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180 Kilometer Wege

In Gaggenau und Gernsbach sind die Straßen bereit für den Winter

Laut Verkehrsministerium machen die Straßenmeistereien derzeit die Straßen fit für den kalten Winter. Doch was bedeutet das für das Murgtal?

Der Winter kann kommen, wir stehen bereit,sagt Mirco Rothenberger, Leiter des Gaggenauer Bauhofs.
Einsatzbereit: Der Leiter des Bauhofs, Mirco Rothenberger, steht vor einem für den Winterdienst umgerüsteten Unimog. Foto: Mirco Rothenberger, Stadtverwaltung Gaggenau

Die Technischen Betriebe von Gaggenau, der Bauhof Gernsbach aber auch die Straßenmeisterei, des Landkreises Rastatt in Gernsbach sind für den Winter vorbereitet und gerüstet. Allein in Gaggenau sind rund 180 Kilometer Straßen und Wege, Bushaltestellen, Geh- und Radwege sowie die AVG-Haltestellen im gesamten Stadtgebiet zu räumen und zu streuen.

Rund 50 Mitarbeiter sind hierfür im Wechselschichten im Winterdienst tätig, sagt der Leiter des Bauhofes Gaggenau Mirco Rothenberger, der auch für den Winterdienst verantwortlich ist. In Gaggenau stehen unter anderem zwei Unimogs, die bereits für den Winterdienst umgerüstet sind, sowie zwei Lkw, zwei landwirtschaftliche Geräte sowie sechs Kleinfahrzeuge zur Verfügung.

Bei letzteren handelt es sich um Geräteträger mit Winterdienstausrüstung Die Mitarbeiter besetzten die Räumfahrzeuge und bilden Handkolonnen, um an nicht befahrbaren Stellen zu räumen.

Im Murgtal stehen Durchgangsstraßen ganz oben auf der Prioritätenliste

Zudem werden für verschiedene Bereiche Fremdfirmen eingesetzt. Geräumt wird nach Abfolge eines Prioritätenplans in drei Stufen ab 3 Uhr in der Frühe. Dabei stehen die Durchgangsstraßen mit überörtlicher Bedeutung, Brücken sowie die AVG-Haltestellen an erster Stelle.

Je nach Witterung, beispielsweise bei dauerhaftem Schneefall kann es passieren, dass nicht immer alle Prioritäten abgearbeitet werden können, teilt die städtische Pressestelle mit. Die Stadtverwaltung bittet hierfür schon im Vorfeld um Verständnis.

Die B462 sowie Land- und Kreisstraßen außerorts gehören nicht in den Zuständigkeitsbereich der Technischen Betriebe der Stadt Gaggenau. Diese werden von der Straßenmeisterei des Landkreises Rastatt betreut.

Damit der Winterdienst zügig durchgeführt werden kann, bittet die Stadt alle Bürger darum, ihre Fahrzeuge so abzustellen, dass die Großfahrzeuge ungehindert den Räum- und Streuvorgang durchführen können.

Auch die Stadt Gernsbach ist wie jedes Jahr für die Wintermonate gut aufgestellt, teilt Pressesprecherin Nicoletta Arand auf Anfrage mit. Die Mitarbeiter des Bauhofes werden je nach Bedarf beziehungsweise Wetterprognose eingesetzt.

Im Einsatzfall wird ab morgens 5 Uhr geräumt und gestreut. Insgesamt verfügt der Bauhof über neun Räumfahrzeuge sowie über fünf Fahrzeuge für Mitarbeiter, die mit Schneeschaufeln und kleinem Gerät den Winterdienst durchführen.

Die Räumung der Stadtbahnhaltestellen wird durch ein Fremdunternehmen ausgeführt. Um die Umwelt so gering wie möglich zu belasten, wird bei der Stadt Gernsbach nach Aussage von Arand seit mehr als zwölf Jahren Feuchtsalz verwendet.

Dies bedeutet, dass das Streusalz im Fahrzeug, noch bevor es auf den Streuteller fällt, mit Sole angefeuchtet wird. Dadurch setzt die Tauwirkung schneller ein und gleichzeitig kann die Salzmenge reduziert werden.

Zusätzlich ist die Mehrheit der in den letzten zehn Jahren beschafften Streu-und Räumfahrzeugen mit Infrarotmessegeräten ausgestattet, die während der Fahrt mehrmals pro Sekunden die Oberflächentemperatur der Fahrbahn messen und computergesteuert die Streumenge beim Ausbringen anpassen.

In Gernsbach stehen für den Winter drei Unimogs zur Verfügung

Das Gebiet der Straßenmeisterei Gernsbach umfasst nach Aussage von Janina Fortenbacher vom Presseamt des Landratsamtes Rastatt circa 270 Kilometer Bundes-, Landes- und Kreisstraßen (Klassifiziertes Straßennetz). Für den Winterdienst hat die Straßenmeisterei Gernsbach drei eigene Unimogs, einen eigenen Lkw Dreiachser sowie einen Fremdunternehmer-Lkw zur Verfügung.

Die Fahrzeuge wurden bereits im Sommer für ihren Wintereinsatz gewartet. Insgesamt sind 22 Mitarbeiter im Winterdienst eingebunden. Im gesamten Landkreis Rastatt wird die Feuchtsalztechnik eingesetzt.

Die Straßenmeisterei Gernsbach im Landkreis Rastatt hat ihre Bezirksgrenzen an den Landkreisgrenzen zu Karlsruhe, Calw und zum Stadtkreis Baden- Baden. Im eigenen Landkreis Rastatt trennt sich die Straßenmeisterei Gernsbach zur Straßenmeisterei Bühl an der Tunnelkreuzung in Rastatt und weiter zu Rastatt-Plittersdorf.

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