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Kriminalität

Bluttat in Baden-Baden: Polizei ermittelte seit 2017 wegen sieben Morden

Die Bluttat in der Baden-Badener Weinbergstraße löst Bestürzung aus. Ermittelt wird gegen eine 54-Jährige wegen Mordverdachts - nicht der einzige Fall dieser Art in der Kurstadt.

Straßenschild mit der Aufschrift Weinbergstraße
Tatort Weinbergstraße: Die Tat ereignete sich dort am vergangenen Wochenende. Foto: Sarah Reith

Vier Tage, nachdem eine Frau aus Baden-Baden ihren Ehemann erstochen haben soll, gibt es noch keinerlei neue Erkenntnisse. Auf Nachfrage dieser Redaktion erklärte Erster Staatsanwalt Michael Klose am Mittwoch: „Die Ermittlungen laufen, mehr kann noch nicht gesagt werden.“

Die Vorwürfe der Ermittlungsbehörde wiegen unterdessen schwer: Die 54-Jährige soll laut der Pressemitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizei den 57-Jährigen mit einem Messer in den Rücken gestochen haben – so zumindest habe es der erwachsene Sohn beschrieben, der nach der mutmaßlichen Tat die Einsatzkräfte verständigt habe.

Als Polizeibeamte und der Rettungsdienst in der Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Weinbergstraße eintrafen, „konnte der 57-Jährige nicht mehr wiederbelebt werden“, hieß es weiter.

Die Beschuldigte wurde sodann von Polizeibeamten vorläufig wegen Mordverdachts festgenommen und befindet sich aktuell in Untersuchungshaft.

Ebenfalls für Bestürzung hatte im vergangenen Dezember der Fund einer Kinderleiche im Baden-Badener Stadtteil Oosscheuern gesorgt. Ein 33-Jähriger soll das sechsjährige Mädchen getötet und sich anschließend an ihr vergangen haben, wie es zuletzt von der Ermittlungsbehörde hieß. Einen Prozesstermin gegen den Tatverdächtigen gibt es indes noch nicht.

20 Tötungsdelikte in Baden-Baden seit 2017

Laut Kriminalstatistik des Polizeipräsidiums Offenburg sind das in Baden-Baden nicht die ersten Ermittlungsfälle, bei denen es um ein Tötungsdelikt geht. Demnach kam es im Stadtkreis Baden-Baden in den zurückliegenden fünf Jahren (2017 bis 2021) zu insgesamt 20 Straftaten gegen das Leben.

„Der Summenschlüssel ‚Straftaten gegen das Leben‘ umfasst in der polizeilichen Kriminalstatistik den Mord, Totschlag und die Tötung auf Verlangen sowie weitere Delikte wie zum Beispiel die fahrlässige Tötung“, erklärt Jörg Ernst vom Polizeipräsidium Offenburg. So habe es sich in dem angegebenen Zeitraum siebenmal um einen Mord gehandelt. Die Zahlen von 2022 werden laut Ernst erst im Frühjahr des kommenden Jahres freigegeben.

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