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Leuchtturmprojekt

regiomove-Port entsteht: KVV startet in Baden-Baden die Mobilitätswende

Am Bahnhof in Baden-Baden entsteht bis zum Jahresende der erste sogenannte regiomove-Port. Das Ziel ist die Vernetzung von verschiedenen Verkehrsangeboten.

Menschen halten ein Transparent.
Große Freude: Die Vertreter der Region am Oberrhein geben am Bahnhof Baden-Baden den offiziellen Startschuss zum Bau des ersten regiomove-Ports. In sechs weiteren Gemeinden sind ebenfalls solche Stationen geplant. Foto: Michael Rudolphi

Der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) möchte gemeinsam mit seinen Projektpartnern künftig die verschiedenen Mobilitätsangebote am Mittleren Oberrhein vernetzen.

Zum Auftakt für dieses zukunftsweisende Vorhaben fiel am Montagnachmittag am Vorplatz des Bahnhofs Baden-Baden der Startschuss für den Bau eines sogenannten regiomove-Ports.

Sechs weitere dieser Stationen sollen in den kommenden Monaten folgen. Neben Baden-Baden sind Karlsruhe, Rastatt, Ettlingen, Bretten, Graben-Neudorf und Bühl als weitere Standorte vorgesehen.

regiomove-Ports bündeln mehrere Verkehrsoptionen

Ziel dieses Konzepts ist es, die diversen Mobilitätsangebote, die bereits jetzt über die regiomove-App digital verknüpft sind, auch physisch an einer Station zu bündeln, sodass die Kunden zwischen den verschiedenen Verkehrsoptionen und Anbietern wechseln können.

Die regiomove-Ports sind nach KVV-Angaben mehr als nur Haltestellen. Sie bilden die Schnittstellen, um dort etwa auf Car- und Bikesharing-Angebote von Stadtmobil und KVV.nextbike oder auf Busse und Bahnen umzusteigen.

Zudem sind an diesen Stationen zentrale Info-Terminals und Schließfächer für Gepäckstücke integriert.

Das ist ein Baustein zur Mobilitätswende in der Region.
Alexander Uhlig, Bürgermeister Baden-Baden

„Das ist ein Baustein zur Mobilitätswende in der Region“, sagte Baden-Badens Bürgermeister Alexander Uhlig (parteilos). Dieses Projekt signalisiere den Menschen, dass es auch andere Optionen als das Auto gebe, um von A nach B zu kommen.

regiomove trage dazu bei, andere Möglichkeiten der Fortbewegung zu schaffen. Das Vorhaben biete den Baden-Badener Bürgern und ihren Gästen einen komfortablen Zugang zu verschiedenen Verkehrsmitteln sowie eine intelligente und umweltfreundliche Alternative zum eigenen Auto.

Baden-Württemberg wertet das Vorhaben als Leuchtturmprojekt

Patrick Rapp sprach von einem Leuchtturmprojekt, das weit über die Region hinaus strahle. „Was hier entsteht, ist Mobilitätszukunft“, betonte der Staatssekretär im baden-württembergischen Wirtschaftsministerium. Das Land und der Europäische Fonds für regionale Entwicklung förderten den Auf- und Ausbau von regiomove mit fast 4,9 Millionen Euro.

Der Verkehr spiele sich künftig stärker als bisher im virtuellen Raum ab, ist Gerd Hager überzeugt. Es sei deshalb wichtig, die Menschen mit einem Projekt wie regiomove dort abzuholen und ihnen verschiedene Angebote zu machen, erläuterte der Direktor des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein: „Der ÖPNV bringt die Menschen künftig nicht einfach mehr von A nach B, sondern dahin, wohin sie wollen. Und das nicht mehr mit einem einzigen Verkehrsmittel, sondern allen im Verbund.“

Erste Station in Baden-Baden ist Ende 2021 betriebsbereit

Hager zufolge soll der Port in Baden-Baden Ende 2021 betriebsbereit sein, die weiteren sechs sollen bis zum Frühjahr folgen. Die einzelnen Ausstattungselemente sind in einem einheitlichen Design gestaltet.

Terminal mit einem Display
Zentrales Terminal: Ein Modell in der KVV-Geschäftsstelle zeigt einen regiomove-Port. Foto: Gina Duller

Jochen Ehlgötz, Geschäftsführer der Technologieregion Karlsruhe hält es für wichtig, digitale Konzepte zur Vernetzung der Verkehrsarten schnell erlebbar und erfahrbar zu machen. Dass diese funktionierten, hätten die Monate seit Einführung der regiomove-App gezeigt.

KVV hofft auf steigende Fahrgastzahlen

Für die Region mit ihrer starken Wirtschaftskraft sei ein gutes Mobilitätsangebot ein entscheidender Standortfaktor. KVV-Geschäftsführer Alexander Pischon erhofft sich von dem neuen Angebot wieder mehr Fahrgäste, die der Verbund in den vergangenen Jahren verloren habe.

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