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Arboretum war viele Jahre in Familienbesitz

Mammutbäume und Magnolien für alle: Baden-Baden öffnet Areal mit exotischen Pflanzen

Die Familie Eberts hat mehr als 50 Jahre lang Bäume und Sträucher für ihr Arboretum am Fuß des Merkurs zusammengetragen. Jetzt hat sie das Gelände der Stadt übertragen, die es dauerhaft für Besucher öffnen möchte.

Wolfgang Eberts führt Besucher durch sein Arboretum in Baden-Baden
Kostbarkeiten: Wolfgang Eberts (rechts) hat bei früheren Führungen Besuchern immer mal wieder die von ihm gesammelten Schätze präsentiert. Foto: Christiane Krause-Dimmock

Das Arboretum oben am Baden-Badener Eckberg ist in städtischen Besitz übergegangen. Oberbürgermeisterin Margret Mergen informierte in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses, dass es mittlerweile einen Notartermin gegeben habe, um die neuen Eigentumsverhältnisse zu beurkunden. Das Arboretum bietet auf einer Fläche von rund fünf Hektar eine Sammlung exotischer Pflanzen, darunter stattliche Mammutbäume, viele Magnolien und Blumenhartriegel.

Im Lauf von mehr als 50 Jahren hat die Familie Eberts Bäume und Sträucher aus der ganzen Welt zusammengetragen und sie am Fuß des Merkurs gepflanzt. Nach der Schließung seines Gartenbetriebs im Jahr 2016 war es Wolfgang Eberts Wunsch, das botanische Kleinod der Stadt zu überlassen, um dessen Zukunft zu sichern.

Viele Wege in dem Gelände sind verfallen

Nach Mergens Auskunft war die Übernahme nur durch eine größere private Spende möglich. „Allein hätten wir das nicht stemmen können“, sagte die Rathauschefin. Bislang ist das Arboretum in der Regel nicht öffentlich zugänglich. Wolfgang Eberts hatte bislang nur zu besonderen Anlässen wie etwa den Aktionstagen Rendezvous aux jardins Besuchern seine botanischen Schätze präsentiert.

Mit dem Übergang in städtischen Besitz geht die Idee einher, das Areal Wanderern, Spaziergängern und Naturliebhabern dauerhaft zugänglich zu machen. Nach Angaben der OB sind in dem Areal jedoch viele Wege verfallen und es sei einiger Aufwand erforderlich, sie verkehrssicher herzurichten.

Die Öffnung ist nicht vor 2023 vorgesehen

„Wir müssen dort einige Bäume fällen, die nicht mehr standsicher sind“, räumt Thomas Hauck, Leiter des städtischen Fachgebiets Forst und Natur, auf Nachfrage unserer Redaktion ein. Da das Gelände ziemlich unwegsam sei, müssten fast alle Arbeiten von Hand erfolgen, weshalb es wohl erst 2023 öffentlich zugänglich sein werde. „Es soll ja gut und schön werden“, bekräftigt Hauck. „Wir stehen ja erst ganz am Anfang.“

Er geht davon aus, dass die erforderliche Umgestaltung deutlich aufwändiger sein wird als beim Obstgut Leisberg. Der Forstamtschef möchte versuchen, für dieses Vorhaben Zuschüsse zu erhalten. Denkbar sei etwa eine Förderung aus dem EU-Leadertopf.

Eine Anbindung an den Panoramaweg ist vorgesehen

Vielleicht lässt sich dann noch eine weitere Idee umsetzen. Heinz Knapp vom Weingut Jagdhaus Hubertus regte bereits vor Jahren an, dass der von ihm initiierte Weinwanderweg vom Eckberg zum Schafberg durch das Arboretum führen könnte. Auch der Panoramaweg, der in diesem Jahr die Auszeichnung als schönster Wanderweg Deutschlands erhalten hat, verläuft in unmittelbarer Nähe. „Selbstverständlich ist es das Ziel, das Arboretum an diese beiden Attraktionen anzubinden“, erläutert Hauck.

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