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40 Tafeln

Waldlehrpfad in Forbach bekommt neue Schilder

Der Waldlehrpfad bei Forbach ist etwas Besonderes. Seit 23 Jahren kümmert sich Georg Weiler um diesen Weg. Gerade ist er dabei, die Schilder und Pfähle zu erneuern.

Setzt die Schilder für den Waldlehrpfad im Alleingang instand: Der 61-jährige Georg Weiler aus Forbach. Foto: Anna Strobel
Setzt die Schilder für den Waldlehrpfad im Alleingang instand: Der 61-jährige Georg Weiler aus Forbach. Foto: Anna Strobel

Der Waldlehrpfad Forbach zwischen der Kapelle und dem Naturfreundehaus Holderbronn wird derzeit instandgesetzt. Im vergangenen Jahr mussten die Schilder wegen Holzfällarbeiten abgebaut werden. Georg Weiler nutzt diese Zeit, um sie komplett zu renovieren. Vermutlich im Mai wird der Pfad wieder ausgeschildert sein.

Bereits seit 23 Jahren kümmert sich der Initiator und dessen wesentlicher Betreuer um den Weg. „Da hängt das Herz dran“, sagt Weiler.

Es gibt so eine große Vielfalt an Bäumen allein auf diesem bisschen Weg, das war mir früher auch selbst gar nicht so bewusst.
Georg Weiler, Initiator Waldlehrfad

Ihm geht es bei dem Lehrpfad vor allem darum, ein besseres Verständnis für die Natur zu schaffen: „Es gibt so eine große Vielfalt an Bäumen allein auf diesem bisschen Weg, das war mir früher auch selbst gar nicht so bewusst.“.

Momentan lagern die abgebauten Holzpfeiler auf Weilers Grundstück in Forbach. Durch die Sonneneinstrahlung sind einige Textstellen auf den Tafeln unleserlich geworden. Die Feuchtigkeit im Boden hat die Holzpfähle marode werden lassen – höchste Zeit also, sie auszutauschen.

40 Schilder werden am Waldlehrpfad Forbach erneuert

Noch nie hat der Forbacher alle Pfeiler, insgesamt mehr als 40 Stück, auf einmal abgebaut und erneuert. Zuvor hat er einzelne Masten und Teile alle drei bis vier Jahre ausgebessert oder erneuert, wie er erzählt. Um die Instandsetzung kümmert er sich alleine. Die Materialien, die er dafür braucht, bezahlt die Gemeinde Forbach.

Weiler freut sich sehr auf die neuen Infoschilder: „Es wird auf Hohlkammerplatten gedruckt. Die halten zwischen sieben und acht Jahre.“ Damit sollen die neuen Tafeln deutlich länger halten, als die abmontierten. Drucken lässt Weiler sie bei Finkbeiner Medien in Forbach.

Zuerst reinigt der Forbacher das Holz in seinem Hof mit einem Hochdruckreiniger. Danach werden – wo es nötig ist – die Deckblätter und Seitenteile erneuert. Abschließend wird eine Holzschutzlasur mit einem Pinsel aufgetragen. An Werkzeugen mangelt es dem handwerklich begabten Mann nicht: „Da hab ich genug da“, sagt er und lacht.

Waldlehrpfad liefert Infos über die Bäume

Voraussichtlich im Mai kommen die Schilder zurück an ihre angestammten Plätze. Wann genau es so weit sein wird, könne er jedoch noch nicht sagen, da er derzeit auf die Drucke wartet. „Zirka eine Woche“, werde er brauchen, um alle aufzustellen, schätzt Weiler.

Dann können Naturliebhaber wieder auf dem Waldlehrpfad wandeln und die unterschiedlichen Eigenschaften der Bäume auf den Schildern nachlesen.

Die Lärche hat etwas Mystisches.
Georg Weiler, Initiator Waldlehrfad

Auch nach mehr als 20 Jahren ist Weiler begeistert von den Gewächsen am Wegesrand und hat viel Wissen über diese. „Die Lärche hat etwas Mystisches“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Im Volksglauben soll sie Elfen und Feen anziehen. „Aus der Rinde der Salweide wurde der Vorläufer von Aspirin hergestellt.“ Die Linde, die direkt bei der Kapelle am Beginn des Pfads steht, sei beispielsweise ein Baum, der typischerweise in Ortsmitten zu finden sei.

„Hier in der Gegend gibt es so einen Weg meines Wissens nach sonst nicht“, meint Weiler. Daher gehe es für ihn darum, den Waldlehrpfad zu erhalten. Über die Frage, wie es zukünftig mit dem Waldlehrpfad weitergeht, habe er noch nicht nachgedacht. Für ihn steht fest: „Ich will weitermachen, bis es nicht mehr geht.“

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