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Klare Sache

Bühler Gemeinderat wählt Daniel Fritz mit riesiger Mehrheit zum Ersten Beigeordneten

Die Entscheidung fiel im ersten Wahlgang. Der Banker und ehrenamtliche Ortsvorsteher Daniel Fritz wurde mit überwältigender Mehrheit zum Ersten Beigeordneten der Stadt Bühl gewählt.

Wahl des Ersten Beigeordneten durch den Gemeinderat
Einen Handschlag und Blumen vom künftigen Chef, OB Hubert Schnurr, gibt es für den souveränen Wahlsieger und neuen Ersten Beigeordneten Daniel Fritz (rechts). Foto: Bernhard Margull

Das Ergebnis war extrem deutlich. Mit 22 Stimmen wählte der Bühler Gemeinderat am Mittwochabend im Bürgerhaus Neuer Markt Daniel Fritz (CDU) zum Ersten Beigeordneten und damit zum Nachfolger von Wolfgang Jokerst. Auf den ehemaligen Eisentaler Ortsvorsteher und jetzigen Gaggenauer Hochbauamtsleiter Jürgen Lauten (parteilos) entfielen zwei Stimmen. Jonas Dietzel, Architekt mit Büro in Sasbach, Martin Osieja, Bauingenieur und Leiter des Straßenbauamtes des Landkreises Rottweil, und Dauerbewerber Frank Tschany, der als Beruf Zeitungssteller angibt, erhielten keine einzige Stimme.

Rund 180 Besucher verfolgten Beigeordneten-Wahl

Das Publikumsinteresse war groß. Rund 180 Besucher waren ins Bürgerhaus gekommen, um die Vorstellung der fünf Bewerber und die Wahl zu verfolgen. Weil Lutz Jäckel (FDP) wegen Krankheit fehlte und Daniel Fritz wegen Befangenheit nicht an der Wahl teilnehmen durfte, gab es inklusive Oberbürgermeister Hubert Schnurr (FW) 24 Wahlberechtigte. Der große Beifall für Fritz nach seiner Wahl zeigte, dass die Stmmung im Gemeinderat offensichtlich der Stimmung in Bühl entspricht.

Um 19.36 Uhr wurden die Stimmzettel an die Gemeinderäte verteilt. Diese setzten ihr Kreuz in zwei Wahlkabinen, die an jeder Seite des Großen Saals aufgestellt waren. Das Ergebnis stand mit Beginn der Auszählung rasch fest. Fritz erhielt gleich die ersten Stimmen. Offensichtlich zählten die Zuschauer mit. Als die absolute Mehrheit von 13 erreicht war, gab es spontan lauten Applaus.

Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit.
Hubert Schnurr
Oberbürgermeister

Schnurr gratulierte seinem zukünftigen Stellvertreter zu dem „überzeugenden Wahlergebnis“. „Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit“, sagte er. Anschließend wurde die Sitzung unterbrochen, damit der Regionaldirektor der Volksbank Bühl und ehrenamtliche Ortsvorsteher von Weitenung die Gratulationen seiner Ratskollegen und die von zahlreichen Bürgern im Saal entgegennehmen konnte.

Zuvor hatten sich die fünf Bewerber in alphabetischer Reihenfolge in Vorträgen von zehn Minuten vorgestellt. Anschließend stellte sich jeder fünf Minuten lang den Fragen der Stadträte.

Wahl des Ersten Beigeordneten durch den Gemeinderat
24 Stimmen werden ausgezählt – unter den wachsamen Augen von OB Hubert Schnurr (Mitte), Bürgermeister Wolfgang Jokerst (links) und Fachbereichsleiter Reinhard Renner Foto: Bernhard Margull

Als Erster war Jonas Dietzel an der Reihe. Er bezeichnete Bühl als seine „Herzensangelegenheit“. Er sei mit 42 Jahren der jüngste Bewerber und erfahren und jung genug, die Entwicklung der Stadt in den nächsten Jahrzehnten mitzubestimmen.

Daniel Fritz hatte „klare Vorstellungen, was als Beigeordneter in den nächsten acht Jahren zu tun ist“. Er sprach von drängenden Herausforderungen, beispielsweise im Bereich des Wohnraums, des Klimaschutzes und des Verkehrs. Für Neubaugebiete brauche die Stadt innovative Lösungen für verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Altersstrukturen. Den gestiegenen Baukosten will Fritz mit seriellem Bauen begegnen. Den Bildungsbereich bezeichnete er als große Herausforderung. Für den baldigen Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung in den Grundschulen brauche man schnell ein Konzept.

Jürgen Lauten betonte seine Heimatliebe und seine Erfahrung als Bauamtsleiter. Er forderte eine fachbereichsübergreifende Teamarbeit im Rathaus. Auch für ihn sind die Erschließung von Neubaugebieten und der Klimawandel wichtige Aufgabenbereiche. Den Kulturbereich will Lauten durch einen Kulturausschuss, ähnlich dem Sportausschuss, stärken. Diesem sollen die Kunstkommission, Kulturvereine und Gemeinderäte angehören.

Martin Osieja beschränkte sich als einziger Bewerber in seinem Vortrag ausschließlich auf den Baubereich und stellte ausführlich seine bisherigen beruflichen Stationen vor. Auf Nachfrage zu Bildung und Kultur erklärte er, dass er sich in dieses Thema noch nicht eingearbeitet habe.

Frank Tschany trug sein Dauerthema bezahlbarer Wohnraum und versprach erneut einen Teil seines Gehalts für Bedürftige zu spenden.

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