Skip to main content

Hausdurchsuchung

Polizeiaktion in Gaggenau-Ottenau hinterlässt offene Fragen

Das Vorkommnis hat Besorgnis in der Bevölkerung hervorgerufen: Mit einem großen personellen Aufgebot hatte die Polizei am Donnerstag, 25. Januar, ein Haus in Gaggenau-Ottenau umstellt. Die Hintergründe sind unklar.

Ein Suchroboter steht neben einem Gehweg.
Die Polizei setzte zur Durchsuchung des Hauses in Gaggenau einen Roboterhund ein. Foto: Thomas Senger

Nachdem der Bewohner eines Hauses in Ottenau bei einer Hausdurchsuchung nicht gefunden wurde, suchte die Polizei mit einem Helikopter nach ihm, ebenfalls erfolglos. Der Mann fand sich aber bereits am Freitagabend bei der Polizei in Gaggenau ein.

Staatsanwaltschaft Baden-Baden hält sich bedeckt

Warum wurde die Öffentlichkeit nicht bereits am Freitagabend oder spätestens am Samstag informiert, dass der Mann sich bei der Polizei gemeldet hat? Laut Polizeipräsidium Offenburg ist die Staatsanwaltschaft Baden-Baden in dem vorliegenden Fall für Auskünfte zuständig. Dort hieß es am 1. Februar auf Anfrage dieser Redaktion lediglich: „Hierzu wird keine Auskunft erteilt.“

Nach aktuellem Ermittlungsstand ergebe sich gegen den Mann ein Verdacht wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz, gegen das Betäubungsmittelgesetz und wegen Bedrohung.

Für Irritationen in der Bevölkerung sorgt der Umstand, dass der Mann von der Polizei mittwochs in eine Fachklinik gegeben wurde, diese aber am selben Abend wieder verlassen durfte.

Auch hierzu hält sich die Staatsanwaltschaft bedeckt: „Die konkreten medizinischen Erwägungen der Fachklinik, die zur Entlassung geführt haben, sind uns nicht bekannt. Das Vorgehen der Fachklinik wird nicht bewertet.“

Aktion in Gaggenau: Polizei nennt keine Einzelheiten

Da der Mann die Fachklinik am Mittwoch vergangene Woche wieder verlassen durfte, lagen dort zu jenem Zeitpunkt offensichtlich keine Hinweise vor auf eine Fremd- oder Eigengefährdung. Nach Informationen unserer Redaktion handelt es sich um den Gunzenbachhof in Baden-Baden.

Dessen Betreiber sind die Median-Kliniken. Die Pressestelle des Unternehmens teilt auf Anfrage mit: „Vor dem Hintergrund der ärztlichen Schweigepflicht und dem Datenschutz können wir uns nicht dazu äußern, ob die betroffene Person unser Patient gewesen ist. Die Median-Kliniken legen großen Wert auf eine nachhaltige Behandlung der Patientinnen und Patienten. In diesem Zusammenhang dokumentieren wir die Behandlung stets systematisch und detailliert.“ Zu den Gründen, die zu der Umstellung des Hauses in Ottenau führten und zur Personensuche mit Helikopter, verwies die Staatsanwaltschaft auf das Polizeipräsidium Offenburg. Dort wollte man zu Einzelheiten keine Auskunft erteilen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang