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Junger Politiker

Für Grünen-Kandidat Thomas Gönner im Wahlkreis Rastatt stehen Klima- und Jugendpolitik im Fokus

Sein Großvater hat bei Thomas Gönner aus Baden-Baden das Interesse für Politik geweckt. Nun möchte Gönner sich vor allem für junge Menschen und das Klima engagieren – und als jüngster Grünen-Kandidat im Land für den Wahlkreis Rastatt in den Bundestag.

Ein Mann hält ein Wahlplakat.
Endspurt im Wahlkampf: Thomas Gönner wirbt neben Plakaten vor allem im Internet um Stimmen für seine Kandidatur. Foto: Michael Rudolphi

Thomas Gönner wäre ohne seinen Großvater wohl nicht in der Politik gelandet. „Er war für mich beispielhaft“, bekräftigt der Bundestagskandidat der Grünen im Wahlkreis Rastatt. Er erinnert sich, bereits als Kind mit seinem Opa Nachrichten geschaut und darüber diskutiert zu haben.

Die Initialzündung kam dann 2011. „Da hat mein Großvater mit über 80 zum ersten Mal Grün für Winfried Kretschmann gewählt. Das hat mich bis zu einem gewissen Grad zu dieser Partei gebracht“, schildert Gönner seine frühe politische Prägung.

Mit 21 Jahren ist er der jüngste Grünen-Bundestagskandidat in Baden-Württemberg. Nein, zu jung, um den hiesigen Wahlkreis in Berlin zu vertreten, fühle er sich keineswegs. Er habe bereits Erfahrung als Jugendsprecher, Jugendgemeinderat und seit der jüngsten Kommunalwahl auch als Baden-Badener Stadtrat. „Ich bin schon seit sieben Jahren politisch aktiv“, sagt Gönner.

Der Grünen-Kandidat setzt sich gegen vier Mitbewerber durch

Sich erst mal Zeit lassen, studieren und arbeiten – das möchte er nicht, zumal viele aktuelle Themen das nicht erlaubten. „Beim Klimaschutz tickt die Uhr bis 2030 beziehungsweise 2035“, betont der Kandidat. Auch bei seinem zweiten Schwerpunkt-Thema Jugendpolitik sieht Gönner dringenden Handlungsbedarf: „In den Parlamenten gibt es keinerlei Lobby für junge Menschen.“ Das lasse sich nur ändern, indem Jüngere bereit seien zu kandidieren.

In den Parlamenten gibt es keinerlei Lobby für junge Menschen.
Thomas Gönner, Bundestagskandidat der Grünen

Er wolle Verantwortung übernehmen, das habe er mit seiner Nominierung bewiesen. „Die Kandidatur ist mir ja nicht in den Schoß gefallen“, beteuert Gönner. Er verweist darauf, dass er sich im Kreisverband gegen vier Bewerber durchgesetzt und sich diesen Erfolg durch ordentliche inhaltliche Arbeit hart erkämpft habe.

Thomas Gönner plädiert für ein generelles Wahlalter ab 16

Ein Fokus seines Engagement liegt nahe: „Die Klimapolitik ist unser grüner Markenkern.“ Vom Klimawandel zu reden, ist für Gönner viel zu harmlos, für ihn ist es eine Klimakrise. Und diese sei nur zu meistern, wenn es gelinge, Landwirtschaft, Energie und Mobilität umzustellen.

Im Wahlkreis Rastatt hingen 26.000 Arbeitsplätze an der Automobil-Industrie. „Sie bildet den Rückgrat unseres Wohlstandes“, betont der Grüne. Die Politik müsse den Strukturwandel durch Fördern und Fordern hinbekommen. „Sonst sind diese Arbeitsplätze weg.“

Gönner plädiert für ein generelles Wahlalter ab 16 Jahren. Jugendliche seien definitiv in der Lage, sich eine eigene politische Meinung zu bilden. Er plädiert dafür, junge Menschen früh einzubeziehen, weil viele der drängendsten politischen Themen weit in die Zukunft reichten. Der 21-Jährige hält Bürgerräte für ein gutes Instrument, um alle Generationen an politischen Prozessen zu beteiligen.

Ländlich bis urban: Gönner möchte Balance zwischen verschiedenen Interessen

Von sehr ländlich bis sehr urban – so beschreibt Gönner die Struktur des Wahlkreises Rastatt. Diese Diversität sei jedoch nicht negativ, ganz im Gegenteil, genau darin bestehe der Reiz der mittelbadischen Region. Als Bundestagsabgeordneter gehe es ihm darum, mit Blick auf die Allgemeinheit eine Balance zwischen den verschiedenen Interessen zu finden. Beispiel Mobilität: Für Gönner ist die Marschroute klar – weg von der autozentrierten Fortbewegung, ohne die individuelle Mobilität im ländlichen Raum komplett aufzugeben.

Um diese Positionen an die Wähler zu bringen, setzt Gönner vor allem auf das Internet, etwa auf Streamings und Podcasts. Als junger Kandidat nutze er natürlich auch Facebook und Instagram: „Da fühle ich mich sehr zu Hause.“ Er mache aber auch Haustür-Wahlkampf und stehe an rund 30 Ständen Rede und Antwort. Der Kandidat stützt sich dabei auf ein junges Team im Alter zwischen 17 und 24.

Eine Prognose zum Wahlausgang möchte er nicht abgeben. Aber sein eigenes Ziel hat er klar vor Augen: „Ich hoffe, dass ich das beste Wahlergebnis der Grünen bisher schaffe.“

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