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Ehemaliges Sanatorium

Wagner-Kliniken in Sasbachwalden: Abriss-Bagger am Werk

Die Hälfte des Geländes ist bereits abgebaut. Doch die Arbeit ist noch lange nicht getan. Der Geschäftsführer der Baufirma Heiko Hertrich berichtet über den Fortschritt.

Zum Sanatorium Dr. Wagner in Sasbachwalden gehörten drei Schwimmbecken, die jetzt zusammen mit dem gesamten Gebäudekomplex abgerissen werden.
Zum Sanatorium Dr. Wagner in Sasbachwalden gehörten drei Schwimmbecken, die jetzt zusammen mit dem gesamten Gebäudekomplex abgerissen werden. Foto: Karl-Anton Doll

Harte Brocken für die Abrissbagger werden die mächtigen Fundamente der drei Schwimmbecken der ehemaligen Kurkliniken Dr. Wagner. Seit März wird in Sasbachwalden der Gebäudekomplex des ehemaligen Sanatoriums abgerissen, um einer Neubebauung Platz zu machen.

Dass beim Bau des ersten Hallenschwimmbeckens im Jahr 1970 der Hang abrutschte und dabei ein Kran und ein landwirtschaftliches Anwesen in Gefahr gerieten, lässt sich in einer über 50 Jahre alten Betriebszeitung der Baufirma Bold aus Achern nachlesen.

Am Standort für das geplante Schwimmbad und ein neues Bettenhaus hatte die Baufirma damals Fels erwartet. Doch gefunden hat sie nassen Boden mit eingelagerten Findlingen.

Rückblick auf die Entstehungsgeschichte

Beim Ausheben der Baugrube sei „der gesamte Berghang ins Abgleiten” gekommen. Zügig habe der Kran an der Straße Am Werth abgebaut und „der Berg durch das lamellenweise Betonieren einer Stützmauer abgesichert” werden müssen.

Um das benachbarte Fachwerkhaus vor Schaden zu bewahren, baute man drei Brunnengründungen im Durchmesser von 1,50 Meter bis zum ursprünglichen Geländeniveau. Dahinter wurden 3,50 Meter hoch Rundhölzer horizontal verbaut und dahinter Kies gefüllt, um die abgerutschte Erde zu ersetzen.

Über die Brunnengründungen wurde dann eine Brücke aus Trägern errichtet. „Unter großen Schwierigkeiten wurde der Kran auf dieser Brücke wieder aufgestellt”, heißt es in der Betriebszeitung aus dem Jahr 1971. Der Beginn des Neubaus habe sich durch die Schwierigkeiten bei der Gründung um drei Monate verzögert.

Beim aktuellen Abriss des ehemaligen Sanatoriums sei „alles bestens am Laufen”, erklärt auf Nachfrage Geschäftsführer Heiko Hertrich von der Hertrich GmbH aus Kehl. Die Hälfte des Geländes sei bereits abgeräumt.

Arbeit geht in keinen Etappen voran

Mit 15 Männern und drei Baggern sei man am Werk und wolle „bis Ende August das meiste haben.” Besonders zeitaufwändig sei das Sortieren der Rohstoffe.

Vor Herausforderungen stelle ihn der unklare Verlauf eines Baches, der unter den Gebäuden verdohlt wurde: „Bisher haben wir nur einen Schachtdeckel gefunden.”

Woche für Woche beobachtet Bürgermeisterin Sonja Schuchter (CDU) vom unterhalb gelegenen Rathaus aus den Fortschritt der Abrissarbeiten. Die beauftragte Firma arbeite „nicht nur zuverlässig, sondern auch sehr professionell”, sagt sie.

Die Anzahl der Lkw-Fahrten zur Abfuhr des Materials sei „moderat und erträglich.” Beschwerden habe es bisher keine gegeben: „Worüber ich natürlich sehr froh bin, denn der Abbruch ist schon mit einem gewissen Lärmpegel verbunden.”

Geschäftsführer ist guter Dinge für die weiteren Abriss-Arbeiten

Wenn die Abrissbagger die drei Schwimmbecken der ehemaligen Kurkliniken zerkleinert haben, bleiben die Fundamente darunter erst einmal erhalten. Heiko Hertrich ist gewarnt, aber nicht alarmiert.

Er rechnet mit massivem Stahlbeton in meterhoher Mächtigkeit, mit dem seine Abrissmaschinen erst gegen Ende des Großprojekts fertigwerden müssen. Auch auf die Brunnengründungen und den Verbau aus Rundhölzern aus dem Jahr 1971 sollte er dann noch stoßen.

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