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41.000 Quadratmeter

Jürgen Grossmann kauft das Kloster Erlenbad in Obersasbach

Die Gemeinde Sasbach hatte das Kaufangebot für das Kloster Erlenbad wegen der hohen zu erwartenden Sanierungskosten abgelehnt. Jetzt hat Projektentwickler Jürgen Grossmann das Areal erworben.

Kloster Erlenbad Obersasbach
Projektentwickler Jürgen Grossmann kauft das Kloster Erlenbad. Die Gemeinde Sasbach hatte zuvor ein Kaufangebot abgelehnt. Foto: Roland Spether

Die Nachricht kommt nicht völlig überraschend: Der Projektentwickler Jürgen Grossmann hat das Kloster Erlenbad in Obersasbach samt seiner prachtvollen Klosterkirche, dem weitläufigen Klostergarten, einigen Nebengebäuden und insgesamt 41.000 Quadratmetern Grundstück von der Kongregation der Franziskanerinnen erworben.

Um die Zukunft des weitläufigen Areals hatte es seit geraumer Zeit Spekulationen gegeben, für die Erlenbader Franziskanerinnen war das Gebäude längst zu groß geworden. Was aus der Anlage werden soll, ist noch offen. „Für mich ist das eine große Freude“, so Grossmann in einer Pressemitteilung:

„Als ich vor fast zehn Jahren die Villa Erlenbad von den Schwestern erwerben und erfolgreich entwickeln durfte, war ich das erste Mal auch im Mutterhaus. Schon damals war ich beeindruckt von diesem wunderschönen Bau, der Ruhe und der außergewöhnlichen Atmosphäre – ein echtes Haus Gottes.“

Für Sanierung des Mutterhauses sind rund 20 Millionen Euro an Kosten zu erwarten

Dass dieses 1924 erbaute Mutterhaus der Erlenbader Franziskanerinnen allerdings sanierungsbedürftig ist, hat unlängst auch den Gemeinderat von Sasbach beschäftigt. Angesichts von zu erwartenden Kosten von rund 20 Millionen Euro hatte der Gemeinderat ein eventuelles Kaufangebot der Gemeinde einstimmig abgelehnt, heißt es weiter.

„Dass sich jetzt Jürgen Grossmann dieser Aufgabe annimmt, ist für die Kongregation der Franziskanerinnen ein Glücksfall“, so Bürgermeister Gregor Bühler. Grossmann habe nicht nur mit der von ihm erworbenen und sanierten Villa Erlenbad bereits bewiesen, dass er die Region mit seinen Ideen voranbringen könne, wird Bühler in der Pressemitteilung weiter zitiert.

„Wir haben uns mit der Bausubstanz beschäftigt, haben verschiedene Nutzungsideen entwickelt und hoffen, dass wir bis zum 100-jährigen Bestehen des Klosters 2024 zumindest die erste Phase der Umbau- und Sanierungsarbeiten abschließen“, teilte Grossmann mit. Was genau aus dem Kloster Erlenbad mit seinen vier Vollgeschossen und zahlreichen Räumen werde, könne man zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.

Wir verfolgen bisher noch verschiedene Ansätze.
Investor Jürgen Grossmann über die Zukunft des Klosters

„Wir verfolgen bisher noch verschiedene Ansätze und stimmen unser weiteres Vorgehen zuerst mit dem Denkmalschutz, der Baurechtsbehörde und der Gemeinde ab“, so der Investor. Für die Kongregation der Franziskanerinnen haben Schwester Rita Eble, die Oberin der Europäischen Provinz, und die verantwortlichen Schwestern der Gemeinschaft die Bedingungen für den Verkauf und die Details mit Grossmann besprochen.

Schwestern aus dem Mutterhaus ziehen in das Haus Hochfelden

„Der Entscheidung für die Aufgabe des Mutterhauses ging ein langer schmerzlicher Prozess voraus. Aber die aktuelle personelle Situation legt uns diesen Schritt nahe. Als Franziskanerinnen wollen wir nicht die Vergangenheit verwalten, sondern die Gegenwart gestalten. Unsere Sendung ist es weiterhin, das Evangelium zu bezeugen, in dem wir geschwisterlich zusammenleben und als Antwort auf die Nöte der Zeit den Menschen zu dienen.“

Schwester Rita zeigte sich dankbar, dass die Schwestern, die derzeit im Mutterhaus leben, in diesem Herbst in das Haus Hochfelden umziehen können. Die neuen Eigentümer, ein Unternehmer-Ehepaar aus Sasbach, hat das Haus umgebaut und dort 32 Zimmer mit den entsprechenden Gemeinschaftsräumen geschaffen.

In den vergangenen Jahren war die Zahl der Schwestern immer weiter zurückgegangen. Daher hatte die Gemeinschaft der Erlenbader Franziskanerinnen ein neues Konzept entwickelt und sich für den Umzug in ein deutlich kleineres Haus im Erlenbad entschieden.

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