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Delegation des Ministeriums verschafft sich Bild von Planungen

Bewertungskommission liefert positive Signale für Rastatter Landesgartenschau

Eine Bewertungskommission des Landes hat die Stadt Rastatt im Blick auf die Bewerbung um die Landesgartenschau 2032 besucht. Die Entscheidung soll im Oktober fallen.

Leute mit  Regenschirmen, vor Infotafel  in freier Natur
Präsentation bei Regen: Martin Klatt, Vorsitzender des Nabu-Kreisverbandes Rastatt (Zweiter von links), erläuterte der Bewertungskommission die Vorzüge des für die Landesgartenschau geplanten Klimaschutzparkes Kolbengarten. Foto: Heike Dießelberg

„Wir haben einen guten Job gemacht“. Die Zuversicht stand Bürgermeister Arne Pfirrmann ins Gesicht geschrieben nach dem Besuch der Bewertungskommission. Die achtköpfige Delegation des zuständigen Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz verschaffte sich am Mittwoch ein Bild von Rastatt im Blick auf die Bewerbung für eine Landesgartenschau 2032.

„Wir wollen nicht zu sehr in Euphorie verfallen , haben aber ein gutes bis sehr gutes Gefühl, weil wir einen ganz starken Wettbewerbsbeitrag liefern können“, erklärte Pfirrmann nach dem Besuch vor der Presse.

Nicht mit dabei sein konnte indessen Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch, der sich bei einem Fahrradunfall schwere Prellungen zugezogen hatte und ins Krankenhaus musste.

Der zeitliche Rahmen für die Visite der Fachkommission war dabei mit zweieinhalb Stunden eng gesteckt. Wegen der Corona-Krise war auf die die ursprünglich geplanten Bürgeraktionen verzichtet worden. Begrüßt wurde die Delegation am Rastatter Schloss und im Schlossgarten.

Rastatter Schlossachse soll Stadt und Gartenschaugelände verbinden

Mit von der Partie war hier der Fanfarenchor naturgemäß auch unter Einhaltung der Corona-Regeln. Historische Figuren bereicherten obendrein die Szenerie, genauso wie eine barocke Hofdame. Der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden Württemberg, Michael Hörrmann, reihte sich seinerseits in das Begrüßungskomitee ein und versprach eine Umgestaltung des Schlossparks.

Die historische Schlossachse soll die zentrale Verbindung zwischen der Stadt und dem Landesgartenschaugelände werden und dann auch autofrei sein.

Wettertechnisch herrschten bei der zweistündigen Fahrt mit der Kommission durch die Stadt zwar nicht die besten Bedingungen, aber der eigens angefertigte Präsentationsfilm dokumentierte die ganzen Vorzüge der Rastatter Bewerbung. Themen waren die Murg und die Murgpromenaden, der Landschaftspark Oberwiesen und der geplante Klimaschutzpark Kolbengarten, ebenso wie das Naturschutzgebiet Rastatter Bruch.

Kasernengelände könnte zum klimaneutralen Wohngebiet werden

Landwirt Simon Schaaf aus Ottersdorf zeigte auf, wie Landwirtschaft und Gartenschau miteinander verknüpft werden könnte. Martin Klatt vom Nabu-Kreisverband Rastatt und Christian Damm vom Aueninstitut lieferten Einblicke in den Natur- und Klimaschutz sowie in die Einbindung der Auenlandschaft in das Gartenschau-Konzept.

Weitere Stationen bildeten das Kasernengelände Merzeau und Peré. Es soll nach den Vorstellungen der Stadt bis zum Jahr 2032 zu einem klimaneutralen Wohngebiet entwickelt werden.

Wir sind motivert, Rastatts Zukunft zu gestalten.
Hans-Jürgen Pütsch, Oberbürgermeister

Den Abschluss der Visite bildete der Stadtpark und dessen See, der deutlich großzügiger angelegt und renaturiert werden soll. „Wir sind motiviert, Rastatts Zukunft zu gestalten und die Symbiose aus der historischen Innenstadt sowie dem Landschafts- und Naturraum weiter zu entwickeln“, konstatierte Oberbürgermeister Pütsch in dem Präsentationsfilm.

Bürgermeister Raphael Knoth bekräftigte seinerseits,dass die Mitglieder der Fachkommission sich vor allem von der großen, 43 Hektar umfassenden Fläche, auf der die Gartenschau realisiert werden soll, beeindruckt zeigte: „Da gab es schon Nachfragen, ob das Konzept so umgesetzt werden kann“.

Schließlich sei das Areal wesentlich größer als bei sonstigen Gartenschauen, die etwa 15 Hektar umfassen. „Ganz Rastatt hat seine Leidenschaft für die Gartenschau entdeckt“, betont OB Pütsch. Während die Bewertungskommission noch am Mittwoch nach Bretten weiter gereist ist, heißt es für die Rastatter nun erst einmal abzuwarten. „Die Entscheidung fällt im Oktober“, wie Pfirrmann betonte.

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