Stadtverwaltung. Ein Aspekt freut ihn ganz besonders. „Wir haben nicht nur die mondäne Innenstadt zu bieten“, sagt Späth. Das würden engagierte Menschen auch in Stadtteilen dokumentieren.

Die Unterstützung durch Ehrenamtliche schätzt auch die Ministerin. „Ohne engagierte Bürgerinnen und Bürger wäre so ein tolles Programm nicht möglich“, bestätigt Razavi. Erfreulich zudem: Das Wetter soll halten. „Die Rahmenbedingungen sind bestens“, freut sich der Verwaltungschef.

Nachwuchsperlen in Baden-Baden

Nach Angaben der Ministerin stehen beim Denkmaltag unter dem Motto „Talent Monument“ vor allem Bauwerke im Rampenlicht, die noch nicht ganz so alt sind – junge Denkmale. Wer solche Nachwuchsperlen suche, werde in Baden-Baden etwas beim Museum Frieder Burda oder dem Festspielhaus fündig.

Denen sehe man von außen gar nicht auf Anhieb an, dass sie Denkmale seien. Auch junge Denkmale seien architektonisch herausragende Gebäude.

Ansicht des Museums Frieder Burda in Baden-Baden
Das Museum Frieder Burda an der Lichtentaler Allee in Baden-Baden. Foto: Bernd Kamleitner

Beim bundesweiten Tag des offenen Denkmals werden sich bundesweit rund 2.500 Kommunen mit mehr als 7.500 Denkmalen beteiligen. Das kündigt Claus Peter Wolf an, Präsident des baden-württembergischen Landesdenkmalamtes. Auch für ihn sei Baden-Baden für Baden-Wüttemberg „eine besondere Stadt“.

Das ist ein Schatz, den Sie pflegen sollten.
Claus Wolf
Präsident Landesdenkmalamt

Die Aktion am Wochenende soll Reklame für die Denkmalpflege und den Denkmalschutz sein. Das sagt der oberste Denkmalschützer im Land nicht ohne Grund. Wolf weiß, dass nicht alle Inhaber von denkmalgeschützten Objekten diese Besonderheit mit positiven Aspekten verbinden.

Innenstädte mit solchen Objekten seien aber von „herausragendem Wert“. Für Wolf steht deshalb fest: „Das ist ein Schatz, den Sie pflegen sollten!“ Dort, wo es sie nicht gibt, würde vielfach ein Laden dem anderen gleichen.

Bau-Ministerkonferenz im November in Baden-Baden

Mit Baden-Baden will Razavi im November auch bei ihren Kolleginnen und Kollegen der Bundesländer werben. Als Vorsitzende der Bau-Minsterkonferenz hat sie die Bäderstadt als Tagungsort für die 142. Bau-Minister-Konferenz ausgewählt.

Obwohl Razavi schon mehrfach in Baden-Baden war, hatte sie bislang das Theater nur von außen wahrgenommen. Bei ihrer jetzigen Stippvisite im Rahmen ihrer sommerlichen Denkmalreise erhielt sie eine Sonderführung durch das historische Gebäude am Goetheplatz. Was sie sich am Samstag gezielt anschauen wird, ließ Razavi auf Anfrage noch offen. „Ich werde mich dabei in die sicheren Hände des Oberbürgermeisters begeben“, sagt die Ministerin lachend.

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