Skip to main content

Wahl am 23. April

Überraschung in Rheinau: Laufer Ex-Bürgermeister Oliver Rastetter will Rathauschef werden

Mehr als eine Woche lang hat sich niemand aus der Deckung getraut. Jetzt hat mit dem Laufer Ex-Bürgermeister Oliver Rastetter der erste Kandidat für die Bürgermeisterwahl am 23. April in Rheinau seine Bewerbung eingereicht.

Will Bürgermeister in Rheinau werden: Oliver Rastetter, früherer Rathauschef in Lauf.
Will Bürgermeister in Rheinau werden: Oliver Rastetter, früherer Rathauschef in Lauf. Foto: Jutta Grafe

Der frühere Laufer Bürgermeister Oliver Rastetter möchte Rathauschef in Rheinau werden. Wie die Stadt Rheinau an diesem Freitag bestätigte, hat er am Donnerstag seine Bewerbung eingereicht.

Rastetter hatte in Lauf auf eine weitere Amtszeit verzichtet und sich zunächst auch nicht näher zu seinen Zukunftsplänen geäußert, einen Wiedereinstieg in die Politik aber nicht ausgeschlossen. Jetzt ist es soweit.

Mit der Wahl eines neuen Bürgermeisters stehe am 23. April 2023 eine weitreichende Entscheidung in Rheinau an. Für dieses verantwortungsvolle Amt kandidiere er unter dem Motto „Mit Herz und Erfahrung für Rheinau“, so Rastetter in einer Pressemitteilung. Er bewirbt sich damit um die Nachfolge von Michael Welsche (parteilos) der bekanntlich auf eine erneute Kandidatur verzichtet hat. Zuvor bereits hatte es im vergangenen Jahr Spekulationen gegeben, ob Oliver Rastetter sich in seinem Heimatort Muggensturm als Bürgermeister bewirbt.

CDU-Mitglied Rastetter will in Rheinau als unabhängiger Kandidat antreten

Die Weiterentwicklung der Stadt Rheinau mit ihrer hohen Lebens- und Wohnqualität sei eine spannende Aufgabe: „Gerne würde ich meine über 22-jährige kommunalpolitische Erfahrung, meine fachliche Kompetenz und mich persönlich als Mensch einbringen. Ich bin Mitglied in der CDU, werde aber als unabhängiger Kandidat ins Rennen gehen“.

Rastetter war von 2006 bis 2022 Bürgermeister der Gemeinde Lauf. Auf eine erneute Kandidatur dort habe er verzichtet „da ich in Lauf alles erreicht habe, was mir am Herzen lag“.

Seit Oktober 2022 ist Rastetter nach eigenen Angaben beratend sowie als Lehrbeauftragter an mehreren Verwaltungsschulen und an der Hochschule Kehl in den Bereichen Kommunalrecht, Polizeirecht, Staatsrecht und Katastrophenschutz tätig. „In den letzten Monaten wurde mir jedoch deutlich bewusst, dass mir das Gestalten gemeinsam mit den Menschen vor Ort fehlt“

Als zentrale Themen für seine Arbeit in Rheinau nennt Rastetter unter anderem die Bildung: „Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft. Deshalb ist es bedeutend, dass in den Schulen unser Nachwuchs die besten Bildungsvoraussetzungen erhält“. Dazu gehörten eine gute Ausstattung, Schulsozialarbeit und ein Betreuungsangebot in den Randzeiten.

Auch die frühkindliche Bildung liege ihm am Herzen, es gehe nicht nur darum, den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz zu gewährleisten, sondern auch die Kindergärten bestmöglich auszustatten. Naturkindergärten seien hierbei eine sinnvolle pädagogische Ergänzung.

Bürgermeister-Wahl sieht Rastetter als Chance für Rheinau

Rheinau besteht aus neun Ortschaften mit eigenen Traditionen und Strukturen. Diese gelte es zu erhalten. Dazu gehöre auch, dass die Ortschaftsräte einen eigenen Gestaltungsspielraum bekommen und Vorhaben eigenverantwortlich umsetzen können. Dies stärke die Gemeinschaft und das Ehrenamt vor Ort.

Beim Thema Rheinau-Mitte wolle er die angedachten Freizeitprojekte auf den Prüfstand stellen und eine nochmalige Bürgerbeteiligung, unter Berücksichtigung der Finanzierbarkeit, anregen. Darüber hinaus seien Investitionen in die Infrastruktur, wie zum Beispiel in den Neubau des kommunalen Bauhofes oder die Errichtung eines Gemeinschaftsfeuerwehrhauses der Wehren Freistett und Rheinbischofsheim, notwendig.

Besonders am Herzen lägen ihm eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Vereinen und den kommunalen Gremien, ein wertschätzendes Miteinander in der Gemeindeverwaltung, der Erhalt beider Schwimmbäder, die Stärkung der Betriebe vor Ort, der Ausbau des Glasfasernetzes, die Digitalisierung der Gemeindeverwaltung, die Schaffung barrierefreien Wohnraums für Seniorinnen und Senioren, Investitionen in den Ausbau regenerativer Energien, der Naturschutz sowie die weitere Vertiefung der deutsch-französischen Freundschaft.

nach oben Zurück zum Seitenanfang