Mit einer Punktlandung hat Giulia Goerigk das Ticket für die Schwimm-Europameisterschaften gelöst. Beim Qualifikations-Wettkampf des Deutschen Schwimmverbandes (DSV) in Berlin knackte die Athletin der SGR Karlsruhe in neuer Bestzeit die Norm für die Titelkämpfe in Budapest (10. bis 23. Mai).
Sie hat auf den Punkt ihre Leistung gebracht.Jonas Holzwarth, SGRK-Cheftrainer
Die 18-Jährige schwamm ihre Paradestrecke 400 Meter Lagen in 4:42.97 Minuten. „Ich bin sehr glücklich, dass ich die EM-Norm gepackt habe, die harte Arbeit hat sich ausgezahlt“, sagte Goerigk.
„Sie hat auf den Punkt ihre Leistung gebracht“, sagte Trainer Jonas Holzwarth nach dem Rennen. Eine Woche zuvor, beim ersten Saisonwettkampf in Magdeburg, hatte die aus Bühlertal stammende Goerigk direkt nach der Rückkehr aus dem Trainingslager in Fuerteventura noch nicht überzeugen können.
In Berlin rief das Aushängeschild der Schwimm-Gemeinschaft Region Karlsruhe (SGRK) nun ihr Potenzial ab. Und das, obwohl die Bedingungen im Berliner Europasportpark alles andere als einfach waren. Weil der Wettkampf als Olympia-Qualifikation des DSV ausgeschrieben war, ging nur ein kleines Elite-Feld in der Hauptstadt an den Start.
Schwierige Rahmenbedingungen
Goerigk war als Teil des DSV-Perspektivteams startberechtigt, für die 400 Meter Lagen waren insgesamt nur drei Schwimmerinnen gemeldet. Tatsächlich ins Becken ging dann nur Goerigk und immerhin noch Kim Herkle (SV Cannstatt). „Alleine ein solches Rennen zu schwimmen, wäre sehr schwierig gewesen. Zu zweit ist das schon deutlich besser“, urteilte Holzwarth.
Die Langbahn-Veranstaltung in Budapest ist für Goerigk die zweite EM-Teilnahme. Ende 2019 war die SGRK-Schwimmerin bei den Kurzbahn-Wettkämpfen in Glasgow an den Start gegangen. 2019 hatte sich Goerigk auch den Deutschen Meistertitel über die 400 Meter Lagen gesichert.