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Weniger Unfälle mit E-Bikes

Die Bühler Unfallzahlen gehen 2021 weiter zurück

Die Unfallzahlen gehen im Bereich des Polizeireviers Bühl weiter zurück. Das hat als Folge der Corona-Pandemie mit weniger Fahrten zu tun. Nicht geändert hat sich indes die Fahrweise.

Die Leuchtschrift «Unfall» ist auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei zu sehen. (zu dpa «Verkehrsunfälle mit Polizei-Beteiligung leicht gestiegen») +++ dpa-Bildfunk +++
Die Bühler Polizei musste im vergangenen Jahr weniger Unfälle aufnehmen als zuvor. Foto: Carsten Rehder

Die Unfallzahlen sind weiter zurückgegangen. 2021 musste die Polizei im Revierbereich Bühl 1.051 Unfälle aufnehmen, zwölf Prozent weniger als im vorangegangenen Jahr. Zwei Menschen starben (2020:1), 34 (38) wurden schwer und 146 (158) leicht verletzt. Das geht aus der Verkehrsunfallstatistik hervor, die Revierleiter Rolf Fritz und sein Stellvertreter Matthias Bruder jetzt vorgestellt haben.

Noch 2017 hatte es fast 1.500 Mal gekracht. Dass die Zahlen heute um nahezu ein Drittel niedriger liegen, hat laut Fritz „natürlich auch mit Corona zu tun“. Das lässt sich besonders im Vergleich mit dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2019 belegen. Dieser liegt bei 1.407. Der Unfallschnitt der beiden Corona-Jahre 2020 und 2021 beträgt 1.122.

Corona hat die Häufigkeit der Fahrten verändert, nicht aber die Fahrweise: Die häufigsten Unfallursachen sind weiterhin überhöhte Geschwindigkeit, Vorfahrtsmissachtungen sowie Fehler beim Abbiegen. Mit Blick auf die Geschwindigkeit begrüßten Fritz und Bruder die Entscheidung des Bühler Gemeinderats, ein neues Tempomessgerät samt Fahrzeug anzuschaffen.

Auch der Vorschlag eines „Schweige-Kilometers“ beim Helbingfelsen an der Schwarzwaldhochstraße sei eine gute Idee, sagte Fritz. Indem es Motorradfahrern die möglichen Folgen zu schnellen Fahrens ins Bewusstsein rufe, könne dies durchaus helfen, Unfälle zu vermeiden. Die Zahl der Motorradunfälle ist im Revierbereich leicht um vier auf 31 gestiegen. Die Schwarzwaldhochstraße sei dafür aber im Bereich des Polizeireviers Bühl nicht der Grund gewesen, sagte Fritz.

2021 gab es weniger Radfahrunfälle in Bühl

Deutlich zurückgegangen sind die Radfahrunfälle, von 67 auf 45. In Bühl waren in 15 Fällen E-Bikes beteiligt, fünf weniger als im Vorjahr. Diese Zahlen überraschten und erfreuten Fritz gleichermaßen. Denn es seien immer mehr Menschen auf E-Bikes unterwegs, weshalb hier mit einer Zunahme gerechnet worden sei: „Sie ist ausgeblieben“, konstatierte Fritz zufrieden.

Allerdings falle auf, dass mehr als die Hälfte all dieser Unfälle von den Fahrradfahrern selbst verursacht worden seien. Eindringlich wirbt Fritz erneut für das Tragen eines Fahrradhelms: „Keine Fahrt ohne Helm, das muss der Anspruch sein.“

Gerade bei älteren E-Bike-Nutzern sei dies zu oft nicht der Fall. „Schon ein Umfallen aus dem Stand kann ohne Helm zu schwersten Kopfverletzungen mit Langzeitfolgen führen“, warnt Fritz. „Auch sollten wir für alle Kinder und Jugendliche als Vorbilder dienen.“

Eine weitere erfreuliche Entwicklung sieht Fritz im weiteren Rückgang der Unfallfluchten, auch wenn deren Zahl nur geringfügig um acht auf 216 zurückgegangen ist. Der Trend hat sich fortgesetzt: Waren es von 2017 bis 2019 im Schnitt noch 282 Unfallfluchten, sank diese Zahl in den vergangenen beiden Jahren auf 220.

Um fast die Hälfte von 16 auf neun gesunken ist die Zahl der Unfälle mit Fußgängern. Jedoch endete einer davon tödlich. Ein 44-Jähriger war im Dezember auf dem Bahnübergang in der Johann-Fraaß-Straße in Bühl gegen einen vorbeifahrenden Zug gelaufen. „Ein genauer Hergang ist bislang nicht bekannt“, sagte Fritz. Der zweite tödliche Unfall hatte sich im Juli in Bühlertal ereignet, wo ein 22-jähriger Autofahrer in einer langgezogenen Linkskurve von der Fahrbahn abkam und auf ein entgegenkommendes Auto prallte. Kommentar

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