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Bauprojekte sind fortgeschritten

Die Umgestaltung der Baden-Badener Cité befindet sich auf der Zielgeraden

In der Cité geht es voran: Die letzten Wohnungsgrundstücke im Quartier „Bretagne“ werden im kommenden Jahr komplett bebaut sein. Außerdem gibt es große Vorhaben an der Allee Cité.

Große Pläne: Markus Börsig und Annette Sauer von der EG Cité vor dem Grundstück, auf dem das Stadtarchiv eine neue Heimat finden soll.
Große Pläne: Markus Börsig und Annette Sauer von der EG Cité vor dem Grundstück, auf dem das Stadtarchiv eine neue Heimat finden soll. Foto: Henning Zorn

Der Endspurt bei der Neubebauung des riesigen Konversionsareals der Cité läuft ja schon länger, doch jetzt ist die Stadt hier schon weit auf der Zielgeraden vorangekommen.

Momentan werden im Quartier „Bretagne“ die letzten Wohnungsgrundstücke bebaut, und für zwei der noch freien „Filet-Grundstücke“ an der Allee Cité liegen nun Planungskonzepte vor. Darauf wies die Entwicklungsgesellschaft (EG) Cité jetzt bei einem Presserundgang hin.

Die Allee Cité kann man sicherlich als eine Hauptstraße des Stadtviertels bezeichnen, denn da sind besonders stadtbildprägende Gebäude realisiert worden.

Gesundheitszentrum und Stadtarchiv sind geplant

Daher hatte sich die EG stets zum Ziel gesetzt, dass hier auch auf den noch freien Flächen etwas Besonderes entstehen soll. So ist im unteren Bereich auf einem großen Areal die Realisierung eines Gesundheitszentrums projektiert.

Auf dem hinteren Teil des ebenfalls recht großen Grundstücks direkt neben der Akademiebühne soll das Baden-Badener Stadtarchiv ein neues Zuhause finden. Damit würde für diese Einrichtung eine nahezu unendlich wirkende Geschichte zu einem Abschluss geführt.

Schon lange wird nach einer Lösung für das Archiv gesucht, dass momentan noch in der Altstadt (Baldreit) untergebracht ist. Doch dort sind die Bedingungen für das wertvolle Archivgut alles andere als optimal – vor allem, was den Brandschutz betrifft.

Daher hat man in den vergangenen Jahren schon einige neue Standorte unter die Lupe genommen – und wieder verworfen. Zuletzt betraf dies die Schaffung von Archivräumen in einem bisherigen Gewerbebetrieb in der Weststadt (Im Metzenacker). Dort zeigten aber vorbereitende Untersuchungen, dass der Boden in diesem Gebäude nicht eben genug für den Transport der Archivalien wäre.

Architektenwettbewerb zum Stadtarchiv in der Cité soll im Herbst beginnen

Inzwischen, so betonten jetzt Markus Börsig und Annette Sauer von der EG Cité, habe sich bei der Stadt die Überzeugung durchgesetzt, dass dem Baden-Badener Archiv eine bessere Präsentation gebühre. Daher werde nun angestrebt, einen Neubau auf der von der Allee Cité aus hinteren Teilfläche des Grundstücks neben der Akademiebühne zu realisieren.

Ein Projektbeschluss durch den Gemeinderat ist bereits erfolgt, im Herbst dieses Jahres soll ein Architektenwettbewerb gestartet werden. Danach wird man auch sehen, ob für das neue Stadtarchiv eventuell noch ein etwas größeres Teil des Gesamtgrundstücks benötigt wird.

Für Markus Börsig ist auf jeden Fall der nun ausgesuchte Standort sehr geeignet für ein neues Stadtarchiv. Eine Bushaltestelle befindet sich gleich daneben und in nur geringer Entfernung sind in einem städtischen Gebäude ohnehin zahlreiche Archivgüter eingelagert. Falls alles klappt, kann sich Börsig eine Fertigstellung des Neubaus im Jahr 2026 vorstellen.

Ein Haus für generationenübergreifendes Wohnen wird am Menton-Ring gebaut

Jenseits der Allee Cité, im Wohngebiet „Bretagne“ sind momentan noch an mehreren Stellen Bagger und Kräne im Einsatz. So zum Beispiel bei einem etwas ungewöhnlichen Projekt, das eine spezielle Organisationsform des Zusammenlebens ermöglichen soll.

Mehrgenerationenhaus: Recht flott kommt der Rohbau bei einem außergewöhnlichen Wohnprojekt an der Cité voran.
Mehrgenerationenhaus: Recht flott kommt der Rohbau bei einem außergewöhnlichen Wohnprojekt an der Cité voran. Foto: Henning Zorn

Am Menton-Ring erstellt die Stadtbaugesellschaft GSE zurzeit ein Mehrfamilienhaus. Der Verein „Weitblick – Mehrgenerationenwohnen in Baden-Baden“ will in dem Gebäude ein generationenübergreifendes Wohnen und Leben verwirklichen. Dort sollen alle Altersstufen und unterschiedliche Lebensformen willkommen sein.

Das Mehrgenerationenhaus umfasst 13 normale Mietwohnungen und eine große Gemeinschaftswohnung mit sieben Einheiten für eine oder zwei Personen.

Der Verein stellt sich eine Bewohnerstruktur vor, die zu einem Drittel aus Familien und Alleinerziehenden, zu einem Drittel aus Erwachsenen im Alter von bis zu 60 Jahren sowie zu einem weiteren Drittel aus Senioren bestehen soll. Die Fertigstellung ist für August 2024 vorgesehen.

Die Häuser an der Ufgaustraße sind oder werden bald fertig

Das letzte Wohnungsbaufeld im Quartier „Bretagne“ an der Ufgaustraße füllt sich nun in großem Tempo. Die Ein- und Mehrfamilienhäuser (Eigentums- und Mietwohnungen) sind entweder schon fertiggestellt oder werden im Laufe dieses Jahres bezugsfertig.

Bald alles bebaut: Gefüllt werden die letzten Baulücken im Quartier „Bretagne“.
Bald alles bebaut: Gefüllt werden die letzten Baulücken im Quartier „Bretagne“. Foto: Henning Zorn

Lediglich bei einem Gebäude ist eine Fertigstellung erst 2024 geplant. Danach sind dann abgesehen von der Allee Cité alle zur Verfügung stehenden Grundstücke in der Cité bebaut.

Hohe Nachfrage nach Wohnraum

Auffällig ist, dass im letzten Baufeld an der Ufgaustraße besonders verdichtet wird. Dazu habe man sich aufgrund der stark gestiegenen Nachfrage nach Wohnraum entschieden, erklärt Börsig.

Informiert wurde auf der Presserundfahrt noch über ein anderes anstehendes Vorhaben in der Cité, bei dem es nicht um die Schaffung weiterer Gebäude geht.

Nachdem durch den Umbau (Einhausung) des Umspannwerks Bauernfeldstraße dort freie, nicht mehr benötigte Flächen entstanden sind, will die Netze BW als zuständiges Stromnetzunternehmen hier für eine ökologische Aufwertung des Areals sorgen.

So sollen die freien Flächen unter dem Motto „Vom Umspannwerk zum Summspannwerk“ mit Hilfe von mehrjährigen Saatmischungen in blühende Naturwiesen verwandelt werden. Damit will man auch etwas für die Insekten tun.

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