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Meinung

von Ulrich Coenen

Wahl im Gemeinderat

Daniel Fritz wird Erster Beigeordneter in Bühl: Es war eine klare Sache

Der bisherige Weitenunger Ortsvorsteher wird neuer Bürgermeister in Bühl. Das hat sich angedeutet: Er lieferte den besten Vortrag im Gemeinderat.

Wahl des Ersten Beigeordneten durch den Gemeinderat
Mit deutlicher Mehrheit entscheidet Daniel Fritz die Wahl im Bühler Gemeinderat für sich. Foto: Bernhard Margull

Die Mitbewerber hatten keine Chance. Daniel Fritz hat die Wahl zum Ersten Beigeordneten eindeutig für sich entschieden. Seine Kollegen im Gemeinderat halten den Mann aus Weitenung über alle Fraktionsgrenzen hinweg für den geeigneten Nachfolger von Wolfgang Jokerst.

Trotz der starken Vorstellung von Fritz überrascht es, dass Jürgen Lauten nur zwei Stimmen erhalten hat. Als gelernter Architekt und Hochbauamtsleiter in Gaggenau bringt er die in der Ausschreibung geforderte Qualifikation für das Amt mit. Zum Dezernat des Ersten Beigeordneten gehören vor allem der riesige Baubereich mit Hochbau, Stadtplanung, Tiefbau und Umweltschutz, aber eben auch Bildung und Kultur. Lauten hat sich gut präsentiert.

Daniel Fritz ist ein erfahrener Stadtrat und Ortsvorsteher

Die beste Vorstellung lieferte aber eindeutig Fritz, obwohl er weder Architekt, noch Bildungsexperte ist. Der Weitenunger ist aber ein erfahrener Stadtrat und Ortsvorsteher, der seit Jahren durch seine kluge Politik viel Anerkennung von allen Seiten erfahren hat. Fritz hat in der Vergangenheit auch in Interviews mit dieser Zeitung intelligente Antworten zur Stadt- und Dorfentwicklung gegeben. Das hat seine Kollegen am Ratstisch überzeugt.

Auf dem Papier war Martin Osieja der Kandidat mit der besten Qualifikation. Der Bauingenieur war der einzige Regierungsbaumeister im Bewerberfeld. Nur er hat nach dem Diplom ein Referendariat für den höheren bautechnischen Dienst absolviert. Ob ausgerechnet ein Tiefbauingenieur die Antworten auf die drängenden Fragen in Sachen Stadtplanung und Wohnungsbau weiß, sei dahingestellt. Osieja hatte sie in Bürgerhaus jedenfalls nicht. Sein Vortrag blieb sehr allgemein und ging kaum auf bühlspezifische Fragestellungen ein. Technische Aspekte standen im Vordergrund. Er hätte dieses Referat auch in einer anderen Stadt halten können. Den Bereich Bildung und Kultur erwähnte Osieja als einziger Bewerber überhaupt nicht. Das machte dem Gemeinderat die Entscheidung gegen ihn leicht.

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