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Geheimnis gelüftet

Was gibt es Neues zum Saisonstart im Europa-Park?

Am Samstag öffnet der beliebte Freizeitpark in Rust wieder. Aber einige, wichtige Attraktionen gehen erst viel später an den Start.

Ein Zug der Achterbahn „Voltron Nevera“ fährt mit Wasserdummys beladen durch einen Looping.
Am 26. April ist Startschuss für die neue Achterbahn „Voltron Nevera“ im Europa-Park. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Europa-Park-Chef Roland Mack hätte es sich anders gewünscht, aber wenn am kommenden Samstag der beliebte Freizeitpark in Rust seine Tore für die Saison öffnet, werden viele Attraktionen nicht mit am Start sein.

Darunter, unter anderen, die von der großen Fangemeinde sehnsüchtig erwartete neue Achterbahn. Aber das Ende der Wartezeit ist nah. „Am 26. April starten wir“, verkündete Mack völlig überraschend bei der Pressekonferenz zum Saisonstart.

Achterbahn-Fans warten seit über zwei Jahren

Vor über zwei Jahren war der Bau der neuen Bahn angekündigt worden. Nun ist die „Voltron Nevera powered by Rimac“ – so der komplette Name – fast fertig. Wie schon bekannt, ist sie etwa 1,4 Kilometer lang und wartet mit Rückwärtsfahrten, Überschlägen und starken Beschleunigungen auf. Im Probebetrieb ist sie bereits gelaufen.

Für Michael Mack vom Europa-Park ist es „die weltbeste Achterbahn“

Sie sei nicht weniger als die „weltbeste Achterbahn“, freute sich Michael Mack, der die Bahn zusammen mit seinem Bruder Thomas, seiner Schwester Ann-Kathrin und seinem Cousin Frederick in den vergangenen Wochen bereits mehrfach getestet hatte.

Warum die Bahn nicht rechtzeitig zum Start der Freizeitparksaison für die Besucherinnen und Besucher freigegeben werden konnte, erklärte Seniorchef Mack mit letzten technischen Abnahmen und Formalien, die noch nicht erfolgt oder erfüllt seien. Außerdem seien erst vier von sieben Wagen im Einsatz.

Über Winter wurde im Park an 41 Baustellen gearbeitet

In den vergangenen zwei Monaten wurde im Park mit Hochdruck an der Saisoneröffnung gearbeitet. Über 1.000 Bauarbeiter waren auf insgesamt 41 Baustellen unterwegs, um die geplanten Neuerungen für 2024 fertigzustellen.

Das Hauptaugenmerk galt dabei dem neuen Themenbereich Kroatien, dessen Mittelpunkt die neue Achterbahn ist. Doch es gibt noch mehr, darunter ein interaktives Familienmuseum und mehrere Gastronomiebereiche mit einer großen neuen Eisdiele, in der kroatisches Eis ausgegeben wird.

Wildwasserbahn und Alpenexpress starten am 14. Mai

Der Großbrand, der im vergangenen Jahr gleich drei Attraktionen fast vollständig zerstört hatte, machte für diese Saison ungeplant einen weiteren hohen Arbeitsaufwand nötig.

Dem Feuer im Frühsommer 2023 waren die älteste Achterbahn des Parks namens „Alpenexpress Enzian“ und die „Tiroler Wildwasserbahn“ zum Opfer gefallen. Auch die „Yomi Zauberwelt der Diamanten“ musste komplett umgestaltet werden.

Noch sind die drei Attraktionen im Themenbereich Österreich Baustellen. Die für den Bereich zuständige Gesellschafterin Ann-Kathrin Mack kündigte die Eröffnung der umfangreich renovierten Klassiker für den 14. Mai an.

Neuer Kletterpark und umgestaltetes Geisterschloss

Das Geisterschloss im Europa-Park wird modernisiert.
Immernoch eine Baustelle: Das Geisterschloss im italienischen Bereich wurde 1982 erstmals eröffnet. Foto: Sibylle Kranich

Vom neuen „Yomi Adventuretrail“, einer Art riesiger Kletterlandschaft mit Taubrücken, Kletterabschnitten, Seilen und Rutschen, bieten sich aus luftiger Höhe Ausblicke auf die Bahn des Alpenexpress und der Wildwasserbahn.

Auch an einem anderen Europa-Park-Klassiker wird derzeit noch gebaut. Das 1982 errichtete Geisterschloss im italienischen Themenbereich musste wegen des veralteten Brandschutzes geschlossen werden. Der „Dark Ride“ wird im Innern derzeit noch komplett umgestaltet. Ein Datum zur Wiedereröffnung wurde nicht genannt.

Musical-Achterbahn ist ebenfalls noch nicht ganz fertig

Gedulden müssen sich die Fans der besonderen Achterbahnfahrt in Kombination mit einer Virtual- Reality-Brille. „Coastiality“ nennt sich diese Art der Attraktion im Mack-Universum.

Im Themenbereich Frankreich entsteht gerade eine solche Fahrt im Euro-Sat-CanCan-Coaster. Passend zum Land wurde als Motto das „Phantom der Oper“ mit der Handlung und der Musik aus dem Musical von Andrew Lloyd Webber ausgewählt. Wann die Muscial-Achterbahn zum ersten Mal fahren wird, ist noch nicht bekannt.

Hinter der markanten silbernen Kugel im Europa-Park entsteht der Eingangsbereich für die neue Achterbahnfahrt mit VR-Brille. Als Thema hat sie das Andrew-Lloyd-Webber-Musical „Phantom der Oper“.
Hinter der markanten silbernen Kugel im Europa-Park entsteht der Eingangsbereich für die neue Achterbahnfahrt mit VR-Brille. Als Thema hat sie das Andrew-Lloyd-Webber-Musical „Phantom der Oper“. Foto: Sibylle Kranich

Immerhin: Der Eingangsbereich des Parks präsentiert sich frisch gepflastert und frisch gefegt den Besucherinnen und Besuchern, die schon am Samstag die Park-Saison einläuten wollen. Der neu gestaltete Vorplatz mit umplatzierten Kassenhäusern soll längere Warteschlangen vermeiden.

Investitionen im dreistelligen Millionenbereich

Der Europa-Park hat nach Angaben von Roland Mack für diese 50. Parksaison und in Vorbereitung auf den 50. Geburtstag des Parks im kommenden Jahr eine Summe im dreistelligen Millionenbereich investiert.

Wir verlieren in Deutschland den Anschluss an die Welt.
Roland Mack
Geschäftsführer Europa-Park

Gerne hätte man zum Saisonstart Ende März sämtliche Attraktionen präsentiert. Doch unter anderem hätten auch der hohe Verwaltungsaufwand und eine große Bürokratie die Arbeiten verzögert. „Ich mahne, mit diesem Aufwand aufzuhören“, so Mack an die Adresse der Politik. „Damit verlieren wir jeden Anschluss in der Welt.“

Eintritt wird um sieben Prozent teurer

Für die neue Saison, auch das ist schon bekannt, hebt der Park die Eintrittspreise an: Laut Onlinebuchungssystem kostet ein Standardtagesticket für den Park in der neuen Saison mindestens 61,50 Euro für einen Erwachsenen an einem Tag im Park.

Der Eingangsbereich des Europa-Parks in Rust mit einem Brunnen.
Die Veränderungen im Eingangsbereich des Parks sind nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Die Kassenhäuschen sind neu aufgestellt. Damit sollen lange Schlangen auf dem Vorplatz vermieden werden. Foto: Sibylle Kranich

Das entspricht gegenüber der Vorjahressaison einem Plus von etwa sieben Prozent. Nach Unternehmensschätzungen kamen in der vergangenen Saison über sechs Millionen Menschen in den Park.

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