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Räume teilweise vermietet

20 Millionen Euro für Neubau: Sparkasse Offenburg/Ortenau stärkt Standort Achern

Mit dem Neubau ihrer Hauptstelle im Stadtzentrum investiert die Sparkasse Offenburg/Ortenau 20 Millionen Euro in den Standort Achern. Das Gebäude neben dem Rathaus soll mit seiner Holzbauweise zum Hingucker werden.

Architektenentwurf eines Gebäudes
Neue Sparkassen-Hauptstelle in Achern: So sieht der Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs aus, der vergangene Woche gekürt wurde. Nicht alle 2.700 Quadratmeter werden von der Sparkasse benötigt. Foto: Architekten Harter + Kanzler

20 Millionen Euro investiert die Sparkasse Offenburg/Ortenau in den Neubau ihrer Acherner Filiale. Diese Zahl nannte Vorstandschef Jürgen Riexinger jetzt im Gemeinderat. Die Investition sei als „deutliches Signal“ und Bekenntnis zum Standort Achern zu verstehen – eine Nachricht, die nicht nur bei Oberbürgermeister Klaus Muttach (CDU) Freude auslöst.

Zusammen mit seinem Stellvertreter Alexander Meßmer und Arnold Schneble, dem Leiter der Bauorganisation der Sparkasse, war Riexinger nach Achern gekommen, um dem Gremium die Pläne für den Neubau zu erläutern. Geplant ist, das aus den 50er Jahren stammende und 1970 erneuerte Bestandsgebäude noch in diesem Jahr abzubrechen. Das neue Gebäude in direkter Nachbarschaft zum Rathaus soll dann im Sommer 2025 bezugsfertig sein.

Planung von Büro aus Freiburg

Die Planung basiert auf einem Entwurf des Freiburger Büros Harter + Kanzler & Partner, das – wie ausführlich berichtet – im Frühjahr vergangenen Jahres den von der Sparkasse ausgelobten Architektenwettbewerb gewonnen hatte. Durch seine Holz-Hybridbauweise wird das Gebäude neue städtebauliche Akzente im Stadtzentrum setzen und damit die neu gestalteten Plätze rund um das Rathaus noch einmal aufwerten. Laubengänge und das mit zwei versetzt angeordneten Baukörpern und einer dazwischenliegenden Terrasse gestaltete Dachgeschoss sorgen für eine optische Auflockerung.

Der Neubau übernimmt das bestehende Untergeschoss und damit die bisherige L-Form, fällt mit vier Geschossen aber 2,50 Meter höher aus als das bestehende dreigeschossige Bauwerk. Nach den Worten von Riexinger wird es jedoch niedriger ausfallen als das Rathaus. Barrierefreie Zugänge, viel Licht und ein an den heutigen Kriterien der Nachhaltigkeit ausgerichtetes Energiekonzept mit thermischer Grundwassernutzung, Photovoltaik und Dachbegrünung prägen das Bauwerk, das durch eine flexible Raumgestaltung verschiedene Nutzungsmöglichkeiten ermöglicht.

Sparkasse vermietet Räume

Apropos Nutzung: Die Sparkasse will nur einen Teil der rund 3.000 Quadratmeter umfassenden Nutzfläche für eigene Zwecke belegen. Der Rest soll vermietet werden. Riexinger räumte ein, dass noch nicht für alle Einheiten Mieter gefunden wurden, kündigte aber an, dass sich im Erdgeschoss eine Bäckerei mit zusätzlichen gastronomischen Angeboten ansiedeln werde. Auch die Landesbausparkasse sei als Mieterin im Gespräch.

Das Konzept stieß im Gemeinderat allseits auf Zustimmung. Besonders gelobt wurde die Optik des Gebäudes, das nach Überzeugung der Ratsmitglieder für eine weitere Belebung der Innenstadt sorgen werde. Dennoch blieben Fragen offen. So ist noch nicht endgültig geklärt, wo die Sparkassenkunden während der Bauphase betreut werden.

Eine Containerlösung ist, wie in diesem Zusammenhang deutlich wurde, noch nicht vom Tisch. Außerdem gab es Bedenken, ob die Parkplätze für das intensiver als bislang genutzte Gebäude ausreichen werden: Arnold Schneble verwies auf die in der städtischen Tiefgarage und auf einem Grundstück in der Kapellenstraße zur Verfügung stehenden 51 Auto-Stellplätze. „Damit“, meinte er, „kommen wir zurecht.“

Keine Zweifel an Neubau in Achern

Zweifel an der Zweckmäßigkeit eines Neubaus in Zeiten der Digitalisierung wiesen die Vertreter der Bank zurück. Die Digitalisierung betreffe in erster Linie den Service eines Kreditinstituts, die Sparkasse setze aber auch in Zukunft auf die Beratung ihrer Kunden, für die man folglich auch die geeigneten Räumlichkeiten benötige.

Die Sparkasse werde auch in Zukunft an ihren vier Hauptstellen – Offenburg, Achern, Oberkirch und Lahr – festhalten. Co-Vorsitzender Alexander Meßmer hatte zuvor auf die Bedeutung des Standorts Achern hingewiesen, der sich durch eine hohe Zahl von Kunden und ein starkes Wirtschaftswachstum auszeichne und deshalb Perspektiven biete: „Achern hat Gewicht für uns.“

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