Ralf Bielen hatte allen Grund zum Strahlen. „Ich bin sehr zufrieden mit seiner Leistung, zumal das ein wirklich starker Gegner war“, sagte der Trainer des Durmersheimer Boxprofis Kamer Maloku nach dem Duell seines Schützlings gegen den Tschechen Ondrej Budera.
Den Hauptkampf des Profiboxabends in der Karlsruher Europa-Arena entschied Maloku nach einer Minute und 45 Sekunden in der sechsten Runde vorzeitig durch technischen K.o. zu seinen Gunsten. Vorausgegangen waren mehrere harte Treffer, nach denen Budera auch schon in der dritten und vierten Runde angezählt werden musste.
Von Beginn an viel Tempo
Maloku ging von Beginn an ein hohes Tempo, beeindruckte seinen Kontrahenten teilweise mit überfallartigen Attacken und vertraute zugleich auf seine gute Deckung. Dabei trat Budera mit der Empfehlung in Karlsruhe an, erst vor wenigen Wochen gegen den ehemaligen Weltmeister der World Boxing Assoziation (WBA), Tyron Zeuge, über die volle Distanz Stand gehalten und nur nach Punkten verloren zu haben.
Aber von der ersten Runde an dominierte Maloku in Karlsruhe das Geschehen im Ring, agierte voller Dynamik und untermauerte seine derzeitige Topform. „Wir wollten vor allem mit Körpertreffern arbeiten“, so der in Durmersheim lebende gebürtige Kosovare, wobei diese Taktik schließlich auch für das vorzeitige Ende des Fights verantwortlich war.
Wenn mich jemand herausfordern möchte, bin ich bereit.Kamper Maloku
Boxprofi
„Ich hatte mich auf einen Kampf über zehn Runden vorbereitet und einen K.o-Sieg gar nicht geplant“, bekannte Maloku nach seinem stürmisch umjubelten Erfolg – nicht ohne darauf hinzuweisen, dass seinem Kontrahenten nur eine relativ kurze Vorbereitungszeit auf diesen Kampf blieb.
Gleichwohl verwies Maloku auch auf die Schwierigkeiten, als Mitveranstalter dieses Boxevents mit insgesamt zehn Kämpfen zu fungieren und gleichzeitig selbst in den Ring zu steigen. Und wie geht es weiter? „Ich bin für alles offen. Wenn mich jemand herausfordern möchte, bin ich bereit“, sagt er.
Nicht locker lassen will er aber in seinen Bemühungen, Uwel Hernandez, den amtierenden deutschen Meister im Supermittelgewicht, zum Rückkampf vor die Fäuste zu bekommen. Gegen ihn hatte er im vergangenen Jahr nach Punkten verloren. Und: „Natürlich habe ich große Lust, diesen Kampf in Karlsruhe zu machen“, betont er. Ob es dazu kommt, wird sich zeigen.