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Züge stehen still

Nichts geht mehr: Streik bei der SWEG trifft unvermittelt das Achertal

Die Lokführergewerkschaft GDL zeigt Zähne: Am Mittwoch stehen im Achertal Züge der Verkehrsgesellschaft SWEG still, wenige Stunden später ist auch eine Verbindung der Ortenau-S-Bahn im Kinzigtal an der Reihe.

Achertalbahn
Stillstand: Wegen eines Streiks bei der Verkehrsgesellschaft SWEG standen am Mittwoch die Züge der Achertalbahn. Ein Ersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet. Wie es weitergeht, ist unklar. Foto: Michaela Gabriel

Zu massiven Verkehrsbehinderungen kam es am Mittwoch durch den seit Wochen andauernden Streik bei der SWEG in Lahr. Betroffen war die Ortenau-S-Bahn im Achertal. Im Bereich der gesamten Achertalbahn wurde deshalb kurzfristig ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Wie lange die Achertalbahn noch bestreikt wird, ob also auch der Berufsverkehr am Donnerstagmorgen betroffen sein wird, ließ der Sprecher der Südwestdeutschen Landesverkehrs GmbH (SWEG), Christoph Meichsner, offen.

Man höre immer erst sehr kurzfristig von den Plänen der streikenden Gewerkschaft GDL: „Wir haben heute Nacht um 1.20 Uhr erfahren, dass es um 1.30 Uhr losgeht.“

SWEG empfiehlt Fahrgästen sich über Navigator-App zu informieren

Der Ausstand am Mittwoch war zunächst ohne Auswirkungen auf den Betrieb der Ortenau-S-Bahn geblieben, doch am Nachmittag standen dann im Achertal die Züge: „Um 14 Uhr musste wir einen Busersatzverkehr einrichten.“ Wie lange der andauert, konnte Meichsner nicht sagen.

Das hänge einerseits von der Dauer des Streiks ab und andererseits davon, wie lange das Busunternehmen den Ersatzverkehr überhaupt anbieten könne. Damit sei auch unklar, wie die Situation am Donnerstagmorgen im Achertal aussehen wird: „Das hängt davon ab, wie lange der Streik dauert.“

Wie viele Fahrgäste und Zugverbindungen am Mittwoch betroffen waren, könne man naturgemäß noch nicht sagen. Die SWEG rate den Fahrgästen dringend, sich kurzfristig über die elektronische Fahrplanauskunft der Bahn oder aber über die DB-Navigator-App zu informieren, welche Verbindungen angeboten werden und welche ausfallen. Da man selbst nur sehr kurzfristig informiert werde, könne man keine verlässlichen Prognosen geben.

Schlichtung zwischen Verkehrsunternehmen und GDL nicht in Sicht

Die Fronten zwischen dem Verkehrsunternehmen und der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) sind offenkundig verhärtet. Ein Vorschlag der FDP, in die Schlichtung einzutreten, scheint daher wenig aussichtsreich.

Zwar sei man bereit dazu, teilte die SWEG am Mittwoch mit, doch nur, „wenn die GDL bereit ist, von ihrer Fundamentalposition abzurücken, einen gemeinsamen Tarifvertrag für die SWEG und die Konzerntochter SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) zu erzwingen“.

Damit scheint man in der zentralen Frage der aktuellen Auseinandersetzung noch immer weit voneinander entfernt zu sein. Unterdessen geht der Ausstand weiter: Gegen 16.15 Uhr sollte am Mittwoch auch die Bahnverbindung zwischen Hausach und Hornberg im Kinzigtal ausfallen.

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