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Am Montag

Pech für Buntmetalldiebe an der Rheintalbahn: Kein Kupfer in den Kabeln

Der Zugverkehr bei Offenburg ist am Montag nur gering betroffen. Unbekannte wollten 100 Meter Kabel der Linienzugbeeinflussung stehlen. Doch sie hatten schlecht recherchiert.

Der Bundesrechnungshof kritisiert den Kurs der Bundesregierung in der Bahnpolitik massiv.
Die Polizei warnt ausdrücklich davor, unbefugt den Gleisbereich zu betreten. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa/Symbolfoto

Mutmaßlich Kupferdiebe haben sich am Montagmorgen an den Kabeln entlang der Rheintalbahn bei Offenburg zu schaffen gemacht. Doch das Motiv der Unbekannten ist ein wenig rätselhaft: Weder taugt die Tat zur Sabotage des Zugverkehrs, wie an anderer Stelle in Deutschland bereits geschehen, noch dürfte sich der Coup finanziell gelohnt haben.

Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, durchtrennten die Täter die Leitungen der so genannten Linienzugbeeinflussung an der Bahnstrecke auf der Höhe des Offenburger Stadtteils Bohlsbach.

Die Folgen für den Bahnverkehr bezeichnet ein Sprecher der Bundespolizei als „gering bis nicht vorhanden“: Der Lokführer bekomme lediglich eine Fehlermeldung und könne sich die benötigten Informationen anderweitig beschaffen.

Herbe Enttäuschung

Auch sonst scheinen die Diebe nicht wirklich gut recherchiert zu haben. Sollten sie auf das in den Kabeln enthaltene Kupfer aus gewesen sein, so dürften sie eine herbe Enttäuschung erlebt haben. Denn die fraglichen Leitungen sind, ähnlich einem Antennenkabel für den Hausanschluss, nicht aus dem teuren Metall gearbeitet und zudem vergleichsweise dünn.

Vermutlich in der Erkenntnis, dass mit dem Materialwert nicht wirklich Kasse zu machen ist, ließen die Diebe dann auch einen Teil der Kabel vor Ort liegen. Zurück blieb Sachschaden, der aber innerhalb weniger Stunden repariert werden konnte. Betroffen war eine Strecke von etwa 100 Metern entlang der Bahnschienen, die Bundespolizei ermittelt.

Die Diebe haben sich, so warnen die Beamten, in hohe Gefahr gebracht. Personen, die sich unbefugt im Bereich der Gleise aufhalten, begeben sich in Lebensgefahr, Züge fahren mit Geschwindigkeiten von mehr als 160 Stundenkilometern, können Hindernissen nicht ausweichen und haben einen sehr langen Bremsweg. Häufig verlieren Menschen hier durch Fahrlässigkeit ihr Leben.

Die Ermittler gehen nach eigenen Angaben von einem missglückten Buntmetalldiebstahl aus. Bereits im vergangenen Jahr habe es im fraglichen Streckenabschnitt einen ähnlichen Fall gegeben.

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