Die Stadt Rastatt ist Opfer eines Hackerangriffs geworden. Das bestätigte die Verwaltung am Mittwochvormittag. Am Dienstag war es aus zunächst unbekannten Gründen zu massiven Netzwerkproblemen bekommen. Die IT-Systeme sind seitdem offline. Der Dienstbetrieb ist nur sehr eingeschränkt möglich.
Die städtischen Ämter sind weder per Telefon noch per E-Mail zu erreichen. Im Rathaus tagt am Mittwochmittag ein Krisenstab, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Pressesprecherin Heike Dießelberg sagte kurz vor dem Treffen unserer Redaktion: „Wir sind vom Netz. Und werden das sicher heute und wohl auch die weiteren Tage bleiben.“
IT der Stadt Rastatt fährt Systeme runter
Am Dienstag waren auf mehreren Rechnern der Verwaltung Meldungen aufgetaucht, die bei der IT-Abteilung Sicherheitsalarm auslösten.
Die Netzwerk-Administratoren entschieden sich daraufhin, die Systeme herunterzufahren. Einen Hackerangriff wollte die Verwaltung zunächst nicht bestätigten.
In einer Nachricht auf der städtischen Homepage und Facebook war zunächst nur von „massiven Störungen in der elektronischen Datenverarbeitung“ die Rede. Am Mittwoch wurde diese Nachricht um den Hinweis ergänzt: „Grund ist wahrscheinlich ein Hackerangriff“.
Im Bürgerbüro in der Herrenstraße schickte ein Sicherheitsmitarbeiter im Foyer die meisten Besucher gleich wieder heim.
Dienstleistungen, die eine Datenerfassung am Computer benötigen, sind aktuell nicht möglich. ÖPNV-Tickets können gekauft werden, weil das Gerät nicht über die städtischen Server läuft.