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Tatverdächtiger ermittelt

Brand im Badischen Hof in Baden-Baden: Ex-Mitarbeiter unter Verdacht

Die Staatsanwaltschaft Baden-Baden und das Polizeipräsidium Offenburg informieren über die Ermittlungen zu dem Brand im Badischen Hof in Baden-Baden.

Die Feuerwehr löscht von Drehleitern aus das Hotel „Badischer Hof“.
Die Feuerwehr löscht von Drehleitern aus das Hotel „Badischer Hof“. Foto: Patrick Neumann/SWR/dpa

Ein 36 Jahre alter ehemaliger Mitarbeiter des Badischen Hofs steht unter dem Verdacht, den Brand, bei dem das Baden-Badener Hotel im vergangenen September zerstört wurde, gelegt zu haben.

Das geht aus einer Mitteilung der Polizei und der Baden-Badener Staatsanwaltschaft vom Donnerstagmorgen hervor. In der Mitteilung heißt es, dass sich der polizeiliche Fokus gegen einen 36 Jahre alten Tatverdächtigen richte.

„Die Befragung von über 200 Zeugen sowie die Auswertung unterschiedlicher Spuren und Hinweise erhärteten den Anfangsverdacht gegen den mittlerweile im Ausland lebende ehemalige Mitarbeiter des Hotels, den Brand absichtlich herbeigeführt zu haben“, teilen die Ermittlungsbehörden mit.

Der Mann soll demnach in der Vergangenheit im Ausland bereits schon einmal wegen ähnlicher Straftaten in Erscheinung getreten sein. „Im Wege der Rechtshilfe hat die Staatsanwaltschaft Baden-Baden eine Vernehmung des Beschuldigten in seinem Heimatland veranlasst“, heißt es weiter.

Rund 75 Millionen Euro Schaden

Insgesamt gehen die Ermittler von einem Schaden in Höhe von 75 Millionen Euro aus, der bei dem verheerenden Feuer in der Nacht zum 2. September entstanden ist.

Der Schaden an dem denkmalgeschützten Gebäude beträgt demnach rund 50 Millionen Euro, das beschädigte Inventar schlägt mit etwa fünf Millionen Euro zu Buche.

„Darüber hinaus dürfte der Schaden durch den Betriebsausfall bei zusätzlichen etwa 20 Millionen Euro liegen“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Großeinsatz in der Brandnacht

Die bisherigen Ermittlungen der eigens eingerichteten Ermittlungsgruppe des Kriminalkommissariats Rastatt lassen darauf schließen, dass der Brand vorsätzlich gelegt worden sein dürfte.

Es liegen mehrere Hinweise vor, die diesen Verdacht untermauern. Auf der Gegenseite deutet laut der Mitteilung aktuell nichts auf eine mögliche technische Ursache hin, die zu dem Brandausbruch geführt haben könnte.

Der Großbrand hatte den Dachstuhl des Hotels komplett zerstört. Zudem waren durch Löschwasser große Teile des in den Jahren zuvor sanierten Gebäudes beschädigt worden. Mehrere Feuerwehren waren in der Brandnacht mit rund 150 Kräften im Einsatz gewesen. Die etwa 160 Gäste in der Brandnacht sowie alle Mitarbeiter konnten das Hotel unverletzt verlassen.

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