Skip to main content

Eröffnung an Pfingsten angestrebt

Namenssuche für Bietigheimer Bürgerzentrum läuft

Der Umbau des evangelischen Gemeindehauses zu einem Bürgerzentrum nimmt in Bietigheim jetzt konkrete Formen an. Initiator Thomas Kölmel hofft auf eine Einweihungsfeier an Pfingsten. Die Bietigheimer können bei dem Projekt weiter mitsprechen.

Wassereimer, drei Menschen, Innenraum
Wassereimer sollen die eindringenden Regentropfen im Gemeindehaus auffangen. Thomas Kölmel, Ingrid Heck-Fütterer und Maximilian Ehebauer (von links) begutachten die Lage. Foto: Hans-Jürgen Collet

Im Eingangsbereich stehen mehrere Wassereimer. Und sie sind ordentlich gefüllt. Bei Regenwetter sind die Tropfen deutlich erkennbar, die in das Foyer des evangelischen Gemeindezentrums eindringen.

Das undichte Dach aber wird bald der Vergangenheit angehören. Dessen Sanierung jedenfalls ist ein Hauptbestandteil der Vorhaben, die in den nächsten Monaten zur Umwandlung des evangelischen Gemeindehauses in eine Begegnungs- und Kulturstätte beitragen.

Durch das Dach dringt Wasser ein

„Die Ausschreibung für das Dach läuft“, sagt Maximilian Ehebauer, Rechnungsamtsleiter der Gemeinde. Und: Gestartet ist am vergangenen Wochenende ein Namenswettbewerb. Die Frage lautet: Wie soll die neue Begegnungsstätte künftig heißen?

„Erste Vorschläge sind etwa ‘Hexagon’, ‘Sechseck’ oder ‘KukuK’, die Abkürzung für Kultur, Kunst und Kirche“, sagt Thomas Kölmel, Initiator der Bietigheimer Bürgerstiftung. Aber das ist nur eine erste Zwischenbilanz. „Bis zum 31. Januar haben die Bietigheimer Zeit, sich Gedanken darüber zu machen“, erklärt Kölmel, der sich einen griffigeren Namen als „Evangelisches Gemeindezentrum der Dreieinigkeitsgemeinde“ wünscht.

Eintrittskarten für den Europapark zu gewinnen

Der Fantasie seien jedenfalls keine Grenzen gesetzt. Und: Die Mitwirkung bei der Namenssuche bleibt möglicherweise nicht unbelohnt. „Wir verlosen unter allen Teilnehmern zwei Eintrittskarten für den Europapark Rust“, sagt Kölmel.

„Darüber, welcher Vorschlag letztlich gewinnt, entscheidet dann der Stiftungsrat“, wie Ingrid Heck-Fütterer, ebenfalls eine treibende Kraft bei der Realisierung des Projektes, betont.

Der Stiftungsrat entscheidet, welcher Vorschlag gewinnt.
Ingrid Heck-Fütterer
Mitglied im Stiftungsrat

Noch in diesem Jahr soll, so Ehebauer, der Antrag auf Fördermittel beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden. Er hofft, dass es dann innerhalb von vier Wochen zu einer Entscheidung kommt. Jeweils 15 Prozent der Kosten sollen für die Sanierung des Daches und der Heizung erstattet werden. Aus Mitteln der Städtebauförderung erhoffen sich die Verantwortlichen einen Zuschuss von rund 36 Prozent.

Kosten liegen bei rund einer Million Euro

Insgesamt sind für den Umbau des evangelischen Gemeindehauses zu einem Begegnungszentrum Kosten von rund einer Million Euro veranschlagt. Im Inneren des Gebäudes wird dabei ein grundlegend neues Bild entstehen. Die Sanierung des Fußbodens zählt dazu, auch eine Fußbodenheizung wird eingebaut. Überdies wird die Elektrik modernisiert. Das Dach soll nicht nur erneuert, sondern auch mit einer Fotovoltaikanlage versehen werden.

Die Wände erhalten einen frischen Anstrich. Eine zusätzliche Dämmung ist aufgrund der vorhandenen Bausubstanz aber nicht erforderlich, wie Ingrid Heck-Fütterer versichert.

Im Blick auf das Energiesparen hat Rechnungsamtsleiter Ehebauer nicht zuletzt das Nutzerverhalten im Blick, auf das entsprechend hingewiesen werden müsse.

Es entstehen sechs Räume plus Küche, Abstellraum und Toilette.
Thomas Kölmel
Initiator

Bei einem Treffen der Planungsgruppe mit interessierten Mitbürgern waren vor wenigen Tagen Ideen zur Abtrennung der Räume, zum Betrieb, zum Garten und zur Öffentlichkeitsarbeit entwickelt worden. Auch Beleuchtungskonzept, Bühnenarchitektur und Fragen der Akustik wurden diskutiert.

Anbau kann auch als Café genutzt werden

Zu dem Gesamtkonzept gehört der Anbau eines zusätzlichen, rund 60 Quadratmeter großen Raumes, der sich architektonisch in die Wabenstruktur des Gebäudes einfügen soll und zeitweise als Café genutzt werden könnte.

„Insgesamt gibt es sechs Räume plus Küche, Toilette und Abstellraum“, sagt Kölmel. Gottesdienste oder auch der Konfirmandenunterricht sollen weiterhin stattfinden, genauso wie Pfarrgemeinderatssitzungen, der Seniorennachmittag und auch der gemeinschaftliche Mittagstisch für alle, die nicht alleine essen wollen.

Wenn sich etwa der Chor Cantasmi trifft, es Sprachunterricht für Flüchtlinge gibt oder die Theatergruppe „extrACT“ probt – dann sollen in der Begegnungsstätte entsprechende räumliche Möglichkeiten bereitstehen. „Natürlich sind die Räume auch für Hochzeiten und Geburtstagsfeiern zu mieten“, sagt Kölmel.

Einweihung an Pfingsten angestrebt

Er zeigt sich zuversichtlich, dass die Umbauarbeiten bis Pfingsten kommenden Jahres abgeschlossen sind. Veränderungen seien zudem im Umfeld des Begegnungszentrums geplant. Eine Grillstelle, ein Backhaus, ein Hochbeet mit Kräutern oder auch eine Spielecke für Kinder seien im Garten denkbar, meint Ingrid Heck-Fütterer. Der Meinungsaustausch mit den Bietigheimer Bürgern soll sich am Donnerstag, 18. Januar, 18 Uhr im Bürgerzentrum fortsetzen. Kölmel: „Jeder ist eingeladen, der Interesse daran hat.“

nach oben Zurück zum Seitenanfang