Skip to main content

Land fördert Projekt

Die Schaufensterdoktorin soll helfen: Wie Achern seine Innenstadt für die Zukunft rüsten will

IHK, Stadt und „Achern aktiv“ wollen die Einkaufs- und Wirtschaftsstadt Achern gemeinsam fit für die Zukunft machen. Was hat das landesgeförderte Projekt mit der Stadt vor?

Oberbürgermeister Klaus Muttach, die Achern-Aktiv-Vorsitzende Monika Ross und der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Südlicher Oberrhein Alwin Wagner (vorne von links) haben eine Vereinbarung unterzeichnet, um Acherns Innenstadt zu stärken. Dahinter von links: Thomas Kaiser (IHK) Christian Zorn (Leiter Wirtschaftsförderung und Liegenschaften Stadt Achern) und Dirk Dufner (City-Manager).
Oberbürgermeister Klaus Muttach, die Achern-Aktiv-Vorsitzende Monika Ross und der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Südlicher Oberrhein Alwin Wagner (von links) haben eine Vereinbarung unterzeichnet, um Acherns Innenstadt zu stärken. Foto: Felix Schönhöfer

Wie stark ist das Herz von Achern im Jahr 2030? Der Grundstein für eine überzeugende Antwort soll in den kommenden sechs Monaten mit der Vereinbarung zur Stärkung der Innenstadt gelegt werden. Diese haben die Stadt, IHK Südlicher Oberrhein und „Achern aktiv“ unterschrieben.

Die IHK hilft Achern im kommenden Halbjahr dabei, mit seiner Innenstadt ein zukunftsfähiger Einkaufs- und Wirtschaftsstandort zu sein und zu bleiben. Dabei stehen Themen wie Ambiente, Erreichbarkeit, Spaß- und Erlebniswert und Service auf der Agenda, wie Thomas Kaiser von der IHK betont. Er wird im kommenden Halbjahr als operativer Innenstadtberater für Achern fungieren.

Ein Ansatz, um dem Kaufkraftrückgang oder dem Personalmangel in Innenstädten entgegenzuwirken, seien zum Beispiel Schulungen zur Vermarktung auf Plattformen wie Instagram und Google. Kaiser ist optimistisch, diese in Acherns Innenstadt-Geschäften durchführen zu können.

Von Cross-Selling-Faktor und Schaufensterdoktoren

Er betont auch, dass er den sogenannten Cross-Selling-Faktor der Innenstadt erhöhen möchte. Dieser besagt, wie viele Betriebe ein Besucher bei einem Gang durch die Stadt im Schnitt besucht. Sprich: Geht jemand nach dem Schuhkauf noch einen Kaffee trinken und ein Eis essen oder geht er direkt wieder nach Hause. In Baden-Württemberg liege der Wert bei 2,2.

Zum Start des Projekts wird eine sogenannte Schaufensterdoktorin sich Acherns Innenstadt anschauen und die Außenwahrnehmung der Handels-, Gastronomie- und Dienstleistungsbetriebe optimieren. Am 27. Juli ist ein Rundgang mit der Stadtspitze und dem Lenkungskreis des Projekts geplant. Teil dieses zehnköpfigen Kreises sind neben City-Manager Dirk Dufner und der Vorsitzenden von „Achern aktiv“, Monika Ross, auch Vertreter aus Gastro und Einzelhandel wie dem Schwarzwälder Hof oder Möbel Seifert.

Wir sind stolz auf unseren Ruf als Einkaufsstadt.
Klaus Muttach
Oberbürgermeister Achern

Des Weiteren soll mit Passantenzählungen durch Smartphoneortung herausgefunden werden, wo am meisten los ist. Mit Passanteninterviews möchte der Lenkungskreis herausfinden, was Bewohner und Besucher von der Stadt halten. Nach der Analyse folgt im Oktober die Bewertung, aus welcher der Kreis vier bis fünf Maßnahmen entwickeln und umsetzen möchte.

„Wir sind stolz auf unseren Ruf als Einkaufsstadt“, sagt Oberbürgermeister Klaus Muttach (CDU). „Mobilität, Klimafreundlichkeit oder Aufenthaltsqualität sind ohne das Angebot von Einzelhandel und Gastronomie nichts wert.“

Das 2021 gestartete Projekt wird vom Landeswirtschaftsministerium mit insgesamt 1,7 Millionen Euro für ganz Baden-Württemberg gefördert. Die IHK betreut dabei jeweils drei Kommunen für ein halbes Jahr gleichzeitig. Neben Achern kümmert sich die IHK Südlicher Oberrhein parallel um Endingen und Elzach.

Für die kommenden zwei Jahre stehen der IHK Südlicher Oberrhein rund 200.000 Euro der Fördergelder für zwölf Kommunen, die sie in dem Zeitraum betreuen, zur Verfügung. Die Kommunen konnten sich für das Förderprogramm bewerben, sofern sie zwischen 10.000 und 50.000 Einwohner oder einen ähnlich hohen wirtschaftlichen Wert wie Städte dieser Größenordnung haben.

nach oben Zurück zum Seitenanfang