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Im ersten Wahlgang

Gregor Bühler siegt bei OB-Wahl in Oberkirch

Rund 16.000 Oberkircher waren stimmberechtigt. Mehr als 50 Prozent der abgegebenen Stimmen gingen an den Sasbacher Bürgermeister Gregor Bühler.

Gregor Bühler
Gregor Bühler ist der neue Oberbürgermeister von Oberkirch, hier mit seiner Frau Tanja. Foto: Roland Spether

Was sich im Laufe der Stimmauszählung bereits angedeutet hatte, steht jetzt fest: Gregor Bühler hat die Wahl zum neuen Oberbürgermeister von Oberkirch gewonnen. Mit 51,86 Prozent der gültigen Stimmen setzte sich der Sasbacher Rathauschef (CDU) im ersten Wahlgang an diesem Sonntag durch und hatte somit auch im „Duell der Bürgermeister“ die Nase vorn: Kappelrodecks Bürgermeister Stefan Hattenbach (CDU) erreichte 43,32 Prozent der Stimmen. Chancenlos waren im Vergleich Nicolas Boschert mit 2,91 und Bernd Hansert mit 1,67 Prozent.

Von den knapp 16.000 Wahlberechtigten hatten 52,88 Prozent von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht und ihre Stimme abgegeben. In 15 der insgesamt 19 Wahlbezirke konnte Bühler die meisten Stimmen für sich gewinnen, während Hattenbach in den Ortsteilen Ringelbach, Haslach, Nußbach und Zusenhofen leicht vorne lag. Der Oberkircher Gemeinderat, so die Ratsvertreter in ihren Ansprachen im Anschluss vor dem Rathaus, habe sich im Wahlkampf einig hinter Bühler gestellt.

Danke, dass zwischen uns alles so gut ablief.
Gregor Bühler zu Mitbewerber Stefan Hattenbach

Dieser richtete in seinen ersten Worten als Wahlsieger zunächst einen Dank an Bürger und Mitbewerber. Insbesondere seinem bisherigen Amtskollegen Hattenbach sprach der 39-Jährige Dank und Respekt aus: „Danke, dass zwischen uns alles so gut ablief.“ Die vergangene Woche sei für beide nicht leicht gewesen. Unter anderem waren Wahlplakate beider Kandidaten beschmiert und gestohlen worden. „Ich stehe“, so Bühler, „ab dem ersten Tag dafür, die Gräben, die im Wahlkampf wohl entstanden sind, zu schließen. Am härtesten werde ich mit mir selbst sein.“

„Ich habe natürlich gehofft, dass es reicht“, sagte Stefan Hattenbach nach dem Bekanntwerden des Ergebnisses. „Wenn das Angebot nicht passt, kann man nichts machen.“ Der Wahlkampf sei zuletzt „ungut“ gewesen. Er selbst sei ohne Unterstützung angetreten, habe sich nicht verbogen und könne nun erhobenen Hauptes aus der Wahl gehen. Software-Entwickler Nicolas Boschert freute sich unterdessen über eine gute Erfahrung und ein „für das erste Mal wirklich gutes Ergebnis“. Dem schloss sich auch Gastwirt Bernd Hansert an. „Ich finde, es war ein fairer Wahlkampf, und ich würde alles wieder so machen“, so Hansert. „Bühler war auch mein Favorit, das habe ich ihm mehrfach gesagt.“

Amtskollegen loben starke Kandidaten

„Habemus Papam sagt man in Rom“, meinte Bühlers Vor-Vorgänger im Amt, Willi Stächele: „Die Oberkircher hatten die Wahl zwischen zwei hochrespektablen Kandidaten. Einer hat gewonnen, dem anderen gilt ebenso mein Respekt.“ Dass die Wähler sich zwischen zwei gleich guten Alternativen entscheiden konnten, bekräftigte auch Acherns Oberbürgermeister Klaus Muttach (CDU), während Renchens Bürgermeister Bernd Siefermann (CDU) sich auf die künftige Zusammenarbeit mit Bühler in der Verwaltungsgemeinschaft Oberkirch-Renchen-Lautenbach freute.

„Wir freuen uns mit ihm, dass es heute im ersten Wahlgang gleich geklappt hat“, sagte Ambros Bühler, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Sasbach, die nun einen neuen Rathauschef suchen muss. „Wir sind aber froh, dass wir ihn fünf Jahre lang hatten.“ Gregor Bühler, der 2017 zum Bürgermeister von Sasbach gewählt wurde, wird nun Nachfolger von Matthias Braun (CDU), der nach 24 Jahren nicht mehr als OB angetreten war und dessen Amtszeit im Frühjahr endet.

Zahlreiche Vertreter der umliegenden Städte und Gemeinden sowie aus Landes- und Bundespolitik hatten gemeinsam mit den Kandidaten und einigen Bürgern, die trotz des Regenwetters in den Ratssaal gekommen waren, die Auswertung der Stimmen mitverfolgt.

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