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Bürgermeister sauer

„Sehr dreist“: Schon wieder alte Autoreifen illegal im Loffenauer Wald entsorgt

In Loffenau wird immer wieder Müll illegal in der freien Natur entsorgt. So möchte die Gemeinde das Problem angehen.

Mehrere Altreifen liegen im Wald.
In Loffenau wird laut Bürgermeister im Schnitt alle zwei Monate illegal entsorgter Müll im Wald entdeckt. Diese Reifen wurden im Bereich Zimmerlei vor rund einer Woche gefunden. Foto: Gemeinde Loffenau

In Loffenau hat ein erneuter Fall von illegaler Müllentsorgung in der freien Natur für Unmut gesorgt. Vor rund einer Woche fand ein Mitarbeiter des Rathauses im Bereich Zimmerlei mehrere alte Autoreifen.

Über den jüngsten Fund sind der kommunale Bauhof sowie die Gemeindeverwaltung besonders erzürnt – auch, weil die verantwortlichen Müllsünder „sehr dreist“ ihre Hartgummireste direkt am Wegesrand abgeladen hätten, betont Bürgermeister Markus Burger (parteilos) auf Nachfrage der Redaktion.

Ich bin fassungslos über ein derartiges Verhalten.
Markus Burger
Bürgermeister

Diese Art der Entsorgung deute auf eine blitzschnelle Aktion im Schutz der Dunkelheit hin. „Ich bin fassungslos über ein derartiges Verhalten. Wir haben ausreichend Entsorgungsmöglichkeiten, da muss man seinen Müll doch nicht im Wald abladen“, sagt Burger. Schließlich sei die Deponie Oberweier nicht weit entfernt und die Kosten hielten sich auch in engen Grenzen.

Stattdessen muss sich nun der Bauhof um die Altreifen kümmern. „Dort steigt der Frust, weil es regelmäßig Fälle von illegaler Müllentsorgung hier in Loffenau gibt“, erklärt Burger.

Ein Mitarbeiter des Rathauses entdecke auf seiner wöchentlichen Tour zu neuralgischen Punkten im Wald regelmäßig Müll – besonders häufig im Bereich Käppele und in der Radfahrerkurve (zwischen Käppele und Bad Herrenalb). Dort seien Anfang Februar sowie im Dezember 2023 insgesamt drei Matratzen in der Natur entsorgt worden – und fünf Müllsäcke im Oktober 2023.

Im Schnitt alle zwei Monate Funde von illegal entsorgtem Müll in Loffenau

Im August 2023 hatte zudem ein Bürger bei der Aussichtsbank am Ortsrand an der „Alten Straße“ im Gebüsch Zeitungen, CDs und sogar eine Satellitenschüssel entdeckt. Nach Burgers Aussage gibt es in Loffenau im Schnitt alle zwei Monate Funde von illegal entsorgtem Müll.

„Diese Rücksichtslosigkeit ist ein ständiges Ärgernis“, betont er. Zumal das Ganze mit Mehrkosten verbunden sei. Schließlich müsse die Arbeitszeit, die Mitarbeiter der Gemeinde für die Entsorgung brauchen, bezahlt werden. Auch die Müllcontainer des Bauhofs würden durch den illegal abgelagerten Müll schneller voll und müssten geleert werden.

Missetätern drohen empfindliche Strafen

Das Rathaus weist zudem stets darauf hin, dass empfindliche Strafen drohen, falls die Missetäter ertappt werden. Laut Bußgeldkatalog liegen die Strafen zwischen zehn und maximal 50.000 Euro. „Leider bleiben die Personen aber meist unentdeckt. Sie nutzen gezielt den Schutz der Dunkelheit und wähnen sich dann in Sicherheit“, sagt Burger.

Besonders beliebt seien Stellen weit außerhalb des Ortes. „Das ist natürlich nicht nur in Loffenau, sondern auch in anderen Gemeinden, ein Problem“, so Burger. Um die Täter zu identifizieren, brauche es Hinweise aus der Bevölkerung. Deshalb sei es wichtig, die Bürger immer wieder für das Thema zu sensibilisieren – etwa mit Hinweisen in den sozialen Medien.

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