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Nach der Öffnung der Hauptstraße wird die Rheinstraße gesperrt

Baustellenchaos in Bühl: Schleichwege durch die Innenstadt nerven die Anwohner

Das Verkehrschaos in der Bühler Innenstadt nimmt kein Ende. Die Sperrung in der Hauptstraße wird zwar am Freitag aufgehoben, dafür wird aber die Rheinstraße nächste Woche komplett dicht gemacht. Anwohner beschweren sich über Autofahrer auf Schleichwegen.

Tucherstraße Bühl
Schleichwege durch die City: Wegen mehrerer Großbaustellen und Straßensperrungen suchen sich die Autofahrer ihre eigenen Wege. Nebenstraßen wie Tucherstraße und Wiedigstraße werden extrem belastet. Foto: Bernhard Margull

Die Straßensperrungen in der Bühler Innenstadt gehen ins Finale. Am Freitagnachmittag wird die südliche Hauptstraße wieder für den Verkehr frei gegeben. Dies bestätigte Andreas Bohnert, Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Bühl, auf Anfrage dieser Redaktion.

Der Spuk in der Innenstadt ist damit aber nicht vorbei. Die Rheinstraße, die wegen des Baus eines Kreisverkehrs beim Kaufland in diesem Bereich halbseitig gesperrt ist, wird vom 7. bis 16. Dezember noch einmal komplett dicht gemacht. Als Gründe nennt Bohnert die Feindecke für den Kreisel, die noch aufgebracht werden muss, und eine alte Wasserrohrleitung beim neuen Seniorenwohnheim am Schützenkreisel, die ersetzt werden soll.

Die offizielle Umleitung - verwirrend?

Die Anwohner warten sehnlichst auf das Ende der zahlreichen Sperrungen und Umleitungen in der Innenstadt. Nachdem am 23. November der letzte Abschnitt der Bauarbeiten in der Südstadt begonnen hat und die Umleitungsroute geändert wurde, gibt es erhebliche Probleme in der Tucherstraße und in der Wiedigstraße, die jetzt von Autofahrern als Schleichwege missbraucht werden.

Der Rettungsdienst würde nicht durchkommen
Eine entnervte Anwohnerin in der Tucherstraße

„Der Rettungsdienst würde nicht durchkommen“, berichtet eine Anwohnerin in der Tucherstraße. „Das augenblickliche Chaos kostet die Helfer mindestens zehn Minuten.“ Die von der Stadt ausgeschilderte Umleitung findet sie verwirrend und den meisten Autofahrern gehe es ähnlich. „Jeder, der mich besuchen will, fragt: Wie komme ich denn jetzt überhaupt noch zu Dir?“, berichtet sie. Die Situation verschärfe sich durch eine große Baustelle in der Tucherstraße und den damit verbundenen Kran im Straßenraum. Dort gibt es für Autofahrer kein Durchkommen. Die entnervten Schleichfahrer müssen wenden. „Für meinen Geschmack ist das alles ein wenig zu viel gleichzeitig“, meint die Frau.

Zum Wochenende wird´s besser

Auslöser des Chaos ist offensichtlich die Sperrung der Oberweiererer Straße seit drei Wochen. Die offizielle Umleitung führt jetzt über Adalbert-Stifter-Straße, Humboldtstraße und Oberamthofstraße. Bohnert weiß, dass viele Autofahrer, vor allem in den ersten Tagen, lieber eine andere Route genommen haben. Er spricht von einer erheblichen Verkehrsbelastung in der Tucherstraße und der Wiedigstraße. „Die Gartenstraße ist wegen Bauarbeiten ebenfalls gesperrt“, stellt er fest. „Das macht die Situation nicht einfacher.“

Unstrittig ist, dass die Verkehrslage sich ab Freitagnachmittag deutlich verbessern wird. Dass im nächsten Sommer eine erneute Vollsperrung der südlichen Hauptstraße droht, hat diese Zeitung bereits berichtet. Der marode Kanal muss ausgewechselt werden. „Wir sind noch in einer sehr frühen Projektphase“, berichtet Bohnert. „Die Arbeiten sind noch nicht ausgeschrieben.“ Sie sollen in jedem Fall in den Sommerferien ausgeführt werden, um die Verkehrsprobleme rund um das Windeck-Gymnasium einigermaßen erträglich zu halten. Bohnert spricht von einem Zeitfenster von Juli bis September.

Nach dem Ende der jetzigen Bauarbeiten wird man auch im Bühler Rathaus aufatmen. „Die Beschwerden haben sich glücklicherweise in Grenzen gehalten“, berichtet Andreas Bohnert. „Die Leute haben sehr viel Geduld gezeigt.“

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