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Fête de la Musique am 21. Juni

Ein Sommerabend voller Livemusik in der Gaggenauer Innenstadt

In der Innenstadt von Gaggenau soll es am 21. Juni zum ersten Mal eine Fête de la Musique geben. Wie ist der Stand der Planungen für dieses musikalische Freiluftereignis?

Wenig Ausrüstung, kleine Anlage. Das gehört zum Konzept am 21. Juni in Gaggenau. Das Archivbild zeigt den aus Gaggenau stammenden Gitarristen und Sänger Wolfgang Stahl. 
Wenig Ausrüstung, kleine Anlage. Das gehört zum Konzept am 21. Juni in Gaggenau. Das Archivbild zeigt den aus Gaggenau stammenden Gitarristen und Sänger Wolfgang Stahl.  Foto: Thomas Senger/Archiv

An drei bis fünf Schauplätze in der Innenstadt denken die Organisatoren um Anna Schadl und Angelika Schroth vom städtischen Kulturbüro. Zwischen 18 und 23 Uhr soll es dort am 21. Juni dann Livemusik geben. Wer daran teilnehmen will, kann sich bewerben.

Im Idealfall machen junge und alte Akteure gleichermaßen mit.
Reiner Margulies
Mitorganisator

Reiner Margulies aus Gaggenau ist einer, bei den Planungen dabei ist. Als erfahrener Livemusiker und Nestor des früheren Gaggtivals auf dem Gaggenauer Marktplatz kennt er sich in der Organisation von Veranstaltungen aus.

„Es soll ein Tag der Musik werden. Jeder, der spielen will, kann sich melden“, betont er im Gespräch mit dieser Redaktion. „Es geht nicht um das Kommerzielle“, erläutert er weiter, „Im Idealfall machen junge und alte Akteure gleichermaßen mit: Vereine, freie Gruppen, Einzelkünstler, alles kann dabei sein, vom Profi bis zum Anfänger.“ Eines aber gelte es von vorneherein zu bedenken: „Es gibt keine Gage.“

Auch die Stadt Gaggenau zahlt keine Gagen

Angelika Schroth, die Leiterin des Kulturbüros, bestätigt: Die Grundidee aus Frankreich sei, dass die Künstler kostenlos auftreten. Anders als in Deutschland könnten aber im Nachbarland diese Gastspiele für die einzelnen Akteure sein, wenn es um staatliche Unterstützung gehe. Auch die Stadt selbst werde keine Gagen zahlen. Gleichwohl werde sie bei Infrastruktur, Organisation und Werbung sich einbringen, ergänzt Anna Schadl.

Für die Künstler bleibt der Hut

Für die Künstler wiederum bleibt nur das, was die Besucher vielleicht in einen Hut geben oder Geld, das von Sponsoren kommt. Noch sei man in einer frühen Planungsphase, gibt Angelika Schroth zu bedenken. So werde man noch ausdiskutieren, ob beispielsweise alles Hutgeld gesammelt und erst dann alle Teilnehmer zu gleichen Teilen ausgezahlt werden sollte.

Wo sollen denn die Spielorte sein? Reiner Margulies wird wohl vor der Josefskirche „drei Mikros und eine kleine Anlage aufstellen.“ Je nach Wetter noch ein kleines Zelt für die Musiker. „Der technische Aufwand muss überschaubar sein“, erläutert er. Im Murgpark, beim Rathaus-Sandplatz, eventuell auf dem Markplatz könnten weitere Auftrittsorte sein. „Es ist aber noch alles offen“, betont Angelika Schroth, „man muss auch gucken, dass man sich nicht gegenseitig beschallt.“ Eine „Riesenbühne mit Riesenequipment“ werde es sicher nicht geben.

Biergarten-Atmosphäre im Murgpark bei der „Gaggenauer Bühn’“. Entspanntes Genießen der in der Abendsonne soll es auch bei der Fete de la Musique in Gaggenau geben. Das Archivbild stammt von 2017. 
Biergarten-Atmosphäre im Murgpark bei der „Gaggenauer Bühn’“. Entspanntes Genießen der in der Abendsonne soll es auch bei der Fete de la Musique in Gaggenau geben. Das Archivbild stammt von 2017.  Foto: Thomas Senger/Archiv

Neben Margulies werden sich Leo Herz, das Team von Collectivity, die Musikschmiede und das Kulturbüro um jeweils eine Spielstätte kümmern. Diskutiert wurde das Konzept bereits in einem relativ neuen informellen Gremium, dem „Runden Tisch Musik“. Dieser war noch vom damaligen Oberbürgermeister Christof Florus angeregt worden. Mitglieder sind Musiker, die nicht über eine Vereinsmitgliedschaft durch den städtischen Musikausschuss vertreten werden. Reiner Margulies, Roland Hasenohr, Leonard Herz, Clara Vetter, Max Treutner, Musikschmiede, Thorsten Rheinschmidt, Peter Götzmann, Gerald Sänger und Alex Krieg zählen dazu.

Es werden auch Leute ohne Anmeldung ihre Klampfe auspacken können.
Angelika Schroth
Leiterin Kulturbüro Stadt Gaggenau

Zunächst einmal hofft man im Kulturbüro auf reichlich Anmeldungen, damit die Planungen konkreter werden können. Aber, so betont Angelika Schroth: „Es werden bei der Fête de la Musique auch Leute ohne Anmeldung ihre Klampfe auspacken können.“ Eine halbe bis dreiviertel Stunde wäre der Zeitrahmen für jeden einzelnen Auftritt.

Werbegemeinschaft Gaggenau macht vielleicht mit

Ob die Fête de la Musique in Gaggenau eine Dauereinrichtung werden könnte? Dies ist ungewiss. Denn in diesem Jahr fällt der 21. Juni auf einen Freitag. Also auf einen guten Veranstaltungstag. Schroth: „Ein Montag hingegen wäre unattraktiv.“

Ein sommerlicher Freitagabend in der City mit vielen Besuchern: Könnte das auch für die Werbegemeinschaft Gaggenau ein Anknüpfungspunkt sein? Vorsitzende Melitta Strack kann sich das durchaus vorstellen. In ihrem eigenen Geschäft, der Jeans Box, hat sie in den vergangenen Monaten regelmäßig Livebands auftreten lassen und so für eine Belebung der City gesorgt.

„Prinzipiell denkbar“ sei es, dass es am Freitag, 21. Juni, einen langen Einkaufsabend geben könnte, sagt Strack. Man werde das Thema in der Werbegemeinschaft besprechen. Fest eingeplant habe man bereits den Verkaufsoffenen Sonntag am 10. März und das Streetfoodfestival vom 5. bis einschließlich 7. April.

Anmeldung für Fête de la Musique in Gaggenau

Die Organisationsfäden laufen im Kulturbüro der Stadt Gaggenau zusammen. Anmeldungen und Informationen gibt es per E-Mail an kultur@gaggenau.de oder telefonisch unter (07225) 962-513.

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