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Termin für Spatenstich

Wann es beim Neubau des Acherner Krankenhauses los geht

Beim künftigen neuen Acherner Krankenhaus stehen die Zeichen weiter auf Vollgas. Jetzt haben das Ortenau Klinikum und die Stadt einen wichtigen Termin bekannt gegeben.

Visualisierung der Eingangshalle des künftigen Acherner Klinikums
Die Planungen für das neue Acherner Krankenhaus - hier die künftige Eingangshalle - schreiten voran. Nun steht auch ein wichtiger Termin in Sachen Baubeginn fest. Foto: gmp International GmbH

Der Termin für den Baubeginn des neuen Krankenhauses in Achern steht: Der symbolische erste Spatenstich findet am 14. September statt. Das gab der Vorstandsvorsitzende des Ortenau Klinikums, Christian Keller, vor dem Acherner Gemeinderat am Montagabend bekannt.

Die Planung sei recht weit und die Kosten von derzeit rund 161 Millionen Euro lägen noch im Budget, das damit jedoch aufgebraucht sei. Er rechne allerdings damit, dass die in den vergangenen Jahren enorm gestiegenen Baukosten nun stagnieren, sagte Keller weiter. „Es läuft derzeit wie am Schnürchen. Achern ist eine Baustelle, die uns Freude macht.“

Für den Bau der Nordtangente zur Erschließung der künftigen Klinik sei der Grunderwerb inzwischen abgeschlossen, sagte Oberbürgermeister Klaus Muttach (CDU): Nach Schwierigkeiten mit einer letzten Eigentümerin habe diese wenige Tage zuvor doch noch dem Verkauf ihres Grundstücks zugestimmt, das für den Bau der Straße gebraucht wird.

Planung schon für künftige Pandemien

Inklusive Nordtangente, der Klinik selbst und weiteren Gebäuden geht man von Gesamtkosten von 250 Millionen Euro aus. Was mit dem bisherigen Krankenhaus passiert, sei derweil Sache seines Nachfolgers, sagte Muttach: „Das werde ich mit Interesse verfolgen.“

Keller stellte den aktuellen Stand der Planung anhand eines virtuellen Rundflugs über das künftige Gelände samt digitalem Rundgang durch das Klinikgebäude vor, das mit dem hellen Eingangsbereich, Cafeteria und Dachterrasse einen „Hotelcharakter“ bekommen soll. Die Planung des Außenbereichs sei noch nicht ganz abgeschlossen, „hier hätten wir gern noch mehr Bäume“, so Keller.

Den Eingang der zentralen Notaufnahme habe man unterdessen so geplant, dass andere Abteilungen abgeschirmt werden können, sollte es in Zukunft zu neuen Pandemien kommen: „Da haben wir aus Corona gelernt.“

Wenn die Planungen noch weiter fortgeschritten sind, wolle man damit auch mehr an die Öffentlichkeit gehen, sagte Keller auf eine Frage von Gemeinderätin Gabriele Hoggenmüller (ABL). Inzwischen gebe es zum Beispiel die Möglichkeit, mit Virtual-Reality-Brillen digital jeden Raum des neuen Krankenhauses anzusehen. Mit benachbartem Gymnasium gebe es zudem Gespräche darüber, wie die Schule möglichst wenig von der Baustelle beeinträchtigt wird, so der OB.

Gemeinsam mit der Klinik soll auch die neue Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes fertig werden, die, wie berichtet, neben der Notaufnahme angesiedelt wird. Der DRK-Kreisverband Bühl-Achern werde die Förderanträge für den Bau Ende des Monats beim Land Baden-Württemberg einreichen, sagte Vorstand Felix Brenneisen.

Zur Wache gehören zwei Rettungswagen, die zwölf und 24 Stunden im Einsatz sind. Für die Zukunft sei es denkbar, ersteren ebenfalls auf 24 Stunden aufzustocken, und auch ein drittes Fahrzeug hätte am neuen Standort Platz.

Das ist eine historische Stunde.
Markus Singrün, Stadtrat

„Es gab Tage, da hätte ich nicht daran geglaubt, dass es irgendwann einen konkreten Termin geben würde“, sagt Markus Singrün für die SPD über den Spatenstich für die neue Klinik. Es sei ein Meisterstück gewesen, das Projekt durch die verschiedenen politischen Gremien zu bringen. „Das ist eine historische Stunde, in der man auch mal emotional werden kann“, so Singrün.

„Herr Oberbürgermeister, das ist auch Ihr Baby. Schön, dass Sie beim Spatenstich noch dabei sein kann“, sagte Manfred Nock (ABL), der das „unglaubliche Tempo“ auf dem Weg zum Neubau lobte.

Appell an den Chef des Ortenau Klinikums

Karl Früh (CDU) appellierte an Christian Keller, das „schöne, funktionelle, perfekte Gebäude“ dann auch „für die nächsten Jahrzehnte mit gutem Personal zu füllen“.

Zudem könne Achern sich glücklich schätzen, dass die Pläne schon weit vorangeschritten seien – insbesondere auch im Vergleich mit dem Klinikneubau im Landkreis Rastatt, wo die Bürger gerade über den Standort abgestimmt haben. „Wir sind in Achern Großbaustellen gewohnt“, sagte unterdessen Edgar Gleiß (Freie Wähler), „jetzt kommt im September eine neue dazu.“

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