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Viele Hilfsaktionen

Große Hilfsbereitschaft aus Pforzheim und Enzkreis für die Ukraine

Sach- und Geldspenden, Kollekte sowie Friedensgebete: Angesichts der sich weiter zuspitzenden Lage in der Ukraine rollt die Hilfswelle in Pforzheim und der Region an.

Der Verein Unsere helfende Hand aus Niefern-Öschelbronn engagiert sich mit einem Hilfstransport an die polnisch-ukrainische Grenze.
Wie der Verein „Unsere helfende Hand“ aus Niefern-Öschelbronn, der Hilfsgüter an die polnisch-ukrainische Grenze bringt, engagieren sich in Pforzheim und Enzkreis mehrere Vereine und Institutionen. Foto: Abu Özban

Der Krieg in der Ukraine geht unvermindert weiter. Die Hilfsbereitschaft im Raum Pforzheim ist groß. Dabei kommen die Hilfen aus unterschiedlichen Bereichen.

So wie vom Verein „Unsere Helfende Hand“ aus Niefern-Öschelbronn. Dieser engagiert sich mit der Unterstützung weiterer Sozialträger wie „Maulbronn Hilft“ mit einem Hilfstransport an die polnisch-ukrainische Grenze. Gesammelt werden allem voran Hygieneartikel, Isomatten, Schlafsäcke sowie Babynahrung und wintertaugliche Baby- und Kinderkleidung.

Laut Verein habe man bereits einen 7,5-Tonnen schweren Lkw mit verschiedenen Hilfsgütern vollständig beladen können. Außerdem sei ein „würdevolles Spenden“ erwünscht, so Theofanis Morkotinis von „Maulbronn Hilft“. So sollten Spenderinnen und Spender nichts einreichen, was sie ihren eigenen Kindern nicht anziehen würden.

Bis zum 9. März können weitere Sachspenden eingereicht werden. Der Verein aus Niefern plane, am 11. März mit diesem Hilfstransport an die Grenze zu fahren, an der sich entsprechende Hauptannahmestellen für Hilfsgüter befinden.

Parallel zu dieser Hilfsaktion wendet sich der Verein „Maulbronn Hilft“ mit einem Aufruf zur Geldspende über Facebook an die Bürgerinnen und Bürger aus der Region. „Wenn jeder nur einen kleinen Teil dazu beiträgt, jeder ein wenig von dem gibt, was er hat – dann kann Großes entstehen und viel geholfen werden!“, schreibt Morkotinis im Beitrag zum Aufruf.

Der Verein mit rund 2.000 Mitgliedern setzt sich seit der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 für bedürftige Kinder ein. „Wenn ich meine eigenen Kinder schlafen sehe und dann an die Kinder in der Ukraine denke – das tut einfach sehr weh“, sagt Morkotinis. Ein letzter Blick auf das Vereinskonto habe außerdem gezeigt, dass es Aufholbedarf in Sachen Spenden gibt.

Auch Kirchen sammeln Spenden

Eine große Hilfsbereitschaft zeigt sich auch in den Kirchengemeinden. Am Mittwochabend fand ein ökumenisches Friedensgebet auf dem Kirchenvorplatz der Evangelischen Kirche in Niefern statt. Bei diesem Friedensgebet mit mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern habe man eine Kollekte für die Katastrophenhilfe der Diakonie für die Ukraine gesammelt.

Laut Gemeindepfarrer Mathias Götz kamen 773 Euro zusammen. Am kommenden Sonntag, 6. März, werde man erneut eine Kollekte über das Gustav-Adolf-Werk der Landeskirche sammeln, um Hilfsbedürftige und inzwischen geflüchtete Menschen zu unterstützen.

Die Evangelische Kirche in Pforzheim hingegen engagiere sich, in dem sie Menschen auf Hilfsaktionen in Pforzheim und der Region verweisen, so Claudia Becker. Die Pressesprecherin erwähnt den Internationalen Bund in Pforzheim, der Sachspenden wie Erste-Hilfe-Kits, Hygieneartikel und Babynahrung entgegennimmt.

Währenddessen unterstütze der katholische Dekanatsverband Pforzheim die Caritas International und das kirchliche Osteuropa-Hilfswerk Renovabis. „Beide Institutionen bereiten seit Wochen Aktionen vor, um die Menschen vor Ort zu unterstützen und zu evakuieren“, so Dekanatssekretärin Jutta Riehle.

Darüber hinaus können sich Bürgerinnen und Bürger auf der Website der Stadt Pforzheim und des Enzkreises über Listen zu regionalen Geld- und Sachspenden informieren. Die Stadt Pforzheim und das Landratsamt des Enzkreises haben außerdem entsprechende Koordinierungsstellen eingerichtet. Damit will man die erwartete Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine koordiniert und schnell umsetzen.

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