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Eröffnung 2023 geplant

Das Projekt Dorfladen schreitet in Staufenberg voran

Das Projekt Dorfladen Staufenberg geht aktuell mit großen Schritten voran. Die Leader-Aktionsgruppe unterstützt das Vorhaben im alten Rathaus mit einer Förderung. Eröffnung soll 2023 sein.

Ein altes Gebäude am Rande einer Straße.
Wichtige Nahversorgung: Der Dorfladen im alten Rathaus von Staufenberg soll ein Vollsortimenter mit einem Selbstbedienungscafé (im rechten Gebäudeteil) werden. Foto: Nina Haller

Zuletzt wurde es ruhig um das Projekt Dorfladen in Staufenberg. Der ursprünglich geplante Neubau auf dem ehemaligen Markthallen-Areal war finanziell nicht umsetzbar. Dann erschwerte die Corona-Pandemie die Zusammenarbeit im Projekt. Doch aktuell geht es mit großen Schritten voran. Das Konzept - ein Dorfladen mit Café - soll nun im alten Rathaus des Gernsbacher Stadtteils umgesetzt werden.

„Das Gebäude eignet sich bestens dafür“, betont Florian Dernbach vom Steuerungsteam des Dorfladens. Verschiedene Vereine nutzten es derzeit lediglich als Lagerraum. Nina Haller, die ebenfalls zum Steuerungsteam gehört, betont: „Im geschichtsträchtigen Gebäude werden die Nutzungsmöglichkeiten nicht ausgeschöpft.“ Doch das soll sich mit dem geplanten Dorfladen im Erdgeschoss ändern.

Derzeit nimmt die Finanzierung immer konkretere Formen an: Die Leader-Aktionsgruppe Regionalentwicklung Mittelbaden Schwarzwaldhochstraße hat das Vorhaben zur Förderung ausgewählt. 40 Prozent der Projekt-Kosten übernehme Leader, erklärt Dernbach. Zudem habe die Stadt Gernsbach der Umnutzung des alten Rathauses, das sich in städtischer Hand befindet, zugestimmt. Und sie hat laut Dernbach ihre finanzielle Unterstützung zugesichert. Wie hoch der Betrag sein wird, stehe aber noch nicht fest, betont er.

Bürgerversammlung für Gründung der Gesellschaft ist zeitnah geplant

Zum weiteren Vorgehen sagt Haller: „Jetzt werden wir den Bauantrag stellen und zeitnah eine Bürgerversammlung organisieren.“ Die Gesellschaft für den Betrieb des Dorfladens soll schnellstmöglich gegründet werden, um die nicht durch Förderung abgedeckte Summe zu bewältigen.

Die Bürger fungieren dabei als sogenannte stille Gesellschafter. Sie unterstützen das Projekt finanziell, aber haften etwa bei einer Insolvenz lediglich in der Höhe ihrer finanziellen Einlage. Das gleiche Modell verfolgt etwa auch der Dorfladen Reichental.

Dorfladen
Entwurf des Dorfladens Staufenberg. Foto: BNN

„Wir hoffen auf große Unterstützung der Bürger“, betont Haller. Wenn alles nach Plan laufe, könne das Gebäudeinnere ab Anfang 2023 saniert und der Laden mit dem Selbstbedienungs-Café in der zweiten Jahreshälfte eröffnen. „Bis dahin ist aber noch viel zu tun“, erklärt Haller. So ist etwa der künftige Verkaufsraum derzeit noch durch eine Wand in zwei Räume getrennt. Daraus soll dann eine zusammenhängende Verkaufsfläche werden - mit einer großen Auswahl an Produkten.

„Der Dorfladen wird ein Vollsortimenter sein“, erklärt Haller. „Hier bekommen die Anwohner alle Lebensmittel, die sie benötigen.“ Das ist aus Dernbachs Sicht auch zwingend notwendig, um so viele Staufenberger wie möglich in den Dorfladen zu locken.

Der Dorfladen Reichental ist unser Vorbild.
Florian Dernbach, Steuerungsteam Dorfladen Staufenberg

Wenn sie nämlich für bestimmte Nahrungsmittel in die Stadt fahren müssten, sei das kontraproduktiv für die Entwicklung des Projekts. Um Fehler zu vermeiden, stehe das Steuerungsteam in engem Austausch mit den Verantwortlichen des Dorfladens Reichental. „Der Dorfladen Reichental ist unser Vorbild“, sagt Dernbach.

Wie gut dieser läuft, zeigt sich unter anderem daran, dass am Samstag in Reichental das 1.000-tägige Bestehen gefeiert wird. Die Staufenberger können von der positiven Entwicklung profitieren: Sie planen etwa, mit den gleichen Lieferanten und Dienstleistern zusammenzuarbeiten. „Der Schwerpunkt wird ganz klar auf regionalen Produkten liegen“, so Haller.

Das grundlegende Ziel ist es, mit dem Dorfladen die Nahversorgung sicherzustellen. Denn aktuell gibt es in Staufenberg laut Haller außer einer Metzgerei gar nichts mehr. Doch der Dorfladen verfolgt auch ein weiteres Ziel: „Wir wollen damit einen Dorfmittelpunkt für den sozialen Austausch schaffen“, sagt Haller. „Außerdem wird der Ort so auch für Familien wieder attraktiver.“

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