Skip to main content

Fünf Millionen Euro werden investiert

Der Umbau der Rheinpromenade in Rastatt-Plittersdorf verläuft planmäßig

Der Zeit- und Kostenplan werden nach bisherigem Kenntnisstand eingehalten: Die Umgestaltung der Plittersdorfer Rheinpromenade läuft bislang reibungslos. Schon bald können am Rheinufer wieder Schiffe anlegen.

Fundamente an der Rheinpromenade in Plittersdorf
Die Fundamente sind schon sichtbar: Die Rheinpromenade wird künftig durch mehrere Hochbauten aufgewertet. Auch Imbissmöglichkeiten soll es dort geben. Foto: Hans-Jürgen Collet

Raphael Knoth hatte wohl recht. „Das Wetter passt eigentlich gar nicht zu dieser Baustelle“, befand der Rastatter Bürgermeister. Denn: Kräftige Regenschauer begleiten den offiziellen Rundgang mit diversen Fachleuten und Mitgliedern des Gemeinderates auf der im Umbau befindlichen Rheinpromenade in Plittersdorf.

Strahlenden Sonnenschein hätte Knoth viel lieber gesehen – „und zwar deshalb, weil diese Baustelle wirklich gut funktioniert“, wie er betont. Knoth konkretisiert auch postwendend seine Einschätzung: „Wir kommen hier schnell voran, liegen sehr genau im Zeitplan und auch im Kostenrahmen von insgesamt rund fünf Millionen Euro.“ Positiv ausgewirkt habe sich dabei auch die „gute Hochwassersituation“, so dass dadurch keine Verzögerungen bei den Bauarbeiten eingetreten seien.

Kaum Schadstoffbelastung auf dem Areal

Der zuständige Landschaftsarchitekt Anton Schwarzenberger zeigt sich seinerseits optimistisch, dass auch die weiteren Arbeiten planmäßig verlaufen. Deren Ende ist für Oktober dieses Jahres vorgesehen. „Jetzt kann eigentlich nicht mehr so viel passieren“, meint er. Von Vorteil sei auch die Tatsache, dass nur ein kleiner Teil des Erdreiches mit Schadstoffen belastet gewesen sei. „Das war weniger als befürchtet“, sagt er – gerade im Vergleich zu anderen Baustellen ähnlicher Größenordnung.

Ein zentrales Element bei der Umgestaltung des Rheinufers sei die Verlagerung der Parkplätze „weg von der Rheinuferkante“, betont Schwarzenberger. Und die Konturen der künftigen Parkplätze, die im rückwärtigen Bereich der Promenade unbefestigt bleiben sollen, um nicht zu viele Flächen zu versiegeln, sind schon gut sichtbar.

Parkplätze für Reisebusse bald nutzbar

Pflastersteine, die bisher an anderer Stelle auf dem Areal lagen, haben indessen schon ihren neuen Standort auf dem künftigen Parkplatz gefunden, der den Reisebussen vorbehalten bleibt.

„Wichtig ist, die Verkehrswege für die Busse bis Ende April fertig zu haben, weil ab Anfang Mai der Schifffahrtsbetrieb an der Schiffsanlegestelle beginnt“, sagt Schwarzenberger. Die anderen Parkplätze sollen voraussichtlich ab August nutzbar sein. Wohnmobilstellplätze seien nicht vorgesehen.

Schifffahrtsbetrieb beginnt Anfang Mai

Im Parkplatzbereich ragen einige neu gepflanzte junge Pappeln und Weiden heraus. Projektleiterin Anne Sophie Fulda verweist zudem auf die 25 neu gepflanzten Obstbäume, die als Ausgleich für die entfernten Bäume an der Rheinpromenade mittlerweile an der Fährstraße gesetzt wurden.

Intensiv gearbeitet wird momentan noch an den Fundamenten für die Hochbauten. Drei Container sollen entstehen, die einen Lagerraum, Toiletten, voraussichtlich einen Raum für E-Bikes und einen Imbiss enthalten, der möglicherweise von den Betreibern aus dem Café Rheinstrom bewirtschaftet werden soll.

Es laufen schon Wetten, ob das klappt.
Raphael Knoth, Bürgermeister

„Bis August sollen die Hochbauten stehen“, sagt Architekt Mathias Christoffel. Die Besonderheit: Bei Hochwasser können die Container mit einem motorbetriebenen Spindelhubwerk um bis zu eineinhalb Meter nach oben gehievt werden. „Es laufen schon Wetten, ob das klappt“, wie Bürgermeister Knoth zu dieser Idee augenzwinkernd meint.

Einen Vorgeschmack über die künftige Gestaltung des Rheinufers in diesem Bereich bietet die bereits fest installierte Sitzbank aus Sandstein, die noch weiter ausgebaut und gleichsam zu einem steinernen Band wird. „Uns war es wichtig, hier heimischen Naturstein zu verwenden“, sagt Schwarzenberger. Die Bank ist als Pendant gedacht zu den auf der französischen Rheinseite angelegten Sitzstufen. Damit soll der grenzüberschreitende Charakter des von der Europäischen Union geförderten Projektes unterstrichen werden.

Uns war wichtig, heimischen Naturstein zu verwenden.
Anton Schwarzenberger, Landschaftsarchitekt

Ebenfalls neu errichtet wird ein acht Meter langer Sandsteinblock als Sitzmöglichkeit an der Nordspitze der Promenade.

Insgesamt zehn Mülleimer sollen dafür sorgen, dass im Bereich der Sitzflächen nicht allzu viel Abfall liegen bleibt. Die unter den Teilnehmern des Rundgangs aufgekeimte Idee, Plexiglasröhren für Zigarettenkippen zu errichten, stößt indessen bei den Verantwortlichen eher auf wenig Gegenliebe.

Auch unter der Erde verändert sich die Infrastruktur

Zwischen den Sitzgelegenheiten und der Uferkante noch einen Zaun zu errichten, sei bislang nicht geplant – aber auch nicht auszuschließen.

Nicht nur oberirdisch wandelt sich das Bild an der rund 1,8 Kilometer langen Promenade. „Leitungen für Gas, Wasser und Strom verändern auch die Infrastruktur unter der Erde“, so Bürgermeister Knoth. Projektleiterin Fulda lenkt den Blick zudem auf ein weiteres Ausflugsziel: „Ab Juni entsteht hier der neue Lehrpfad mit vielen Informationen über die Rheinaue. Er wird die gesamte Anlage noch weiter aufwerten.“

nach oben Zurück zum Seitenanfang