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Neuer Winterflugplan

Ryanair kündigt Rekordflugplan von Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden an

Im nun kommenden Winterflugplan will Ryanair noch keinen dritten Flieger am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden stationieren. Dennoch gibt es zwei neue Destinationen und 90 Flüge pro Woche.

Ehrgeizige Ziele: Die irische Fluggesellschaft Ryanair will ihr Passagieraufkommen deutlich erhöhen. Der Winterflugplan vom Baden-Airpark ist mit 90 Flügen pro Woche so umfangreich wie nie im Winter.
Die irische Fluggesellschaft Ryanair will ihr Passagieraufkommen deutlich erhöhen. Foto: Marvin Garbocz

Wer’s gerne warm hat und zu Hause Heizkosten sparen will, für den könnte in den Wintermonaten ein Flug in die Sonne eine attraktive Alternative sein. Ab Ende Oktober erweitert die irische Billigfluglinie Ryanair ihr Flugangebot vom Regionalflughafen Karlsruhe/Baden-Baden (FKB) um zwei Destinationen im Süden. Neben Mailand/Bergamo geht es dann auch einmal pro Woche nach Gran Canaria.

Vom „bisher umfangreichsten Winterflugplan“ für den FKB mit über 90 Flügen pro Woche und insgesamt 19 Destinationen sprach der für das Deutschlandgeschäft zuständige Sprecher der Airline, Andreas Gruber, bei seinem Besuch am Baden-Airpark in Rheinmünster-Söllingen.

Zu den Spekulationen, wonach ab dem kommenden Sommer vielleicht eine dritte Ryanair-Maschine am FKB stationiert wird, wollte sich Gruber nicht eindeutig äußern. Angesichts der ehrgeizigen Wachstumsziele der Discount-Linie scheint das aber auch nicht gänzlich ausgeschlossen.

Für den FKB ist die Corona-Delle überwunden

Während Fluglinien pleite gehen und die großen Airports derzeit noch große Schwierigkeiten haben, wieder Aufwind zu bekommen, scheint für Ryanair und den FKB die Corona-Delle überwunden. Der FKB nähert sich seiner bisherigen Rekordpassagierzahl. Wie Flughafenchef Uwe Kotzan am Donnerstag sagte, wurden bis Ende September rund eine Million Passagiere gezählt. Bis zum Jahresende rechnet er mit etwa 1,2 Millionen Fluggästen. 2019 zählte der Flughafen mit 1,3 Millionen die bislang höchste Passagierzahl.

Die meisten Fluggäste heben von Baden mit Ryanair ab. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen im deutschen Flugverkehr wolle man das Engagement an regionalen Flughäfen auch in Zukunft nicht verringern, machte Andreas Gruber deutlich. Dabei käme es auf zwei Dinge an: eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur und ein funktionierender Abfertigungsbetrieb, der die Anforderungen seiner Airline erfüllen könne.

Dabei setzt die kostenbewusste Airline hohe Maßstäbe. Genau 25 Minuten hat ein Flughafen zur Verfügung, um eine ankommende Maschine zu leeren und sie, vollgetankt und beladen mit Gepäck und Passagieren, wieder in die Luft zu schicken.

Ticketpreise werden steigen

Andreas Gruber kritisierte die deutsche Regierung, die sich nur auf nationale Flughäfen konzentriere und die ländlichen Regionen im Stich lasse: „Das haben andere Länder besser gemacht.“ Ryanair habe sein Engagement in Deutschland deshalb auch stark eingeschränkt. Auch Flughafen-Chef Uwe Kotzan ist nicht zufrieden mit der Politik. Er kritisierte staatliche Gebühren wie die Luftverkehrssteuer oder die Luftsicherheitsgebühr als zu hoch. Pro Passagier werde allein durch Steuern und Gebühren eine Summe von rund 25 Euro fällig.

Das ist mehr als manches Lockangebot der Iren kostet. Der durchschnittliche Preis eines Ryanair-Tickets liegt nach Angaben von Gruber derzeit bei 40 Euro. Die allgemeine Kostensteigerung geht auch an der Billiglinie nicht vorbei. In Zukunft wird der Durchschnittspreis wohl auf 50 Euro steigen. Man stehe allerdings auch weiterhin zum Versprechen des „besten Preis-Leistungsverhältnisses“.

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