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Constantin Schöttgen trifft auch ohne Training für den VfB Unzhurst

In seiner Jugend kickte Constantin Schöttgen für den SC Freiburg. Jetzt ist er der beste Torschütze des VfB Unzhurst. Dabei kommt er nur zu den Spielen.

Der Ball zappelt im Netz.
Der Ball zappelt im Netz. Foto: nattanan726/Adobe Stock

In den Trainingseinheiten des Fußball-Bezirksligisten Unzhurst hält man vergebens Ausschau nach Constantin Schöttgen. Der aktuell beste Torschütze des VfB absolviert in Stuttgart ein Master-Studium und kommt nur zu den Spielen seiner Mannschaft. „Ich würde das nicht machen, wenn es mir keinen Spaß machen würde“, versichert der zukünftige Energietechniker angesichts des für 90 Spielminuten großen Aufwandes.

Vielleicht ist der 28-jährige Schöttgen das Pendeln aber auch noch ein bisschen gewohnt. Denn um seiner Schulausbildung in Sasbach einerseits und den fußballerischen Anforderungen in der Jugend des SC Freiburg andererseits gerecht werden zu können, fuhr er jahrelang viermal unter der Woche zum Training in den Breisgau – und wieder nach Hause.

Constantin Schöttgen spielte in der zweiten Mannschaft des SC Freiburg

„Das war natürlich heftig“, blickt der gelernte Innenverteidiger mit etwas gemischten Gefühlen zurück. „Aber es war ja auch gewissermaßen eine Ehre, bei einem so großen Verein ausgebildet zu werden“, sagt Schöttgen.

Erst nach dem Abitur an der Heimschule Lender in Sasbach siedelte er an die Dreisam über und schaffte es bis in die zweite Mannschaft des SC Freiburg. Über die Regionalliga Südwest aber ging es nicht hinaus. Schöttgen hakte das Thema Profifußball ab und entschied sich für ein Studium: Umwelt- und Verfahrenstechnik in Augsburg.

Bei den dortigen „Schwaben“ spielte er noch zwei Jahre in der Bayernliga Süd (vergleichbar mit der Oberliga) und kehrte 2020 zum VfB Unzhurst zurück. Dessen Trikot hatte Schöttgen schon in der Saison 2017/18 getragen.

„Constantin ist für uns ein sehr wertvoller Allrounder“, sagt Christian Schlusser, einer seiner zwei VfB-Trainer. „Mit seiner Ausbildung kann er fast alles spielen – Innenverteidiger, im Mittelfeld, vorne drin.“ Nach seinen Stärken gefragt –linker Fuß oder rechter Fuß –, sagt Schöttgen augenzwinkernd: „Der Kopf.“

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Torjägercup Foto: BNN-Infografik

Denn fünf seiner bisher sechs Treffer – drei am vergangenen Samstag beim 7:2 gegen Loffenau – waren Kopfbälle. Dabei sind für das Toreschießen beim VfB Unzhurst eigentlich andere Spieler zuständig. Unter anderem auch sein älterer Bruder und Stürmer Jakob. „Aber für ihn ist es noch schwieriger, zu unseren Spielen zu kommen. Er arbeitet in München“, sagt Constantin Schöttgen.

Dass die Bezirksliga in dieser Saison sehr gut besetzt ist und der nächste Gegner Gastgeber Ottenhöfen stark, „ist mir eigentlich wurst“, sagt Schöttgen. „Ich freue mich einfach auf die Spiele.“

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