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Das Problem ist die Logistik

Gaggenauer Hotel Mönchhof schickt Hilfstransport in die Ukraine

Die Familie Füchtenschnieder, Besitzer des Hotels Mönchhof in Gaggenau, hat eine Hilfsaktion auf den Weg gebracht, die vom Seniorchef Frank Füchtenschnieder und dessen ukrainischen Freund Mycola organisiert wird. 

Drei Männer beladen einen Lkw
Solidarität für die Ukraine: Ortsvorsteher Ferdinand Schröder sowie Frank und Michael Füchtenschnieder (von links) beladen einen Hilfstransport Foto: Joachim Kocher

Die Hilfe für notleitende Menschen in der Ukraine ist auch in Deutschland sehr groß, was fehlt ist jedoch teilweise die Logistik, wie Mycola, der aus dem südwestlichen Teil der Ukraine stammt, gestern im BNN-Gespräch sagte. Seinen Nachnamen will er vorsichtshalber nicht nennen. „Hilfsgüter sind ausreichend vorhanden“, sagt Mycola, „wir haben jedoch ein Problem, diese Güter möglichst rasch in die Ukraine zu bringen.“

Auch im Gaggenauer Ortsteil Moosbronn wurde mittlerweile von der Familie Füchtenschnieder, Besitzer des Hotels Mönchhof, eine Hilfsaktion auf den Weg gebracht, die vom Seniorchef Frank Füchtenschnieder und dessen ukrainischen Freund Mycola organisiert wird.

„Ich habe Frank angerufen, sagt Mycola, der spontan seine Mitarbeit zusagte.“ Die Aktion wird auch von Ortsvorsteher Ferdinand Schröder (Freie Wähler) unterstützt, der diese Woche den Hilfstransport begleiten wird.

Mit einer solch großen Unterstützung haben wir nicht gerechnet.
Michael Füchtenschnieder, Juniorchef

Nach einem Aufruf in sozialen Medien am vergangenen Freitag, den Juniorchef Michael Füchtenschnieder startete, haben sich zahlreiche Menschen aus dem gesamten mittelbadischen Raum bei Familie Füchtenschnieder gemeldet und ihre Hilfe angeboten. „Mit einer solch großen Unterstützung haben wir nicht gerechnet“, sagt der Juniorchef des Mönchhof.

Die Menschen, die unterstützten wollen, haben auch gefragt, was besonders benötigt wird. In erster Linie sind dies Baby- und Hygieneartikel sowie insbesondere auch haltbare Lebensmittel. Die Artikel wurden zunächst in Garagen des Mönchhofs zwischengelagert und gestern auf einen 7,5 Tonnen LKW verladen. Füchtenschnieder: „Die Menschen unterstützen uns aber auch mit Geld, mit denen wir vor Ort notwendige Produkte kaufen sowie den erforderlichen Treibstoff finanzieren werden“.

Der Hilfstransport in die Ukraine, der in den Grenzbereich von Ungarn und der südwestliche Ukraine führt, startet heute. Dem Transport aus Moosbronn, der über 1.350 Kilometer geht und voraussichtlich zwei Tage dauern wird, werden sich noch weitere Fahrzeuge aus dem süddeutschen Raum anschließen, wie der Ukrainer Mycola im BNN-Gespräch sagte.

Weitere Hilfstransporte werden folgen

Wie Frank Füchtenschnieder betonte, werden dem Hilfstransport mit Sicherheit noch weitere folgen. „Wir haben soviel Spenden erhalten, mit denen wir noch weiteren Lastkraftwaren füllen können.“

Ortsvorsteher Ferdinand Schröder und Frank Füchtenschnieder wollen sich auch für die Unterbringung von ukrainischen Flüchtlingen in Freiolsheim und Moosbronn einsetzen. „Wir haben auf der Sonnenterrasse einige Immobilien, in denen Flüchtlings Familien untergebracht werden können.“ Einzelheiten nannten die beiden aufgrund laufender Gespräche nicht.

Nach BNN-Informationen dürfte es sich hierbei unter anderem um Räumlichkeiten des katholischen Kirchengemeinde sowie um ein früheres Ferienheim der AWO handeln.

Wie Frank Füchtenschnieder betonte, habe die Stadt Gaggenau hinsichtlich der Unterbringung von Flüchtlingen ihre Unterstützung zugesagt.

Hilfe für Menschen in Not ist eine Selbstverständlichkeit

Für Frank Füchtenschnieder war und ist die Hilfe für Menschen in Not eine Selbstverständlichkeit. Schon bei der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal unterstützte er die dortigen Betroffenen, ebenso wie weitere Bürger aus Freiolsheim, zu denen in erster Linie auch Ortsvorsteher Ferdinand Schröder gehörte. Solange wir den Menschen in der Ukraine helfen können werden wir dies tun, sagte Ferdinand Schröder im BNN- Gespräch.

Überrascht von der Einheit der Menschen in Europa und deren Menschlichkeit zeigt sich Mycola. Ähnlich äußerte sich auch der Ukrainer Alexander, der sich ebenfalls über die große Hilfe freut. „Alle Religionen sollen noch mehr beten“. Hans-Jürgen Wesel aus Karlsruhe unterstützt die Hilfsaktion auch mit Sachspenden. „Nachdem mich Frank Füchtenschnieder angesprochen hat, habe ich umgehend reagiert.“

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