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Engpässe werden geringer

98 Prozent der Kinder in Achern bekommen einen Betreuungsplatz

Die neue Kita auf dem Glashüttengelände in Achern sorgt für Entspannung bei der Kinderbetreuung. Erstmals ist eine zentrale Anmeldung über das Internet möglich.

Ein großer Neubau, umgeben von einem Baugerüst.
Weiteres Betreuungsangebot: Mitte Oktober sollen in die neue Kindertageseinrichtung Glas Hütten Land in Achern die ersten Kinder einziehen. Foto: Michaela Gabriel

In der Kinderbetreuung durch die Stadt Achern soll es ab September einige Änderungen geben. Zum Beispiel haben die Eltern dann die Möglichkeit, Kindergartengebühren anteilig zurück zu bekommen, wenn mindestens 22 Betreuungsstunden in einem Monat ausgefallen sind. Sie müssen dafür einen schriftlichen Antrag stellen.

Die Gebühren steigen ab September um rund vier Prozent. Der Verwaltungs-, Kultur, und Sozialausschuss des Gemeinderates ist mit den von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Regelungen einverstanden.

Neu im Portfolio ist die Kindertageseinrichtung Glas Hütten Land auf dem ehemaligen Glashütten-Areal. Sie steht direkt hinter der Lärmschutzwand zur B3 und ist derzeit noch größtenteils eingerüstet. Am 17. Oktober soll sie in Betrieb gehen, Ende Oktober offiziell eingeweiht werden. Um dort sechs Gruppen betreiben zu können, braucht es 18 neue Mitarbeiter in Vollzeit.

Gute Bewerbungen für neue Kita in auf dem Glashüttengelände in Achern

Die Stadtverwaltung habe für die neue Kita „viele und auch gute Bewerbungen” erhalten, so Oberbürgermeister Klaus Muttach. Die Leiterin sei bereits im Dienst und arbeite bis zur Fertigstellung des Gebäudes in einem Büro im Rathaus.

Inklusive der neuen Kita betreibt die Stadt Achern künftig sieben Kindergärten, genau so viele wie die katholische Kirchengemeinde. In städtischen Kitas gibt es ab Oktober dann 31 Gruppen mit 604 Betreuungsplätzen und 77 Vollzeitstellen. Die kirchlichen Kitas bieten 33 Gruppen mit 657 Betreuungsplätzen und knapp 75 Vollzeitstellen an.

Insgesamt hat Achern mit allen Stadtteilen ab Oktober 1261 Betreuungsplätze für Kinder zwischen einem Jahr und dem Schuleintritt. Die Personalkosten, die die Stadt für die knapp 152 Vollzeitstellen ausgeben muss, betragen 8,66 Millionen Euro.

Acherner Eltern könne im Netz drei Wunschkindergärten angeben

161 Kinder wurden 2022 im neuen Vormerkungs-Register für eine Betreuung angemeldet. In den kirchlichen Kitas lief die Anmeldung noch über persönliche Vorsprache im Kindergarten. Sie sollen ab 2023 auf das elektronische Verfahren umstellen. Im Internet können die Eltern ihre Wünsche und drei Kindergärten angeben, die für sie in Frage kämen.

Im ersten Jahr bekamen 138 Kinder eine direkte Zusage für die gewünschten Einrichtung, weitere wurden auf den neuen Kindergarten „umgelenkt”, den viele noch nicht kannten. Dort sind für das neue Kindergartenjahr noch 45 Plätze für Kinder über drei Jahre frei. Freie Plätze für Drei- bis Sechsjährige gibt es außerdem noch in Gamshurst. Für Kinder unter drei Jahren ist die Nachfrage weiterhin größer als das Angebot.

Der Kindergarten Mösbach soll deshalb im neuen Kindergartenjahr um eine Gruppe erweitert werden. Dort zieht eine neue Kleinkindgruppe in den ehemaligen Turnraum, der derzeit als Personalraum dient. Die Kita-Leitung und das Team nutzen dann Räume ins Gemeindehaus. 98 Prozent der anmeldeten Kindern werde man einen Betreuungsplatz anbieten können, so das Fazit von Fachgebietsleiter Klaus-Dieter Kramer.

Spielgruppen für ukrainische Kinder

Dabei werde nicht nach Nationalitäten unterschieden, betonte Oberbürgermeister Klaus Muttach auf Nachfrage von Heike Schwenk (Acherner Bürger Liste). Kinder von Asylbewerbern würden in der Regel von Sozialarbeitern oder Betreuern angemeldet. Für ukrainische Kinder gebe es Spielgruppen. Wo zu wenig Betreuungsplätze zur Verfügung stünden, berücksichtige man berufstätige und alleinerziehende Mütter bevorzugt.

„Wir freuen uns, dass die Engpässe geringer werden”, sagte Edgar Gleiß für die Freien Wähler. Die CDU begrüße die zentrale Anmeldung, so Stadträtin Christine Rösch. Die Gebühren seien in einigen Betreuungsformen „ein Kraftakt” für die Eltern, stellte Nils Günnewich (Grüne) fest. Mehrere Räte kritisierten, dass in den Acherner Kitas zu wenig ausgebildet werde. Kommentar

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